13.09.2022 12:31:43
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MÄRKTE EUROPA/Zurückhaltung vor US-Inflation - Gas billiger
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der jüngsten Rally zeigen sich Europas Börsen am Dienstagmittag tendenziell gut behauptet. Der DAX steigt am Mittag um 0,3 Prozent auf 13.438 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zieht ebenfalls um 0,3 Prozent auf 3.658 Punkte an. In der zweiten Reihe des deutschen Markts kommt der MDAX dagegen um 0,4 Prozent zurück. "Die Anleger warten erst einmal ab", so ein Händler.
Wichtigster Termin des Tages sind die US-Verbraucherpreise für August um 14.30 Uhr MESZ. Beobachter hoffen, dass die Inflation in den USA ihren Höhepunkt durchschritten hat und der Preisauftrieb sich nun wieder verlangsamt. Positiv bewertet werden in diesem Zusammenhang auch die wieder fallenden Gaspreise, der TTF-Future fällt am Dienstag erstmals seit 7 Wochen unter die Marke von 190 Euro.
Der Euro legt wieder etwas zu auf 1,0165 Dollar. Sollten die US-Inflationsraten nicht im erwarteten Maße zurückgehen, könnte der Dollar allerdings anziehen. Wegen des hohen Anteils der Mieten an der Inflationsmessung gilt eine negative Überraschung nicht als ausgeschlossen.
Nahender Terminbörsenverfall stützt
Der große September-Verfalltag an den internationalen Terminmärkten am Freitag dürfte dieses Mal noch stärker vorgezogen werden als sonst. Bis Mittwoch, spätestens Donnerstag, sollten die größten Positionen eingedeckt oder gerollt worden sein. "Die Aktienmärkte in Europa dürfte das eher antreiben, weil die Marktteilnehmer mit Derivaten überwiegend auf fallende Kurse gesetzt haben", sagt ein Händler. Das Vorziehen des Verfalls werde diesmal auch wegen der Beerdigung von Königin Elizabeth II. vorgenommen.
Versorger fester - Einzelhandel mit Ocado im Minus
Auf Branchenebene erholt sich der Stoxx-Sub-Index der Versorger mit dem fallenden Gaspreis um 0,8 Prozent. Reise- und Freizeit-Aktien ziehen um 1,3 Prozent an. Zudem legt der Index der Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs um 0,7 Prozent zu. Auf der anderen Seite gibt der Stoxx-Sub-Index der Öl- und Gaswerte um 0,2 Prozent nach, der Index der Bautitel verliert 0,4 Prozent.
Der Index der Einzelhandelswerte verliert noch etwas stärker um 0,7 Prozent. Die Aktien des Online-Lebensmittelhändlers und Spezialisten für Einzelhandelstechnologie Ocado fallen in London um 9,6 Prozent. Obwohl das Unternehmen seine Verkaufspreise im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent erhöht hat, war es nicht in der Lage die hohen Energiekosten zu kompensieren. Auch wenn der Umsatz im vierten Quartal voraussichtlich im mittleren einstelligen Bereich wachsen werde, dürfte die Wachstumsprognose verfehlt werden.
Im DAX erholen sich RWE um 3,0 Prozent. Sartorius steigen mit positiven Analystenstimmen um 1,9 Prozent, und Hannover Rück bauen ihre Gewinnstrecke mit einem Plus von 1,2 Prozent aus. Auf der anderen Seite fallen Conti um 0,7 Prozent, Zalando um 1,1 Prozent und Vonovia um 1,0 Prozent.
SAP nach Oracle-Zahlen freundlich
SAP ziehen um 0,7 Prozent an. Die Citi-Analysten verweisen auf die Ergebnisse des US-Konkurrenten Oracle. Dabei stellen sie drei Punkte heraus. So wuchs Oracles wiederkehrendes Geschäft im ersten Quartal währungsbereinigt um 20 Prozent und lag damit über dem Konsens. Zudem stiegen die Back-Office-Cloud-Anwendungen um 33 Prozent bei konstanten Wechselkursen. Drittens wiederholte Oracle seine Erwartung eines organischen Cloud-Umsatzwachstums von über 30 Prozent bei konstanten Wechselkursen für das Geschäftsjahr, was auf ein anhaltend robustes Umfeld für Unternehmensausgaben hindeute.
UBS will mehr ausschütten
Bei den Einzeltiteln in Europa geht es mit UBS um 1,1 Prozent nach oben. Als leicht positiv wird an der Börse gewertet, dass die UBS mehr Geld als bisher geplant an die Aktionäre ausschütten will. Die Schweizer Bank habe mehr Liquidität als erwartet, nachdem die Übernahme der Fintech-Plattform Wealthfront für 1,4 Milliarden Dollar abgebrochen wurde, heißt es aus dem Handel. Nun werde die ordentliche Dividende für das Jahr 2022 auf 0,55 US-Dollar je Aktie von 0,51 Dollar erhöht. Zudem geht die Bank davon aus, dass die Aktienrückkäufe das Ziel von 5 Milliarden US-Dollar für das laufende Jahr übersteigen werden.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.657,85 +0,3% 11,34 -14,9%
Stoxx-50 3.601,39 +0,2% 7,82 -5,7%
DAX 13.437,72 +0,3% 35,45 -15,4%
MDAX 26.093,40 -0,4% -93,40 -25,7%
TecDAX 3.044,71 +0,3% 9,31 -22,3%
SDAX 12.080,51 -0,5% -64,60 -26,4%
FTSE 7.480,92 +0,1% 7,89 +1,2%
CAC 6.354,25 +0,3% 20,66 -11,2%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 1,65 +0,00 +1,83
US-Zehnjahresrendite 3,32 -0,04 +1,81
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:09 Mo, 17:32 % YTD
EUR/USD 1,0165 +0,4% 1,0142 1,0130 -10,6%
EUR/JPY 144,58 +0,0% 144,33 144,18 +10,5%
EUR/CHF 0,9661 +0,1% 0,9644 1,0509 -6,9%
EUR/GBP 0,8683 +0,2% 0,8667 0,8656 +3,3%
USD/JPY 142,22 -0,4% 142,28 142,36 +23,6%
GBP/USD 1,1708 +0,2% 1,1704 1,1699 -13,5%
USD/CNH (Offshore) 6,9357 +0,3% 6,9241 6,9127 +9,2%
Bitcoin
BTC/USD 22.380,93 +0,2% 22.422,17 22.299,41 -51,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 88,83 87,78 +1,2% +1,05 +25,2%
Brent/ICE 95,04 94 +1,1% +1,04 +28,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 189,00 190,59 -0,8% -1,59 +212,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.727,03 1.724,75 +0,1% +2,28 -5,6%
Silber (Spot) 19,82 19,79 +0,2% +0,03 -15,0%
Platin (Spot) 910,80 909,58 +0,1% +1,23 -6,2%
Kupfer-Future 3,65 3,62 +0,8% +0,03 -17,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
September 13, 2022 06:32 ET (10:32 GMT)
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
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Continental AG | 69,40 | 2,78% |
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Hannover Rück | 250,70 | -1,99% |
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Hannover Rueck SE (spons. ADRs) | 41,40 | -2,36% |
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Ocado Group PLC | 3,75 | 0,08% |
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RWE AG (spons. ADRs) | 28,00 | 1,45% |
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RWE AG St. | 28,45 | 0,57% |
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SAP SE (spons. ADRs) | 274,00 | -1,44% |
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SAP SE | 277,15 | -1,04% |
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Sartorius AG St. | 196,00 | -0,31% |
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Sartorius AG Vz. | 246,20 | -1,44% |
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UBS | 10,46 | -0,48% |
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Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 29,54 | 0,20% |
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Zalando | 39,12 | -0,28% |
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