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Geändert am: 24.02.2025 22:02:12

Nach Wahl in Deutschland: Wall Street schließlich uneins -- ATX schließt im Plus -- DAX beendet Handel stärker -- Asiens Börsen letztlich leichter

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt bewegte sich zum Wochenstart auf grünem Terrain.

Der ATX verbuchte bereits kurz nach Handelsstart moderate Gewinne und baute diese anschließend kräftig aus. Er beendete den Handel 0,81 Prozent höher bei 4.081,59 Einheiten.

Am Markt wurde es als positiv gewertet, dass es in Berlin möglich sein wird, eine Zweierkoalition von CDU/CSU und SPD zu bilden. "Die Anleger hoffen nun, dass eine neue Regierung schnell die wirtschaftlichen Probleme anpacken wird", kommentiert Christian Henke vom Broker IG. Zwischenzeitlich war unklar, ob die beiden Parteien im Bundestag eine nötige Mehrheit erhalten würden. Nachdem mehrere kleinere Parteien an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert sind, dürfte dies aber nun der Fall sein.

Wie im Lauf des Vormittags bekannt wurde, fiel das ifo Geschäftsklima für Deutschland im Februar schlechter als erwartet aus. Allerdings ist dies vorrangig auf eine schlechter als prognostizierte Lagebeurteilung zurückzuführen. Die Geschäftserwartungen, also der Blick in die Zukunft, fiel besser als erwartet aus.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex zeigte sich am Montag nach der Bundestagswahl stärker.

Der DAX eröffnete höher und verbuchte auch anschließend Gewinne. Er schloss 0,62 Prozent im Plus bei 22.425,93 Punkten.

Ein möglicher Politikwechsel in Deutschland hat am Montag nach der Bundestagswahl den DAX nur kurz deutlicher steigen lassen. In der Vorwoche hatte er nach zwischenzeitlichem Rekord von 22.935 Punkten letztlich etwas korrigiert.

Deutschland kann nach Einschätzung der Berenberg Bank nach dem Wahlsieg der Union eine Phase politischer Unsicherheit beenden. Allerdings dürfte der fiskalische Spielraum der neuen Regierung begrenzt bleiben, schrieb Chefvolkswirt Holger Schmieding in einer Analyse. Denn: Ein Ende der Schuldenbremse werde angesichts der Sitzverteilung im neuen Bundestag schwierig.

Hatten sich in der Vorwoche hinter einer starken CDU noch unklare Mehrheiten und möglicherweise ein nötiges Dreierbündnis abgezeichnet, reicht es nun für eine Koalition mit der SPD. Die Chancen für eine Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und für stabile politische Verhältnisse stünden jetzt nicht schlecht, erläuterte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank. "Das Wahlergebnis wird die ersten zarten Erholungstendenzen in der deutschen Konjunktur unterstützen."

WALL STREET

Die US-Börsen präsentierten sich im Handel am Montag uneins.

Der Dow Jones startete etwas höher und zeigte sich weiterhin in der Gewinnzone. Zum Handelsschluss notierte er noch 0,08 Prozent stärker bei 43.461,65 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete ebenfalls im Plus, drehte im weiteren Verlauf jedoch ins Minus, wo er 1,21 Prozent schwächer bei 19.286,92 Einheiten in den Feierabend ging.

Etwas stabilisiert nach den kräftigen Verlusten vom Freitag startete die Wall Street zunächst in die neue Woche. Zuvor hatte der Dow Jones am Wochenschluss die bislang stärksten Tagesverluste des Jahres hinnehmen müssen. Auslöser waren Konjunkturdaten, die Sorgen vor einer Stagflation schürten - also einer Kombination aus schwachem Wachstum und erhöhter Inflation. Zudem zeigte die am Montag veröffentlichte Wirtschaftsaktivität in den USA eine Abschwächung im Januar.

Die Marktteilnehmer dürften sich jedoch im Vorfeld wichtiger Ereignisse in dieser Woche zurückhalten. Besonders im Fokus stehen die Quartalszahlen von NVIDIA, die am Mittwoch nach Börsenschluss veröffentlicht werden. Die Ergebnisse des Halbleiterkonzerns werden mit besonderer Spannung erwartet. Hintergrund ist die jüngste Entwicklung beim chinesischen Start-up DeepSeek, das Ende Januar ein kostengünstiges KI-Modell vorgestellt hatte und damit einen Kursrutsch bei NVIDIA auslöste.

ASIEN

Die Börsen in Fernost zeigten sich zum Wochenstart schwächer.

In Japan blieben die Börsen am Montag wegen des Feiertages zur Ehren des Kaiser-Geburtstags geschlossen. In Tokio gewann der Nikkei 225 am Freitag letztlich 0,26 Prozent auf 38.776,94 Punkte hinzu.

Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite schlussendlich 0,18 Prozent tiefer bei 3.373,03 Einheiten.

Der Hang Seng in Hongkong gab bis zum Handelsende 0,58 Prozent auf 23.341,61 Zähler nach.

Die Kurse an den ostasiatischen Börsen gaben am Montag leicht nach. Sie folgten damit nur teils der schwachen Vorgabe der Wall Street vom Freitag. Dort hatten neue Konjunkturdaten Sorgen vor einer Stagflation ausgelöst, also vor schwachem Wachstum bei gleichzeitig erhöhter Inflation.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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