01.02.2024 22:10:41

MÄRKTE USA/Fester - Sinkende Marktzinsen stützen Aktien

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Donnerstag einen Teil ihrer Verluste vom Vortag wettgemacht. Unterstützung kam dabei von sinkenden Marktzinsen. Der Dow-Jones-Index gewann 1,0 Prozent auf 38.520 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 1,2 bzw. 1,3 Prozent. Dabei wurden 2.207 (Mittwoch: 616) Kursgewinner gesehen, denen 654 (2.227) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 52 (73) Titel. Die enttäuschenden Geschäftszahlen großer Technologieunternehmen wie Alphabet oder AMD schienen damit bis auf Weiteres abgearbeitet zu sein.

"Die meisten Anleger haben auf den kleinsten Fehltritt gewartet, um die überzogene Technologierally zu ihrem Vorteil zu nutzen", sagte Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote Bank mit Blick auf den Vortagesabsturz der Technologietitel. Allerdings drohe mit den am Donnerstag nachbörslich anstehenden Geschäftsausweisen der Technologieschwergewichte Apple, Amazon und Meta neues Ungemach. Die Geschäftszahlen sollten Anleger wirklich überzeugen, anderenfalls dürfte der Ausverkauf im Technologiesektor neue Dynamik entfalten, warnte Ozkardeskaya.

Auch die von der US-Notenbank weitgehend aus dem Markt genommenen Hoffnungen auf eine erste Zinssenkung möglicherweise schon im März schien als Hemmschuh am Donnerstag überwunden. Dies galt umso mehr, weil veröffentlichte Daten zum Teil die gleiche Sprache sprachen. Während die US-Produktivität im vierten Quartal besser als erwartet ausgefallen ist, lag der Anstieg der Lohnstückkosten weiter unter Konsens. Lediglich die etwas stärker als angenommen gestiegene wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe passte nicht ganz ins Bild. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe erholte sich zwar im Januar stärker als erwartet, verharrte aber im kontraktiven Bereich.

New York Community Bancorp weiter im Fokus

Nach dem 38-prozentigen Kursdebakel der New York Community Bancorp am Vortag warfen Anleger weiterhin ein Auge auf den Sektor kleinerer Regionalbanken. Die Sorge um den Sektor hatte am Vortag auch den Gesamtmarkt belastet. Die Bank hatte Probleme mit dem Engagement auf dem US-Gewerbeimmobilienmarkt eingeräumt und hohe Rückstellungen gebildet. Der Kurs gab um weitere 11 Prozent nach.

Nach dem Einbruch der Anleiherenditen im Fahrwasser schwächerer ADP-Arbeitsmarktdaten am Vortag ging es mit den Marktzinsen nach den jüngsten Konjunkturdaten weiter abwärts. Hier dürften die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten Käufer an den Markt gelockt haben. Der Dollar folgte den Renditen nach unten; der Dollarindex sank um 0,2 Prozent.

Berichte über Fortschritte bei den Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas drückten die Ölpreise tief in negatives Terrain. Anfangs hatten Angebotssorgen aufgrund der Lage im Roten Meer die Preise nach oben getrieben.

Qualcomm enttäuscht mit Ausblick

Für Qualcomm ging es um 5 Prozent nach unten. Der Chiphersteller setzte im ersten Geschäftsquartal mehr um und verdiente auch mehr als erwartet. Der Ausblick für das laufende Quartal fiel aber nur im Rahmen der Erwartungen aus.

Honeywell verloren 2,4 Prozent. Der Mischkonzern hat das Ergebnis im vierten Quartal bei leichtem Wachstum zum Vorjahr gesteigert. Der Umsatz verfehlte jedoch die Markterwartungen. Der Pharmakonzern Merck & Co hat im vierten Quartal besser abgeschnitten als erwartet und eine Prognose für das Jahr 2024 gegeben, die am oberen Rande der Erwartungen der Wall Street liegt. Der Kurs stieg um 4,6 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 38.519,84 +1,0% 369,54 +2,2%

S&P-500 4.906,21 +1,2% 60,56 +2,9%

Nasdaq-Comp. 15.361,64 +1,3% 197,63 +2,3%

Nasdaq-100 17.344,71 +1,2% 207,47 +3,1%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,20 -0,4 4,20 -22,0

5 Jahre 3,80 -2,9 3,83 -19,6

7 Jahre 3,83 -4,6 3,88 -13,7

10 Jahre 3,86 -5,4 3,92 -1,7

30 Jahre 4,10 -7,1 4,17 13,1

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:50 Mi, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0869 +0,5% 1,0786 1,0854 -1,6%

EUR/JPY 159,08 +0,2% 158,56 158,90 +2,2%

EUR/CHF 0,9322 +0,0% 0,9324 0,9329 +0,5%

EUR/GBP 0,8528 +0,1% 0,8530 0,8534 -1,7%

USD/JPY 146,36 -0,4% 147,01 146,36 +3,9%

GBP/USD 1,2745 +0,5% 1,2646 1,2719 +0,2%

USD/CNH (Offshore) 7,1877 +0,0% 7,1963 7,1776 +0,9%

Bitcoin

BTC/USD 43.016,06 +0,9% 42.245,14 43.495,76 -1,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,89 75,85 -2,6% -1,96 +2,4%

Brent/ICE 78,75 80,55 -2,2% -1,80 +2,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 28,83 30,20 -4,5% -1,37 -7,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.054,72 2.039,60 +0,7% +15,12 -0,4%

Silber (Spot) 23,16 22,98 +0,8% +0,19 -2,6%

Platin (Spot) 916,10 922,00 -0,6% -5,90 -7,7%

Kupfer-Future 3,85 3,91 -1,5% -0,06 -1,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

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February 01, 2024 16:10 ET (21:10 GMT)

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Merck Co. 94,90 -0,21% Merck Co.
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