Zinsüberschuss sinkt 16.01.2025 20:12:39

Bank of America-Aktie dennoch in Rot: Gewinn der Bank of America legt zu

Bank of America-Aktie dennoch in Rot: Gewinn der Bank of America legt zu

Unter dem Strich stand ein Gewinn von 27,1 Milliarden US-Dollar (26,3 Mrd Euro) und damit zwei Prozent mehr als im Vorjahr, wie das US-Geldhaus am Donnerstag in Charlotte (US-Bundesstaat North Carolina) mitteilte. Zwar ging der Zinsüberschuss leicht zurück. Höhere Einnahmen aus Gebühren und Provisionen machten dies aber mehr als wett. Am Finanzmarkt werden die Neuigkeiten allerdings nicht positiv aufgenommen: Die Aktie der Bank of America verliert im NYSE-Handel zeitweise 1,73 Prozent auf 46,29 US-Dollar, nachdem zunächst noch Gewinne eingefahren worden sind.

Das Institut steigerte seine gesamten Erträge im vergangenen Jahr um drei Prozent auf 101,9 Milliarden Dollar. Höhere Rückstellungen für gefährdete Kredite und höhere Kosten zehrten einen Teil der Mehreinnahmen auf.

Bankchef Brian Moynihan sprach von einem starken vierten Quartal. Finanzchef Alastair Borthwick zeige sich zuversichtlich, dass der Konzern seinen Zinsüberschuss im neuen Jahr wieder steigern kann. Denn schon im vierten Quartal nahmen die Beträge auf den Konten der Kunden spürbar zu. Und die Bank erzielte einen höheren Zinsüberschuss als in den vier Quartalen zuvor. Im Jahresverlauf war er zwischenzeitlich sogar gesunken.

Ex-EU-Industriekommissar darf die Bank of America beraten

Der ehemalige EU-Industriekommissar Thierry Breton darf künftig die Bank of America beraten. "Ich wurde als externes Mitglied für den globalen Beirat der Bank of America vorgeschlagen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Es gebe drei Treffen im Jahr, bei denen man Ansichten über Geopolitik und Wirtschaftstrends austausche, so der Franzose. Er erhalte einen finanziellen Ausgleich für die Treffen. Wie hoch dieser ist, sagte Breton nicht.

Die Kommission habe drei Monate geprüft, ob alles kompatibel sei. Am Ende habe es eine positive Antwort gegeben. Breton war vor vier Monaten von seinem Amt als Kommissar zurückgetreten. Der Übergang früherer EU-Kommissare in die Wirtschaft ist unter bestimmten Bedingungen möglich.

In den zwei Jahren nach ihrem Ausscheiden müssen ehemalige Kommissarinnen und Kommissare eine geplante Tätigkeit grundsätzlich melden. Wenn die neuen Aufgaben im Zusammenhang mit dem früheren Ressort des Kommissionsmitglieds stehen, kann die Kommission ihre Zustimmung nur nach Anhörung des unabhängigen Ethikausschusses erteilen.

Kritik von Grünem-Abgeordnetem

Für den Grünen-Europaabgeordneten Daniel Freund ist die positive Entscheidung der EU-Kommission unverständlich. "Indem die EU-Kommission diesen Wechsel genehmigt, missachtet sie ihre eigenen Regeln und schadet ihrer Glaubwürdigkeit", sagte er. Wer erst kurz zuvor aus dem mächtigsten Organ der EU ausgeschieden sei, sollte nicht direkt als Lobbyisten tätig werden dürfen.

In ihrer Entscheidung schreibt die Kommission, dass Breton es in den zwei Jahren nach seinem Ausscheiden unterlassen soll, im Namen der Bank of America Lobbyarbeit bei Themen zu leisten, an denen er in der Kommission beteiligt war.

Die Bank of America ist nach eigenen Angaben eines der weltweit führenden Finanzinstitute. Das Unternehmen bedient demnach rund 69 Millionen Verbraucher und kleine Unternehmen.

/stw/knd/jha/

CHARLOTTE (dpa-AFX)

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