24.07.2024 18:10:45
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MÄRKTE USA/Börsen geben kräftig nach - Tesla knicken ein
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich zur Wochenmitte mit kräftigen Abschlägen. Belastet werden die Börsen von schwachen Geschäftszahlen von Tesla und der Google-Mutter Alphabet. Auch weitere Quartalsergebnisse sorgen für Bewegung.
Gegen Mittag (Ortszeit) notiert der Dow-Jones-Index 0,9 Prozent niedriger bei 40.013 Punkten. Der S&P-500 gibt um 1,6 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite geht es sogar um 2,6 Prozent nach unten.
Tesla knicken um 10,9 Prozent ein. Der Konzern hat im zweiten Quartal einen um 45 Prozent gesunkenen Nettogewinn verzeichnet. Der Elektroauto-Hersteller bekommt weiterhin die Auswirkungen der geringeren Nachfrage und des härteren Wettbewerbs zu spüren. Der Konzern meldete für das Quartal einen Nettogewinn von 1,5 Milliarden Dollar, wobei die weltweiten Fahrzeugauslieferungen zwar ebenfalls zurückgingen, aber nicht so stark wie von einigen Analysten befürchtet.
Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat im zweiten Quartal Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum der Werbeeinnahmen im Vergleich zum Jahresauftakt. Zudem stellte der Konzern aufgrund von Investitionen schwächere Margen für das dritte Quartal in Aussicht. Die Aktie verliert 4,7 Prozent.
Texas Instruments (+0,4%) hat im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang verzeichnet und weniger verdient. Der Chip-Hersteller übertraf allerdings die Markterwartungen zum Gewinn. Visa hat im dritten Geschäftsquartal dank höherer Zahlungsvolumen mehr umgesetzt und verdient. Bereinigt lag der Gewinn je Aktie im Rahmen der Analystenerwartungen. Bei den Erlösen hatten Analysten einen Tick mehr erhofft. Zudem verlangsamte sich das Volumenwachstum in den USA. Der Kurs verliert 3,8 Prozent.
AT&T (+4,5%) hat im abgelaufenen Quartal zum zweiten Mal in Folge unter dem Strich deutlich mehr Telefonkunden hinzugewonnen als erwartet, auch wenn der Gesamtumsatz leicht hinter den Erwartungen zurückblieb. AT&T bestätigte seine Finanzprognose für das Gesamtjahr. GE Vernova (-0,6%) hat im zweiten Quartal einen Milliardengewinn eingefahren. Der Hersteller von Windturbinen, Kraftwerken und Stromnetzen steigerte aber den Umsatz nur leicht, weil das Windkraftgeschäft einen deutlichen Rückgang verbuchte. Für den Umsatz im Gesamtjahr zeigte sich GE Vernova gleichwohl zuversichtlicher.
Auch Konjunkturdaten und US-Wahlkampf im Blick
Konjunkturdaten zeigten Licht und Schatten. So hat sich die Aktivität in der US-Wirtschaft laut einer Umfrage von S&P Global im Juli belebt. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 55,0 von 54,8 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum. Die Neubauverkäufe sind im Juni indessen um 0,6 Prozent auf 617.000 gesunken. Ökonomen hatten mit 640.000 gerechnet.
Daneben bleibt der Fokus auf den US-Präsidentschaftswahlkampf gerichtet. US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die breite Unterstützung für die demokratische Präsidentschaftskandidatur erhalten hat, liegt laut der jüngsten Umfrage zwei Prozentpunkte vor dem republikanischen Kandidaten Donald Trump. In einer am Montag und Dienstag erhobenen Reuters/Ipsos-Umfrage, einer der ersten nach dem Ausscheiden des amtierenden Präsidenten Joe Biden aus dem Rennen, liegt Harris mit 44 zu 42 Prozent vor Trump.
Dollar gibt nach - Ölpreise legen zu
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar nach den Konjunkturdaten leichter. Der Dollar-Index sinkt um 0,3 Prozent. Commerzbank-Devisenanalystin Antje Praefcke sieht in US-Wirtschaftsdaten, die die Erwartung an einen schnellen Zinssenkungszyklus in den kommenden Monaten festigten, wahrscheinlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Dollar. Eine erste Zinssenkung im September sei fast vollständig eingepreist und der Markt sehe gute Chancen für zwei weitere Senkungen vor Jahresende. Wenn die Daten zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal am Donnerstag und die Daten zum Index der persönlichen Konsumausgaben am Freitag diese Erwartungen unterstützten, werde die Reaktion des Dollar verhalten ausfallen, mutmaßt sie. "Ich würde jedoch eine stärkere Bewegung erwarten, wenn die Daten Zweifel an den Markterwartungen aufkommen lassen."
Am Anleihemarkt geben die Renditen leicht nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere sinkt um 3,5 Basispunkte auf 4,22 Prozent. Hier dürften die Inflationsdaten am Freitag den nächsten Impuls setzen, heißt es.
Die Ölpreise steigen nach den Vortagesverlusten wieder. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhen sich um bis zu 1,5 Prozent. Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche stärker gesunken als erwartet, was auf eine gestiegene Nachfrage hindeutet. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,741 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Analysten hatten einen Rückgang um 1,2 Millionen Barrel vorhergesagt. Die Benzinbestände nahmen um 5,572 Millionen Barrel ab. Hier hatten Analysten ein Minus von 0,7 Millionen Barrel erwartet.
Der Goldpreis steigt mit den sinkenden Marktzinsen und dem schwächeren Dollar. Die Feinunze verteuert sich um 0,6 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auch auf im weiteren Wochenverlauf anstehende US-Wirtschafts- und Inflationsdaten, die den Zeitplan für die geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve beeinflussen könnten. Dabei wird vor allem auf den PCE-Deflator am Freitag geschaut. Die Stimmung werde aber auch durch die Aussicht auf eine stärkere physische Nachfrage in Indien gestützt, nachdem die dortige Regierung die Einfuhrsteuer auf Gold von 15 auf 6 Prozent gesenkt hat.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 40.013,00 -0,9% -345,09 +6,2%
S&P-500 5.464,96 -1,6% -90,78 +14,6%
Nasdaq-Comp. 17.532,45 -2,6% -464,91 +16,8%
Nasdaq-100 19.225,11 -2,7% -529,23 +14,3%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,38 -10,8 4,49 -3,7
5 Jahre 4,11 -5,5 4,16 10,7
7 Jahre 4,14 -4,6 4,19 17,2
10 Jahre 4,22 -3,5 4,25 33,7
30 Jahre 4,47 -1,2 4,49 50,3
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:40 Uhr Di, 17:03 % YTD
EUR/USD 1,0855 +0,0% 1,0851 1,0848 -1,7%
EUR/JPY 166,59 -1,4% 167,90 169,27 +7,1%
EUR/CHF 0,9592 -0,8% 0,9669 0,9677 +3,4%
EUR/GBP 0,8398 -0,1% 0,8415 0,8403 -3,2%
USD/JPY 153,46 -1,4% 154,71 156,04 +8,9%
GBP/USD 1,2926 +0,1% 1,2894 1,2909 +1,6%
USD/CNH (Offshore) 7,2636 -0,4% 7,2854 7,2898 +2,0%
Bitcoin
BTC/USD 66.284,60 +0,6% 65.707,00 67.146,00 +52,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 78,13 76,96 +1,5% +1,17 +9,5%
Brent/ICE 82,19 81,01 +1,5% +1,18 +8,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 32,68 31,38 +4,2% +1,31 -2,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.424,00 2.409,55 +0,6% +14,45 +17,5%
Silber (Spot) 29,32 29,23 +0,3% +0,10 +23,3%
Platin (Spot) 961,71 948,90 +1,3% +12,81 -3,1%
Kupfer-Future 4,11 4,14 -0,7% -0,03 +4,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/err/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 24, 2024 12:11 ET (16:11 GMT)
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