Optimismus |
15.08.2024 22:29:00
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Marktturbulenzen im Fokus: Jamie Dimon prognostiziert kommende Rezession
• Jamie Dimon rechnet mit aufziehender Rezession in den USA
• JPMorgan-CEO ist dennoch nicht übermäßig besorgt
In den USA zeigte der zuvor robuste Arbeitsmarkt zuletzt Anzeichen von Schwäche. So wurden in der größten Volkswirtschaft der Welt im Juli überraschend wenig neue Stellen geschaffen und die Arbeitslosigkeit kletterte auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren. Angesichts dieser schwachen Zahlen wuchs unter Anlegern die Sorge, die US-Wirtschaft könne sich zu stark abschwächen.
Doch inzwischen haben sich verschiedene Experten beruhigend geäußert. "Der US-Arbeitsmarkt gibt Anlass zur Besorgnis", kommentierten beispielsweise die Volkswirte der Commerzbank und ergänzten: "Wir halten es jedoch weiterhin für wahrscheinlicher, dass eine Rezession vermieden werden kann."
Jamie Dimon bleibt bei Rezessions-Warnung
Der wohl populärste Vertreter der Bankenbranche ist Jamie Dimon. Entsprechend groß ist die Aufmerksamkeit, wenn er sich zu Wirtschaftsthemen äußert. Vor dem Hintergrund der heftigen Marktturbulenzen in den letzten Tagen erklärte er in einem Interview mit "CNBC", Amerika befinde sich derzeit nicht in einer Rezession, auch wenn die Zahlungsausfälle bei Kreditkartenkunden zunähmen.
Weniger erfreulich ist jedoch sein Blick in die Zukunft: Er schätze die Wahrscheinlichkeit einer Rezession "ungefähr gleich" ein wie bei früheren Erklärungen von ihm, verriet er. Der populäre Banker sieht die Chancen für eine "weiche Landung" der US-Wirtschaft bei 35 bis 40 Prozent, was eine Rezession seiner Meinung nach zum wahrscheinlichsten Szenario macht. Er argumentiert, dass es mit der Geopolitik, dem Wohnungsbau, den Defizite, den Ausgaben, der quantitativen Straffung und den Wahlen eine lange Reihe von Unsicherheitsfaktoren gibt.
Trotzdem macht sich Dimon nicht allzu große Sorgen: "Ich bin sehr optimistisch, dass wir eine leichte Rezession, selbst eine schwerere, gut überstehen würden", so der JPMorgan-CEO.
Skeptisch zu Inflationsziel
Die Arbeitsmarktentwicklung spielt auch eine wichtige Rolle für die Geldpolitik, da die US-Notenbank neben der Preisstabilität das Ziel eines robusten Arbeitsmarkts verfolgt. Hierzu äußerte Dimon, er sei "ein wenig skeptisch", dass die Federal Reserve ihr Inflationsziel von 2 Prozent erreichen kann, angesichts der zukünftigen Ausgaben für die grüne Wirtschaft und das Militär.
Zuletzt hatte die Fed die Leitzinsen unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent und damit auf einem vergleichsweise hohen Niveau belassen. Im Anschluss an ihre Zinsentscheidung hatten die Währungshüter allerdings Hinweise für eine erste Zinssenkung im September geliefert.
Redaktion finanzen.at
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