06.11.2020 15:01:45
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MÄRKTE USA/Etwas leichter - Guter US-Arbeitsmarktbericht stützt
NEW YORK (Dow Jones)--Nach der jüngsten Rally dürfte die Wall Street zum Wochenausklang mit leichten Abgaben in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 verliert 0,1 Prozent und kann sich damit von zuvor gesehenen deutlicheren Verlusten erholen. Grund ist ein besser als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht für Oktober. Vor dem Wochenende dürften angesichts der weiterhin bestehenden Risikofaktoren allerdings Gewinne mitgenommen werden.
So steht weiterhin nicht fest, wer die US-Präsidentschaftswahl gewonnen hat. Zwar verstärkt sich die Tendenz, dass der Demokrat Joe Biden das Rennen machen dürfte, doch US-Präsident Donald Trump versucht mit allen Mitteln gegen eine weitere Auszählung vorzugehen. Auch bleibt die Frage, ob er eine Niederlage akzeptieren wird. Eine Fortsetzung des Wahlkrimis scheint damit vorgezeichnet.
Daneben rücken auch die weiter rasant steigenden Coronavirus-Neuinfektionen wieder stärker in den Blick. Erstmals wurden in den USA über 100.000 Neuinfektionen an einem Tag gezählt. Auch in Europa breitet sich das Virus weiter aus, die Staaten reagieren mit mehr oder weniger strengen Lockdowns. Dies dürfte sich verstärkt negativ auf die konjunkturelle Erholung auswirken. Auch US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte am Vorabend vor den Folgen der Pandemie gewarnt und sah den ökonomischen Erholungsprozess in Gefahr.
US-Arbeitsmarktdaten besser als erwartet
Einen positiven Impuls liefert der US-Arbeitsmarktbericht. So stieg die Zahl neu geschaffener Stellen ex Agrar um 639.000 und lag damit über den erwarteten 530.000. Die Arbeitslosenquote fiel auf 6,9 Prozent, während die Prognose hier auf 7,7 Prozent gelautet hatte.
"Die Erholung am US-Arbeitsmarkt setzt sich fort, wenngleich die Dynamik weiter nachlässt", heißt es von der Helaba. Zudem fehlten gegenüber der Zeit vor der Coronakrise noch immer etwa zehn Millionen Stellen. Die sei Grund genug für die US-Notenbank, an ihrer extrem lockeren Geldpolitik festzuhalten oder im Bedarfsfall weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Ölpreise fallen - Dollar neigt weiter zur Schwäche
Abwärts geht es mit den Ölpreisen. Der Preisrückgang lasse mehrere Erklärungen zu, heißt es von der Commerzbank. Zum einen sei ein Sieg Bidens wegen einer wahrscheinlichen Annäherung im Iran-Konflikt und einem stärkeren Fokus auf regenerative Energien längerfristig gesehen eher belastend für den Ölpreis. Gleichzeitig sei es unwahrscheinlich, dass das nächste Konjunkturpaket noch in diesem Jahr vom alten Senat abgenickt werde. Zudem werfe auch die Covid-19-Pandemie ihren Schatten auf den Ölmarkt, weil nun im Tagestakt in vielen Ländern Rekordzahlen an Neuinfizierten und Toten vermeldet würden. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 2,0 Prozent auf 38,01 Dollar, für Brent geht es um 2,0 Prozent auf 40,10 Dollar nach unten.
Der Dollar gibt weiter nach. Der Dollar-Index verliert 0,2 Prozent. Dagegen ist der sichere Hafen Yen mit dem weiter unklaren Ausgang der US-Präsidentschaftswahl und der weltweit steigenden Zahl an Neuinfektionen gesucht. Der Dollar fällt auf 103,33 Yen und damit auf das tiefste Niveau seit März nach einem Vortageshoch bei 104,40 Yen.
Für den Goldpreis geht es nach oben. Er ist damit auf dem Weg zum stärksten Wochengewinn seit Juli. Teilnehmer verweisen vor allem auf den weiter schwachen Dollar und das anhaltende Gezerre um die US-Wahl. Der Preis für die Feinunze steigt um 0,6 Prozent auf 1.960 Dollar.
Die US-Anleihen geben nach den jüngsten kräftigen Aufschlägen nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 3 Basispunkte auf 0,80 Prozent.
T-Mobile überzeugt mit Zahlen und wird optimistischer
Bei den Einzelwerten geht es für die Aktien von T-Mobile US vorbörslich 5,8 Prozent aufwärts. Das Unternehmen hat im dritten Quartal mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Die Tochter der Deutschen Telekom traut sich daher im laufenden Geschäftsjahr mehr zu.
Der Fahrdienstvermittler Uber hat auch im dritten Quartal unter den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus-Pandemie gelitten und meldete erneut einen Milliardenverlust. Die Zahlen lagen etwas unter den Erwartungen der Analysten. Die Aktie steigt um 0,6 Prozent.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,15 -0,4 0,15 -105,3
5 Jahre 0,35 1,4 0,33 -157,8
7 Jahre 0,58 2,2 0,55 -167,2
10 Jahre 0,80 3,0 0,77 -164,6
30 Jahre 1,58 5,1 1,53 -148,7
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 9:43 Do, 17:13 % YTD
EUR/USD 1,1883 +0,51% 1,1844 1,1815 +6,0%
EUR/JPY 122,76 +0,20% 122,55 122,53 +0,7%
EUR/CHF 1,0682 -0,17% 1,0688 1,0713 -1,6%
EUR/GBP 0,9041 +0,50% 0,9014 0,9023 +6,8%
USD/JPY 103,33 -0,28% 103,45 103,71 -5,0%
GBP/USD 1,3143 -0,02% 1,3140 1,3095 -0,8%
USD/CNH (Offshore) 6,5907 -0,27% 6,6098 6,6171 -5,4%
Bitcoin
BTC/USD 15.716,00 +0,88% 15.574,62 15.230,75 +118,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 38,01 38,79 -2,0% -0,78 -32,7%
Brent/ICE 40,10 40,93 -2,0% -0,83 -38,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.960,02 1.948,90 +0,6% +11,12 +29,2%
Silber (Spot) 25,67 25,43 +1,0% +0,25 +43,8%
Platin (Spot) 912,23 894,50 +2,0% +17,73 -5,5%
Kupfer-Future 3,15 3,11 +1,3% +0,04 +11,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/thl
(END) Dow Jones Newswires
November 06, 2020 09:02 ET (14:02 GMT)
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