03.09.2024 22:10:41
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MÄRKTE USA/Schwache Einkaufsmanagerindizes belasten - Chipwerte auf Talfahrt
NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende ist es an den US-Börsen am Dienstag deutlich abwärts gegangen. Konjunktursorgen veranlassten die Anleger zum Rückzug. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe lag deutlicher als erwartet im Kontraktion anzeigenden Bereich. Die Subkomponenten für Beschäftigung und Preise fielen jedoch höher aus als angenommen, was wiederum Zinssenkungshoffnungen dämpft. Auch der von S&P Global ermittelte Industrie-Einkaufsmanagerindex enttäuschte. Dazu stehen im Wochenverlauf weitere wichtige Wirtschaftsdaten an, die Enttäuschungspotenzial bergen könnten. Besonders der Arbeitsmarktbericht für August am Freitag wird mit Spannung erwartet.
Der Dow-Jones-Index schloss 1,5 Prozent niedriger bei 40.937 Punkten. Der S&P-500 gab um 2,1 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite ging es um 3,3 Prozent nach unten. Technologiewerte litten besonders unter den schwindenden Zinssenkungserwartungen, wie es hieß. Den 717 (Freitag: 1.814) Kursgewinnern an der Nyse standen 2.085 (956) -verlierer gegenüber. Unverändert gingen 56 (99) Titel aus dem Handel.
Dollar gut behauptet - Ausverkauf beim Öl
Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollarindex nach dem enttäuschenden ISM-Index gut behauptet. "Solange keine neuen Erkenntnisse aus der US-Wirtschaft deutlich machen, dass die Federal Reserve die Zinsen eher um 25 Basispunkte als um 50 Basispunkte senken dürfte, wird die Erholung des [Dollar] wahrscheinlich begrenzt bleiben", so die Analysten von Unicredit. Der entscheidende Prüfstein seien die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag.
Am Anleihemarkt gaben die Renditen etwas nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank um 6,4 Basispunkte auf 3,84 Prozent.
Gold verzeichnete einen kleinen Rücksetzer, blieb dabei aber in der Nähe des jüngst erreichten Rekordhochs. Marktteilnehmer sehen eine ungebrochen rege Nachfrage nach dem Edelmetall, bedingt durch geopolitische und konjunkturelle Unwägbarkeiten.
Die Ölpreise gaben erneut deutlich nach. Die Preise für die Sorten WTI und Brent sanken um bis zu 4,9 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf andauernde Nachfragesorgen, vor allem mit Blick auf die verhaltende Wirtschaftsentwicklung in China.
Ausverkauf bei Chipwerten
Angeführt wurden die Verlierer von Halbleiterwerten. Marktteilnehmer verwiesen auf den am Wochenende veröffentlichten chinesischen Industrie-Einkaufsmanagerindex, der im August den vierten Monat gesunken war, was Zweifel an einer Erholung der chinesischen Wirtschaft neue Nahrung gegeben hatte. Daneben hatte in den USA der Halbleiter-Branchenverband Semiconductor Industry Association am Dienstag für Juli einen unterdurchschnittlichen Chip-Absatz gemeldet. Nvidia sackten um 9,5 Prozent ab, Advanced Micro Devices um 7,8 Prozent und Intel um 8,8 Prozent. Der Philadelphia Stock Exchange Semiconductor Index verlor rund 8 Prozent.
Tesla konnten sich der negativen Stimmung nicht dauerhaft entziehen. Die Titel gaben anfängliche Kursgewinne ab und schlossen 1,6 Prozent niedriger. Der Elektroautopionier hat im vergangenen Monat in China mehr Fahrzeuge abgesetzt dank höherer staatlicher Kaufprämien beim Ersatz älterer Fahrzeuge durch Elektroautos. Tesla plant offenbar, eine neue Variante seines beliebtesten Fahrzeugs in China zu produzieren. Der US-Elektroautohersteller wolle ab Ende 2025 in China eine Variante mit sechs Sitzen des Model Y produzieren, so Reuters unter Berufung auf informierte Personen.
Um 6,1 Prozent nach unten ging es für US Steel, nachdem sich die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gegen die 14,1 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Stahlherstellers durch die japanische Nippon Steel ausgesprochen hatte. US Steel solle amerikanisch bleiben, so Harris.
Boeing verbilligten sich um 7,3 Prozent. Die Analysten von Wells Fargo hatten die Aktie auf "Sell" abgestuft.
Bei Constellation Brands (+2,5%) setzte sich eine positive Interpretation des Ausblicks durch. Der Hersteller alkoholischer Getränke hatte die Jahresgewinnprognose wegen einer nicht liquiditätswirksamen Abschreibung auf sein Weingeschäft gesenkt. Auf bereinigter Basis soll der Gewinn aber höher ausfallen als bislang angenommen.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 40.936,93 -1,5% -626,15 +8,6%
S&P-500 5.528,93 -2,1% -119,47 +15,9%
Nasdaq-Comp. 17.136,30 -3,3% -577,33 +14,2%
Nasdaq-100 18.958,74 -3,1% -615,91 +12,7%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,88 -3,9 3,92 -54,3
5 Jahre 3,65 -5,3 3,70 -34,9
7 Jahre 3,74 -6,0 3,80 -23,3
10 Jahre 3,84 -6,4 3,91 -3,8
30 Jahre 4,14 -6,0 4,20 16,6
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:26 Mo, 17:10 % YTD
EUR/USD 1,1042 -0,3% 1,1057 1,1070 -0,0%
EUR/JPY 160,84 -1,1% 161,70 162,69 +3,4%
EUR/CHF 0,9391 -0,3% 0,9412 0,9424 +1,2%
EUR/GBP 0,8423 +0,0% 0,8430 0,8417 -2,9%
USD/JPY 145,66 -0,8% 146,23 146,97 +3,4%
GBP/USD 1,3107 -0,3% 1,3115 1,3153 +3,0%
USD/CNH (Offshore) 7,1217 +0,1% 7,1231 7,1165 -0,0%
Bitcoin
BTC/USD 58.153,65 -1,5% 58.931,25 58.708,25 +33,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,35 73,55 -4,4% -3,20 -0,9%
Brent/ICE 73,75 77,52 -4,9% -3,77 -2,1%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 37 38,59 -4,1% -1,59 +16,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.492,32 2.499,79 -0,3% -7,48 +20,9%
Silber (Spot) 28,04 28,73 -2,4% -0,68 +18,0%
Platin (Spot) 909,38 930,03 -2,2% -20,65 -8,3%
Kupfer-Future 4,03 4,12 -2,8% -0,11 +2,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln
(END) Dow Jones Newswires
September 03, 2024 16:11 ET (20:11 GMT)
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