03.07.2020 15:30:40
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MÄRKTE EUROPA/Kleinere Gewinnmitnahmen - PMIs stützen
FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter im leichten Gewinnmitnahme-Modus zeigen sich am Freitagnachmittag die Börsen in Europa. Die Rally nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht vom Vortag muss erst einmal verdaut werden. Vorlagen aus den USA fehlen, da dort die US-Börsen wegen des vorgezogenen Feiertags vor dem "4. Juli" geschlossen sind. Für gute Laune sorgen aber die anhaltend guten Einkaufsmanager-Indizes (PMIs) von China bis Europa. Der DAX gibt um 0,4 Prozent nach auf 12.553 Punkte, der Euro-Stoxx-50 reduziert sich um 0,6 Prozent auf 3.280 Punkte. Kein Beben in Frankreich löst der Regierungswechsel aus. Der CAC-40-Index gibt um 0,8 Prozent nach.
Starker US-Arbeitsmarktbericht spiegelt nicht Realität wider
Sorgen macht weiter der Anstieg der Neuinfektionen in den USA. Das Land bekommt die Lage weiter kaum in den Griff, die wirtschaftlichen Folgen sind unkalkulierbar. Analysten weisen daher darauf hin, dass die starken monatlichen US-Arbeitsmarktdaten nicht die reale Lage spiegeln. "Der Erhebungszeitraum der Daten gestern ging nur bis Mitte Juni", sagt ein Händler: "Die erneuten Lockdowns und das Zurückrudern einiger Staaten bei der Wiedereröffnung sind darin überhaupt nicht enthalten." Daher seien die wöchentlichen Jobless-Claims am Vortag auch nur marginal gefallen.
Weiter gute PMIs weltweit
Gute Nachrichten kommen aber weiter von den Einkaufsmanager-Indizes: So deuten die am Vormittag veröffentlichten PMI's für den Service-Bereich auf einen schnelle Erholung in Europa hin, heißt es von der Helaba. In Spanien stieg dieser mit einem Wert von 50,2 Punkten sogar über die Wachstumsschwelle. Aber auch in Italien ging es auf 46,4 Punkte deutlich nach oben.
Ähnlich sieht es in China aus: Der Caixin-PMI stieg kräftig auf 58,4 nach 55,0 an. Das ist das stärkste Wachstum seit April 2010. Die Lockerungsmaßnahmen der Corona-Krise haben die Nachfrage erheblich gestützt.
Autowerte mit desaströsem Halbjahr
Bei den Autowerten geht es um 1,2 Prozent mit dem Branchen-Index nach unten. BMW und Daimler geben um bis zu 1,3 Prozent nach, VW um 1 Prozent. Hier musste der Branchenverband VDA angesichts der Coronavirus-Krise ein desaströses Halbjahr vermelden. In Deutschland brachen die Neuzulassungen in den ersten sechs Monaten um mehr als ein Drittel ein. In Europa fallen Fiat Chrysler um 1 Prozent. Die Aktien von Autozulieferer Valeo geben sogar um 2,7 Prozent nach.
Auch bei den konjunktursensiblen Luftfahrtaktien kommt wieder Unsicherheit auf. So fallen MTU im DAX und Airbus um bis zu 1,1 Prozent. Rolls-Royce in London stellen den Hauptverlierer mit 3,8 Prozent. Hier belastet die Abstufung des Kreditratings der Finanzierungstochter RRPF durch Fitch. Sie trägt zum Leasinggeschäft von Flugzeugtriebwerken bei. RRPF habe den Kunden bereits entsprechend 44 Prozent seines Umsatzes Zahlungsaufschübe gewährt. Eine schwache Erholung des Airline-Sektors könnte nun sogar zu Abschreibungen führen, fürchtet Fitch.
Nur Wirecard zeigen sich mal wieder volatil und pendeln im Tagesverlauf zwischen 5 und 10 Prozent im Plus. Hier treiben Medienberichte, wonach die Deutsche Bank angeblich an Unternehmensteilen interessiert sei.
Biotech mit Virus im Fokus
Sanofi fallen um 1 Prozent. Als enttäuschend für die Bekämpfung von Covid-19 wird gewertet, dass der Einsatz des Arthritis-Medikaments Kevzara in einer klinischen Studie nicht den erhofften Erfolg geliefert hat. Eine US-Studie gemeinsam mit Regeneron Pharmaceuticals zeigte, es wirke nicht besser als ein Placebo.
Für Paion geht es dagegen um knapp 15 Prozent nach oben. Nachdem das Anästhesie-Präparat Remimazolam in einigen Ländern Asiens bereits zugelassen ist, hat es nun auch die US-Arnzneiaufsicht FDA zugelassen.
Gute Nachrichten von Delivery Hero halten an
Delivery Hero gewinnen 5 Prozent nach guten Zahlen vom Vorabend. Er zählt zu den Gewinnern der Coronakrise und konnte ein Auftragswachstum bei 94 Prozent vermelden. Die Analysten der Citi hatten lediglich eine Zunahme um 81 Prozent erwartet.
Nach dem guten Lauf der Flatex-Aktie haben sich Großaktionäre dazu entschlossen, ihre Beteiligungen teilweise zu verkaufen. Die Platzierung sei bei 43 Euro deutlich unter Vortagsschluss von 47,15 Euro vorgenommen worden, heißt es. Die Aktien fallen um 11 Prozent Euro.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.299,59 -0,62 -20,50 -11,90
Stoxx-50 3.028,78 -0,87 -26,53 -11,00
DAX 12.563,35 -0,36 -45,11 -5,18
MDAX 26.643,23 0,06 15,77 -5,90
TecDAX 3.002,33 0,09 2,68 -0,42
SDAX 11.796,54 0,44 51,88 -5,72
FTSE 6.170,66 -1,12 -69,70 -17,26
CAC 5.011,88 -0,74 -37,50 -16,16
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,44 -0,01 -0,68
US-Zehnjahresrendite 0,67 0,00 -2,01
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:10 Do, 17:33 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1232 -0,05% 1,1232 1,1241 +0,2%
EUR/JPY 120,74 -0,10% 120,76 120,89 -1,0%
EUR/CHF 1,0627 +0,01% 1,0626 1,0626 -2,1%
EUR/GBP 0,9012 -0,03% 0,9013 0,9009 +6,5%
USD/JPY 107,50 -0,02% 107,51 107,55 -1,2%
GBP/USD 1,2462 -0,05% 1,2470 1,2477 -6,0%
USD/CNH (Offshore) 7,0676 -0,01% 7,0669 7,0689 +1,5%
Bitcoin
BTC/USD 9.116,01 -0,34% 9.097,51 9.070,26 +26,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 40,12 40,65 -1,3% -0,53 -31,2%
Brent/ICE 42,60 43,14 -1,3% -0,54 -31,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.775,66 1.776,15 -0,0% -0,49 +17,0%
Silber (Spot) 18,03 17,91 +0,7% +0,12 +1,0%
Platin (Spot) 813,03 810,50 +0,3% +2,53 -15,8%
Kupfer-Future 2,72 2,73 -0,6% -0,02 -3,5%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/raz
(END) Dow Jones Newswires
July 03, 2020 09:31 ET (13:31 GMT)

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Aktien in diesem Artikel
BMW AG | 81,54 | -2,32% |
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Continental AG | 62,82 | -8,51% |
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Delivery Hero | 27,91 | -0,07% |
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Dürr AG | 25,00 | -1,50% |
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ElringKlinger AG | 4,16 | -1,07% |
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flatexDEGIRO AG | 18,54 | -0,91% |
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HELLA GmbH & Co. KGaA | 89,20 | -2,19% |
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Infineon AG | 34,71 | -1,03% |
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Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 58,66 | -1,44% |
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MTU Aero Engines AG | 346,60 | 0,32% |
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Porsche Automobil Holding SE Vz | 37,91 | -0,66% |
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Rheinmetall AG | 1 184,50 | 0,30% |
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SAFRAN S.A. | 265,20 | 2,51% |
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Volkswagen (VW) AG Vz. | 103,40 | -1,24% |
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Volkswagen (VW) St. | 104,50 | -2,43% |
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Wirecard AG | 0,02 | 3,41% |
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