17.01.2019 18:10:43
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MÄRKTE EUROPA/Kleines Minus - Berichtssaison sendet erste Signale
FRANKFURT (Dow Jones)--An den Börsen in Europa ging es am Donnerstag ein paar Punkte nach unten. Nachdem der Brexit kurzfristig ein wenig aus den Schlagzeilen verschwunden ist, rückt der Handelskonflikt zwischen den USA und China wieder stärker in den Blickpunkt. "Der Markt fürchtet, dass sich die US-chinesischen Spannungen wieder verschärfen", sagt ein Marktteilnehmer. Zudem sendete die noch junge Berichtssaison die ersten Impulse.
Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 10.919 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,3 Prozent auf 3.069 Zähler nach unten. Tendenziell beruhigend wirkten die gescheiterten Misstrauensvoten gegen die britische Regierungschefin Theresa May und gegen den griechischen Regierungschef Alexis Tsipras, hieß es am Markt. In Athen gab der Index um 0,9 Prozent nach, der FTSE-100 in London verlor 0,4 Prozent.
Voestalpine und Societe Generale mit Gewinnwarnungen
Voestalpine hat ein enttäuschendes Ergebnis für die ersten neun Monate des bis Ende März laufenden Geschäftsjahrs vorgelegt und erneut eine Gewinnwarnung ausgesprochen. Statt mit einer Milliarde Euro beim operativen Ergebnis rechnet der Stahlkonzern nun nur noch mit 750 Millionen. Der Kurs knickte in Wien um 4,2 Prozent ein.
Im Bankensektor belastete die Societe Generale mit einer Gewinnwarnung, aber auch die US-Bank Morgan Stanley verfehlte die Markterwartungen. Die Franzosen sprachen von einem "widrigen Umfeld im vierten Quartal", das auch in einzelnen Geschäftsbereichen Spuren hinterlassen werde. Die Dividende wollen sie aber stabil lassen. Societe Generale gaben um 5,7 Prozent nach. Für Deutsche Bank ging es 4,1 Prozent nach unten, Commerzbank verloren 3,4 Prozent. Der europäische Subindex der Banken notierte 1,2 Prozent leichter und stellte damit den größten Verlierer.
Die Schwäche des britischen Immobilienmarktes drückte auf die Hausbauer-Aktien am Londoner Aktienmarkt. Die jüngsten Daten der Royal Institution of Chartered Surveyors zeigen laut Canaccord Genuity, dass Nachfrage und Preiserwartungen weiter schwach sind, was für eine kurzfristig sehr negative Umsatzentwicklung spreche. Gerade für die wichtige Frühlingssaison bestehe das Risiko, dass die Käufer vorsichtiger agierten. Für die Aktie von Taylor Wimpey ging es 1,2 Prozent nach unten.
AB Foods profitiert von Modekette Primark
Der britische Mode- und Nahrungsmittelkonzern AB Foods hat in den ersten 16 Wochen seines Geschäftsjahres den Umsatz leicht gesteigert. Die Billigmodetochter Primark schaffte dabei ein Umsatzplus von 4 Prozent. Das Weihnachtsgeschäft bei Primark sei besser als erwartet ausgefallen und eine höhere Marge habe den Gewinn beflügelt, so AB Foods. Im Lebensmitteleinzelhandel stiegen die Einnahmen um 3 Prozent und im Agrargeschäft um 5 Prozent. AB Foods verteuerten sich um knapp 7 Prozent.
Während sich viele britische Unternehmen wegen der Brexit-Thematik in schwierigem Fahrwasser befinden, überzeugte Sage Group mit dem Start in das Geschäftsjahr 2018/19. Der Umsatz legte um 7,6 Prozent zu. David Madden von CMC Markets verweist darauf, dass die Nettoverschuldung um 9,8 Prozent zurückgefahren wurde. Diese Entwicklung dürfte andauern, weil das Unternehmen nach dem Verkauf von US-Aktivitäten die Schulden weiter senken will. Für die Aktie ging es in London um 5,4 Prozent nach oben.
Von guten Geschäftszahlen sprachen Marktteilnehmer auch bei Metro. Die Umsätze sind laut Jefferies im ersten Quartal besser ausgefallen als erwartet, während sich der Trend in den Regionen mit dem der vorhergehenden Quartale decke: Asien/Osteuropa entwickle sich positiv, Westeuropa einschließlich Deutschland stabil und Russland rückläufig. Metro zogen um 6,6 Prozent an.
Beiersdorf verloren nach Vorlage der 2018er Umsatzzahlen 0,3 Prozent. Das Unternehmen hat laut den Analysten von Bernstein ein relativ schwaches viertes Quartal hinter sich. Die Entwicklung bei Tesa sei zwar zufriedenstellend, aber das Konsumgeschäft habe enttäuscht.
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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.069,35 -7,87 -0,3% +2,3%
. Stoxx-50 2.832,45 -1,49 -0,1% +2,6%
. Stoxx-600 350,73 +0,14 +0,0% +3,9%
Frankfurt XETRA-DAX 10.918,62 -12,62 -0,1% +3,4%
London FTSE-100 London 6.835,75 -26,93 -0,4% +2,0%
Paris CAC-40 Paris 4.794,37 -16,37 -0,3% +1,4%
Amsterdam AEX Amsterdam 499,84 -0,03 -0,0% +2,5%
Athen ATHEX-20 Athen 1.642,67 -15,61 -0,9% +2,1%
Brüssel BEL-20 Bruessel 3.429,72 -17,24 -0,5% +5,7%
Budapest BUX Budapest 41.180,05 +247,01 +0,6% +5,2%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 3.956,03 +14,44 +0,4% +7,4%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 122.352,59 +1876,14 +1,6% +7,0%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 928,96 +5,09 +0,6% +4,2%
Lissabon PSI 20 Lissabon 4.998,61 +31,07 +0,6% +6,3%
Madrid IBEX-35 Madrid 8.908,60 -4,10 -0,0% +4,3%
Mailand FTSE-MIB Mailand 19.494,35 +16,58 +0,1% +6,3%
Moskau RTS Moskau 1.157,06 +4,07 +0,4% +8,5%
Oslo OBX Oslo 779,78 -0,20 -0,0% +5,5%
Prag PX Prag 1.014,88 -4,12 -0,4% +2,9%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.473,89 +5,04 +0,3% +4,6%
Warschau WIG-20 Warschau 2.358,97 -5,20 -0,2% +3,6%
Wien ATX Wien 2.916,92 -11,96 -0,4% +6,9%
Zürich SMI Zuerich 8.914,14 +40,37 +0,5% +5,8%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,24 0,02 0,00
US-Zehnjahresrendite 2,73 0,01 0,05
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:29 Mi, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1389 -0,05% 1,1378 1,1403 -0,7%
EUR/JPY 124,16 -0,15% 123,85 124,08 -1,3%
EUR/CHF 1,1326 +0,39% 1,1284 1,1289 +0,6%
EUR/GBP 0,8800 -0,54% 0,8844 0,8861 -2,2%
USD/JPY 109,02 -0,10% 108,87 108,80 -0,6%
GBP/USD 1,2942 +0,49% 1,2865 1,2866 +1,4%
Bitcoin
BTC/USD 3.607,50 +0,20% 3.592,38 3.610,25 -3,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 51,69 52,31 -1,2% -0,62 +13,8%
Brent/ICE 60,86 61,32 -0,8% -0,46 +12,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.291,88 1.293,50 -0,1% -1,62 +0,7%
Silber (Spot) 15,52 15,60 -0,5% -0,08 +0,1%
Platin (Spot) 808,00 807,00 +0,1% +1,00 +1,4%
Kupfer-Future 2,68 2,67 +0,2% +0,01 +1,8%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
January 17, 2019 12:11 ET (17:11 GMT)
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Associated British Foods plc | 26,56 | 2,00% | |
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STMicroelectronics N.V. | 24,60 | 2,05% | |
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