18.04.2023 16:06:46
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MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Goldman Sachs bremst Dow
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich am Dienstag zum Start uneinheitlich und hält den Schwung aus dem späten Vortagesgeschäft nur zum Teil. Der Dow-Jones-Index verliert gebremst von Goldman Sachs 0,1 Prozent auf 33.938 Punkte, während S&P-500 und Nasdaq-Composite 0,4 bzw. 0,5 Prozent zulegen. Am Vorabend hatten die Indizes ohne neue Impulse spät ins Plus gedreht.
Nur leicht stützend wirken auf den ersten Blick positive Daten aus China, die Wirtschaft dort hat sich im ersten Quartal nach dem Auslaufen der coronabedingten Restriktionen stärker erholt als erwartet. Allerdings ist das Wachstum im langfristigen Vergleich eher mau. China sei nicht im Begriff, die Rolle zu wiederholen, die es nach der Finanzkrise 2008/09 gespielt habe, mahnen Ökonomen mit Blick auf die Weltkonjunktur. Neue Industrieproduktionsdaten aus China haben derweil die Erwartung knapp verfehlt.
Bank of America und Goldman Sachs überzeugen nicht
Geschäftszahlen aus dem Finanzsektor liefern Licht und Schatten, der Subindex der Banken büßt 0,2 Prozent ein. Händler betonen, Citigroup, JP Morgan und Wells Fargo hätten zuletzt mit überzeugenden Zahlen die Messlatte sehr hoch gehängt.
Bank of America reiht sich ein in den Reigen zuletzt positiv ausgefallener Geschäftsberichte und hat im ersten Quartal mehr eingenommen und auch verdient als erwartet. Die nach den vergangenen Bankzusammenbrüchen kleinerer Institute genau beäugten Einlagen lagen aber knapp unter Vorjahr. Der Rückgang wäre aber wahrscheinlich sogar stärker ausgefallen, wenn Kunden nicht nach Beginn der Bankenkrise in den USA ihr Geld von kleineren Instituten abgezogen und zu den größten Banken transferiert hätten. Die Aktie verliert,6 Prozent.
Weniger gut lief es für Goldman Sachs (-3,1%). Während die Einnahmen im Quartal hinter den Markterwartungen zurückblieben, übertraf der Nettogewinn zwar die Konsensprognose der Analysten. Allerdings zeigten Einnahmen und Gewinne beide eine rückläufige Tendenz.
Johnson & Johnson verlieren 2,4 Prozent. Der Pharmakonzern hat mit seinen Kennziffern im Quartal zwar die Marktschätzungen übertroffen und hob auch die die Prognose für 2023 und die Quartalsdividende an. Allerdings Johnson & Johnson infolge eines milliardenschweren Vergleichs im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit in die roten Zahlen.
Lockheed Martin steigen um 2,9 Prozent, der Wehrtechnikkonzern hat im Quartal besser abgeschnitten als gedacht. Avenue Therapeutics machen einen Satz um 6,1 Prozent. Der Hersteller von Spezialpharmazeutika zeigt sich zuversichtlich, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA eine Phase-III-Studie eines Mittels zur Behandlung postoperativer Schmerzen noch in diesem Jahr zulassen wird.
Luminar Technologies steigen um 4,6 Prozent, nachdem der Zulieferer im Bereich Autonomes Fahren eine Partnerschaft mit der in Taiwan ansässigen TPK bekanntgegeben hat. Der Kurs von Digital Brands bricht um 14,7 Prozent ein. Der Modehersteller und -einzelhändler ist im vierten Quartal tiefer als befürchtet in die Verlustzone gerutscht.
Dollar und Renditen kommen zurück
Nach dem jüngsten Höhenflug sinkt der Dollar leicht, der Dollarindex büßt mit Gewinnmitnahmen 0,2 Prozent ein. Zuletzt hat sich die Einstellung zum Greenback am Markt ins Negative bewegt, wie eine Umfrage der Bank of America zeigt. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 45 Prozent rechnet der Markt demnach mit einer US-Rezession und damit Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte 2023. Dies lade zu Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Dollarstärke ein, so Stimmen am Markt.
Am Rentenmarkt erholen sich die Notierungen nach drei Tagen mit Verlusten und drücken die Renditen nach unten. Starke Konjunkturdaten hatten zuletzt für Zinserhöhungsfantasie gesorgt. Fallende Marktzinsen und Dollarschwäche stützen den Goldpreis leicht. Wie zwiespältig die chinesischen BIP-Daten am Markt aufgenommen werden, lässt sich an den Erdölpreisen ablesen. Sie haben ins Minus gedreht, nachdem sie von Spekulationen über Nachfrage aus China zunächst noch gestützt worden waren.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.937,86 -0,1% -49,32 +2,4%
S&P-500 4.166,09 +0,4% 14,77 +8,5%
Nasdaq-Comp. 12.222,59 +0,5% 64,87 +16,8%
Nasdaq-100 13.170,01 +0,6% 82,29 +20,4%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,20 +0,0 4,20 -22,1
5 Jahre 3,68 -2,4 3,71 -31,8
7 Jahre 3,62 -2,6 3,65 -34,5
10 Jahre 3,58 -2,4 3,60 -30,0
30 Jahre 3,79 -2,0 3,81 -17,8
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:02 Uhr Mo, 17:26 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0954 +0,2% 1,0944 1,0919 +2,3%
EUR/JPY 146,99 +0,1% 147,00 146,84 +4,7%
EUR/CHF 0,9838 +0,2% 0,9823 0,9812 -0,6%
EUR/GBP 0,8811 -0,2% 0,8825 0,8829 -0,4%
USD/JPY 134,22 -0,2% 134,32 134,47 +2,4%
GBP/USD 1,2431 +0,4% 1,2402 1,2367 +2,8%
USD/CNH (Offshore) 6,8828 -0,0% 6,8758 6,8838 -0,7%
Bitcoin
BTC/USD 30.373,55 +3,1% 29.598,67 29.431,26 +83,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 80,53 80,83 -0,4% -0,30 +0,1%
Brent/ICE 84,61 84,76 -0,2% -0,15 -0,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 43,00 41,13 +4,5% +1,87 -46,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.995,25 1.990,93 +0,2% +4,32 +9,4%
Silber (Spot) 24,97 25,08 -0,4% -0,10 +4,2%
Platin (Spot) 1.074,93 1.052,75 +2,1% +22,18 +0,7%
Kupfer-Future 4,07 4,07 -0,0% -0,00 +6,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/gos
(END) Dow Jones Newswires
April 18, 2023 10:07 ET (14:07 GMT)
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16.04.24 | Bank of America Outperform | RBC Capital Markets |
Aktien in diesem Artikel
Bank of America Corp. | 44,26 | -0,06% |
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Goldman Sachs | 620,10 | -0,32% |
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Johnson & Johnson | 150,36 | 0,67% |
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Lockheed Martin Corp. | 414,50 | -2,46% |
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