13.08.2020 22:08:59
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MÄRKTE USA/Dow etwas leichter - Nasdaq leicht im Plus
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den kräftigen Vortagesgewinnen hat sich die Wall Street am Donnerstag mit einer zweigeteilten Tendenz gezeigt. Während es für die Standardwerte leicht nach unten ging, verzeichneten die Technologiewerte moderate Aufschläge. Die besser als erwartet ausgefallenen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stützten das Sentiment kaum. Sie sind erstmals seit dem Ausbruch der Pandemie im März unter die Marke von 1 Million gefallen. Es wurde ein Rückgang um 228.000 auf 963.000 verzeichnet. Volkswirte hatten nur ein Minus auf 1.100.000 vorhergesagt.
Bessere Daten sind aus Marktsicht ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sprechen sie für eine stärkere Erholung der US-Wirtschaft. Auf der anderen Seite sinkt damit der Druck für zusätzliche geldpolitische und fiskalische Stimulierungsmaßnahmen.
Die Entwicklung bei den wöchentlichen Erstanträgen liefert einen guten Indikator, wie schnell sich die US-Konjunktur erholen wird, sagte Sebastian Mackay, Fondsmanager bei Invesco. "Der US-Arbeitsmarkt hat einen enormen Einbruch erlebt und die Erholung findet nur sehr langsam statt", so der Teilnehmer weiter.
Der Dow-Jones-Index fiel um 0,3 Prozent auf 27.897 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,2 Prozent. Mit der Annäherung an sein Allzeithoch fiel der Index bald wieder zurück. Der technologielastige Nasdaq-Composite kletterte dagegen um 0,3 Prozent nach oben. An der Nyse wurden 1.230 (Mittwoch: 1.875) Kursgewinner und 1.767 (1.115) -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 68 (63) Titel. Derweil haben Statistiker errechnet, dass die nun vergangenen 100 Handelstage seit dem Tief am 23. März die stärkste Rally eines solchen Zeitraums seit 1933 aufwiesen.
Etwas belastend wirkte die Zunahme der Neuinfektionen in den USA, die auf das höchste Niveau seit vier Tagen gestiegen sind. Weiter keine Neuigkeiten gab es bei den Verhandlungen von Republikanern und Demokraten für ein neues US-Konjunkturprogramm. Mittlerweile schwindet die Hoffnung bei den Investoren, dass es hier rasch zu einer Einigung kommen wird. Nancy Pelosi, Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, sagte, beide Seiten seien weiter "meilenweit voneinander entfernt", und die Demokraten würden Gespräche nur dann wieder aufnehmen, wenn die Republikaner zustimmten, deutlich mehr als 1 Billion Dollar auszugeben.
Ölpreise mit Abgaben - Auch IEA skeptisch für Erholung
Die Ölpreise zeigten sich mit negativen Vorzeichen. Vor dem Hintergrund des kräftigen wöchentlichen Rückgangs bei den US-Lagerdaten war Brent am Vortag auf den höchsten Stand seit fünf Monaten geklettert. Zudem äußerte sich nach der Opec nun auch die Internationale Energie-Agentur (IEA) zurückhaltend in Bezug auf eine Erholung des Ölmarktes. In ihrem Ölmarktbericht erwartet die IEA für 2020 einen stärkeren Rückgang der weltweiten Nachfrage als noch im vorherigen Bericht. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI reduzierte sich um 0,8 Prozent auf 42,31 Dollar, Brent fiel um 0,7 Prozent auf 45,09 Dollar.
Der Goldpreis stabilisierte sich nach dem deutlichen Einbruch an den beiden Vortagen und rückte recht deutlich über die Marke von 1.900 Dollar nach oben. Getragen wurde die Aufwärtsbewegung auch von dem schwachen Dollar. Die Feinunze gewann 1,7 Prozent auf 1.952 Dollar.
Am Devisenmarkt baute der Euro seine Vortagesgewinne noch leicht aus und stieg in der Spitze bis auf 1,1855 Dollar. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,1807 Dollar. Für den Dollar-Index ging es um 0,3 Prozent nach unten.
Die US-Anleihen verbuchten nach einem launischen Auf und Ab deutliche Verluste, es war der fünfte Handelstag in Folge mit Abgaben. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg auf ein Achtwochenhoch. Die Renditen seien nun "auf einem wesentlich interessanteren Niveau", sagte Laurent Crosnier, Chief Investment Officer bei Amundi. Im Blick stand auch die Auktion 30-jähriger Anleihen im Volumen von 26 Milliarden Dollar. Die zehnjährige Rendite stieg um 3,9 Basispunkte auf 0,72 Prozent.
Cisco-Aktie von Ausblick belastet
Bei den Einzelwerten ging es für die Cisco-Aktie 11,2 Prozent abwärts. Der Technologiekonzern hat in seinem Viertquartal zwar weniger umgesetzt und verdient als im Vorjahr. Allerdings wurden die Erwartungen übertroffen. Für Enttäuschung sorgte jedoch der Ausblick auf das laufende Quartal.
Die Papiere von 3M gewannen 1 Prozent. Der Konzern hat eine breit angelegte Verbesserung der Verkaufstrends im Juli beobachtet. In dem Monat sei der Umsatz um 6 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar gestiegen.
Die Lyft-Titel verloren 5,4 Prozent. Die Corona-Eindämmungsmaßnahmen haben das Geschäft des Fahrdienstvermittlers im zweiten Quartal stark beeinträchtigt. In den drei Monaten bis Ende Juni wurden lediglich 8,7 Millionen aktive Kunden, verglichen mit 21,8 Millionen im Vorjahreszeitraum und 21,2 Millionen im ersten Quartal.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 27.896,72 -0,29 -80,12 -2,25
S&P-500 3.373,38 -0,21 -6,97 4,41
Nasdaq-Comp. 11.042,50 0,27 30,27 23,07
Nasdaq-100 11.178,37 0,19 20,65 28,00
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,17 -1,2 0,18 -103,3
5 Jahre 0,31 0,0 0,31 -161,2
7 Jahre 0,52 2,0 0,50 -172,5
10 Jahre 0,72 3,9 0,68 -172,9
30 Jahre 1,42 4,8 1,37 -164,5
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:55 Uhr Mo, 17:14 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1808 +0,21% 1,1751 1,1769 +5,3%
EUR/JPY 126,29 +0,28% 124,72 124,44 +3,6%
EUR/CHF 1,0749 -0,01% 1,0754 1,0765 -1,0%
EUR/GBP 0,9048 +0,07% 0,8981 0,8992 +6,9%
USD/JPY 106,95 +0,07% 106,13 105,74 -1,7%
GBP/USD 1,3050 +0,13% 1,3085 1,3088 -1,5%
USD/CNH (Offshore) 6,9507 +0,23% 6,9466 6,9609 -0,2%
Bitcoin
BTC/USD 11.528,26 +0,20% 11.843,37 11.937,85 +59,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 42,31 42,67 -0,8% -0,36 -26,8%
Brent/ICE 45,09 45,43 -0,7% -0,34 -27,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.951,46 1.918,08 +1,7% +33,38 +28,6%
Silber (Spot) 27,26 25,54 +6,7% +1,72 +52,7%
Platin (Spot) 957,40 936,00 +2,3% +21,40 -0,8%
Kupfer-Future 2,81 2,89 -2,8% -0,08 -0,5%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
(END) Dow Jones Newswires
August 13, 2020 16:09 ET (20:09 GMT)
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