22.02.2024 18:14:40
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MÄRKTE EUROPA/Nvidia-Rally treibt DAX auf neues Allzeithoch
FRANKFURT (Dow Jones)--Auf ein neues Allzeithoch ist der DAX am Donnerstag dank der Rally um Nvidia gesprungen. Der Index stieg um 1,5 Prozent auf 17.370 Punkte und erreichte zwischenzeitlich sogar 17.430 Zähler. Ein Rekordumsatz mit den 40 DAX-Werten von über 4 Milliarden Euro untermauerte den Ausbruch nach oben. Auch der Euro-Stoxx-50 zog deutlich an und ging um 1,7 Prozent höher bei 4.855 Punkten aus dem Tag. In Japan war am Morgen der Nikkei-Index auf einen neuen Rekord gestiegen, den ersten seit 1989.
Die Rally der Technologiewerte strahlte dabei auch auf andere Branchen aus und erhöhte die Risikofreude unter Anlegern. Die Geschäftszahlen des Chipdesigners Nvidia hatten untermauert, dass die KI-Rally keine Blase ist, sondern von realen Umsätzen und Gewinnen getragen wird.
Dazu hatten die Märkte auch eine Flut an Geschäftszahlen aus der Berichtssaison zu verdauen, von der EZB und US-Notenbank gab es neue Sitzungprotokolle und dazu noch frische Einkaufsmanagerindizes (PMI) rund um den Globus. "Das sind heute die Daten für einen Monat an einem Tag", sagte ein Händler.
Kaufrausch dank Nvidia
Für einen Kaufrausch im Technologiesektor sorgten die Geschäftszahlen von Nvidia: Der Branchen-Index lag in Europa mit 3 Prozent Plus vorn. Besonders gefragt waren Chipwerte in Europa, im DAX legten Infineon um 2,2 Prozent zu.
Nvidia hatte bei den mit großer Spannung erwarteten Geschäftszahlen sowohl bei Umsatz als auch Gewinn die Erwartungen geschlagen. Der Umsatz lag im Milliardenbereich höher als erwartet, die Gewinnmarge erreichte bei gigantische 77 Prozent. In den USA ging es für die Nvidia-Aktien gegen Handelsschluss in Europa um 14,9 Prozent nach oben, so dass das Mitglied der so genannten "Glorreichen Sieben" nun voraussichtlich wieder zum drittgrößten US-Konzern aufsteigt.
Notenbanken im Fokus - Einkaufsmanager zeigen Absturz in Deutschland
Die neuen Einkaufsmanager-Indizes (PMI) rund um den Globus zeigten erste Erholungszeichen im Frühjahr - außer in Deutschland. Hier stürzte vor allem die Industrie ins Bodenlose: Ihr Branchen-PMI verschlechterte sich weiter auf 42,3 Punkte, obwohl eine minimale Erholung auf dann rund 46 Zähler erwartet worden war. In Frankreich und Italien sah es dagegen so deutlich besser aus, dass der Gesamt-PMI für Europa trotz Deutschland genau auf die Expansionsschwelle von 50,0 Prozent kletterte.
Dazu gab es noch die Protokolle der jüngsten Notenbanken-Sitzungen: Bei der Fed zeigte sich, dass die meisten Teilnehmer Risiken bei zu schnellen Zinssenkungen sehen. Zum EZB-Protokoll hieß es, dass die Stimmen der Tauben zur Geldpolitik nun deutlicher zu hören seien. Beide Protokolle wurden als eher taubenhaft eingestuft.
Mercedes-Benz im Rahmen - Aktienrückkauf stützt
Mercedes-Benz kletterten um 4,7 Prozent. Die Geschäftszahlen zeigten zwar einen Gewinnrückgang, lagen aber trotzdem zumeist über Erwartung. Kurstreibend wirkte vor allem die Aufstockung des Aktienrückkaufprogramms um bis zu 3 Milliarden Euro.
Allianz stiegen um 1,8 Prozent auf Jahreshoch. Hier halfen kräftige Dividendenerhöhungen bei Axa (+2,8%) und Zurich Insurance (+2,6%). "Das setzt Allianz unter Zugzwang", sagte ein Händler. Allianz legt am Freitag Geschäftszahlen auf den Tisch.
SAP stiegen mit den Technologiewerten um 3 Prozent. Die Dividendenankündigung mit einer Erhöhung auf 2,20 nach 2,05 Euro im Vorjahr entsprach der Erwartung.
Heidelberg Materials hat zwar ein neues Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1,2 Milliarden Euro beschlossen, von den Geschäftszahlen hatte man aber mehr erwartet: Die Aktien rutschten um 3,3 Prozent ab.
Nestle nach Zahlen schwach - Danone selbstsicher
Nestle verloren um 4,9 Prozent. Zwar pendelten die Zahlen um die Analystenerwartungen, allerdings schwächt sich das Wachstum ab: Nach einem Plus von 7,2 Prozent werden beim organischen Wachstum nur noch 4 Prozent erwartet.
Auch Unilever wurden davon ausgebremst und fielen 0,5 Prozent. Danone zeigten sich nur 0,1 Prozent leichter. Hier lag der freie Cashflow leicht über Erwartung, die Dividende stieg um 5 Prozent und der CEO zeigte sich überzeugt, dass Danone aufgrund ihrer Preissetzungsmacht die hohen Preise verteidigen könne.
MTU und Delivery Hero unter Druck
MTU standen unter Druck und fielen um 3,1 Prozent. Der Triebwerksbauer muss die Dividende auf 2,00 von 3,20 Euro senken. Grund sind hohe Kosten wegen der Triebwerkprobleme von Pratt & Whitney. Der Umsatzausblick liegt mit bis zu 7,5 Milliarden Euro zwar höher als erwartet, die operative Gewinnmarge aber darunter. Dazu lief es besser beim Konkurrenten Rolls-Royce, was deren Aktien um über 8 Prozent springen ließ. Die Analysten lobten vor allem den höheren Cashflow der Briten.
Delivery Hero gingen mit 3,4 Prozent Minus aus dem Handel. Der Verkauf von Foodpanda ist nun doch gescheitert. Er sollte Geld in die Kassen des Essenslieferdienstes spülen. In kräftiger Rally-Laune zeigten sich Nebenwerte nach Vorlage guter Geschäftszahlen: Besonders bei Gerresheimer ging es um 13,4 Prozent nach oben. Gesucht waren auch Knorr-Bremse und Krones. Bei allen kamen die Ausblicke der Unternehmen gut an.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
stand absolut in % seit
Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.855,36 +80,05 +1,7% +7,4%
Stoxx-50 4.288,88 +36,63 +0,9% +4,8%
Stoxx-600 495,10 +4,05 +0,8% +3,4%
XETRA-DAX 17.370,45 +252,33 +1,5% +3,7%
FTSE-100 London 7.684,49 +21,98 +0,3% -0,2%
CAC-40 Paris 7.911,60 +99,51 +1,3% +4,9%
AEX Amsterdam 857,51 +10,72 +1,3% +9,0%
ATHEX-20 Athen 3.447,21 -2,90 -0,1% +10,4%
BEL-20 Brüssel 3.696,15 +18,80 +0,5% -0,3%
BUX Budapest 66.185,37 -158,80 -0,2% +9,2%
OMXH-25 Helsinki 4.448,36 -8,66 -0,2% -1,6%
ISE NAT. 30 Istanbul 9.928,79 +22,57 +0,2% +23,8%
OMXC-20 Kopenhagen 2.600,02 +43,68 +1,7% +13,9%
PSI 20 Lissabon 6.250,49 -50,88 -0,8% -3,1%
IBEX-35 Madrid 10.138,90 +31,70 +0,3% +0,4%
FTSE-MIB Mailand 32.356,26 +337,86 +1,1% +4,9%
OBX Oslo 1.167,13 +2,01 +0,2% -2,2%
PX Prag 1.497,10 +9,99 +0,7% +5,9%
OMXS-30 Stockholm 2.426,38 +11,41 +0,5% +1,2%
WIG-20 Warschau 2.447,32 +35,89 +1,5% +4,5%
ATX Wien 3.413,31 +8,63 +0,3% -0,8%
SMI Zürich 11.386,17 -42,57 -0,4% +2,2%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,44 -0,01 -0,13
US-Zehnjahresrendite 4,34 +0,02 +0,46
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:46 Mi, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,0813 -0,1% 1,0853 1,0812 -2,1%
EUR/JPY 162,91 +0,2% 162,91 162,44 +4,7%
EUR/CHF 0,9537 +0,2% 0,9501 0,9517 +2,8%
EUR/GBP 0,8553 -0,1% 0,8567 0,8566 -1,4%
USD/JPY 150,66 +0,2% 150,11 150,24 +6,9%
GBP/USD 1,2643 +0,0% 1,2669 1,2623 -0,6%
USD/CNH (Offshore) 7,2033 +0,0% 7,1966 7,1985 +1,1%
Bitcoin
BTC/USD 51.475,49 -0,1% 51.865,59 51.191,27 +18,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 78,75 77,91 +1,1% +0,84 +8,8%
Brent/ICE 83,79 83,03 +0,9% +0,76 +8,9%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 22,975 23,95 -4,1% -0,97 -25,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.020,91 2.026,15 -0,3% -5,25 -2,0%
Silber (Spot) 22,79 22,85 -0,3% -0,06 -4,1%
Platin (Spot) 903,25 885,50 +2,0% +17,75 -9,0%
Kupfer-Future 3,88 3,88 +0,2% +0,01 -0,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/flf
(END) Dow Jones Newswires
February 22, 2024 12:15 ET (17:15 GMT)
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