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28.09.2016 13:10:49

MÄRKTE EUROPA/Kleine Erholung nach drei schwachen Börsentagen

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach drei verlustreichen Börsentagen erholen sich die Aktienkurse am Mittwoch etwas. Der DAX, der zuletzt mehr als 300 Punkte eingebüßt hat, steigt am Mittag um 0,8 Prozent oder 80 Punkte auf 10.441. Der Euro-Stoxx-50 rückt um 0,6 Prozent auf 2.987 Punkte vor. "Das was wir jetzt an den Aktienmärkten sehen, ist Volatilität. An einem Tag geht es rauf, am anderen wieder runter", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets.

   Am Nachmittag trifft sich EZB-Präsident Mario Draghi mit Mitgliedern des Deutschen Bundestages. Zudem spricht US-Notenbankchefin Janet Yellen am Nachmittag vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses. "Solche Ereignisse können oftmals in den Vordergrund treten und die Märkte reagieren auf die Aussagen sehr sensibel", sagt Craig Erlam vom Devisen-Broker Oanda. Zumal es bei der EZB um eine Ausweitung der Geldpolitik gehe und bei der Fed um eine Zinserhöhung. Neben Yellen stehen diverse Auftritte weiterer US-Notenbanker auf dem Terminkalender.

   Vor diesen Terminen treten Bundesanleihen auf der Stelle. Am Devisenmarkt herrscht beim Euro/Dollar ebenfalls Stillstand, die Gemeinschaftswährung kostet am Mittag wieder 1,1215 Dollar, nachdem sie zwischenzeitlich kurz auf 1,1182 abgesackt war. Der Yen wertet gegen den Dollar und den Euro etwas ab. An der Londoner Rohstoffbörse legen die Preise für Rohöl und die Industriemetalle Kupfer, Nickel, Zink und Aluminium leicht zu. Der Goldpreis gibt um 0,2 Prozent nach auf 1.328 US-Dollar.

Kurs der Deutschen Bank fällt nicht mehr Am Aktienmarkt steigt sogar der Kurs der Deutschen Bank, und zwar um 1,5 Prozent, nachdem er in den vergangenen acht Sitzungen um 20 Prozent eingebrochen war. Als leicht kursstützend werten Händler den Verkauf der Versicherungstochter Abbey Life für 935 Millionen Pfund an die britische Phoenix Group. Der Phoenix-Kurs steigt um 3 Prozent. Auch ein harsches Dementi des Deutsche Bank-Chefs John Cryan in Sachen Staatshilfe für sein Geldhaus sorge zumindest kurzfristig für ein Ende der Kursverluste, sagen Händler. Auch die Bundesregierung ließ wissen, sie arbeite nicht an einem Rettungsplan für die Deutsche Bank.

   Größter Kursgewinner im Dax sind Linde mit einem Plus von 4 Prozent. Im Handel ist zu hören, dass erneut Spekulationen um einen Zusammenschluss mit dem US-Wettbewerber Praxair aufgekommen sind. Ein Sprecher von Linde wollte sich hierzu nicht äußern.

   An der Londoner Börse steigen TUI um 1,5 Prozent. Der Reisekonzern will angesichts guter Buchungen im Sommergeschäft den operativen Gewinn in diesem Jahr stärker als bislang gedacht steigern, nämlich um 12 bis 13 Prozent.

Steinhoff trotz Kapitalerhöhung fest Die international agierende Möbelkette Steinhoff erhöht nach mehreren Zukäufen das Kapital. Zwischen 1,9 und 2,45 Milliarden Euro will das Unternehmen einsammeln, dessen Aktie im MDAX enthalten ist. Der Kurs steigt trotz des stark steigenden Aktienangebots um 3 Prozent, nicht zuletzt weil große Aktienpakete bereits bei zwei Investoren untergebracht wurden.

   LANXESS verteuern sich um 3,8 Prozent auf ein neues Jahreshoch. Nach der angekündigten Übernahme des US-Unternehmens Chemtura durch Lanxess hat Morgan Stanley die Lanxess-Aktie von "Untergewichten" auf "Gleichgewichten" hoch gestuft.

   Ausgesetzt ist der Handel mit den Aktien von AB Inbev wegen der Aktionärsversammlungen zur Zustimmung zur Mega-Fusion mit SABMiller. Die beiden Brauereikonzerne einigten sich bereits vor einigen Monaten über ihren Zusammenschluss, nun haben auch beide Aktionärslager dem Vorhaben zugestimmt.

Warten auf Nachrichten aus Algier Für Bewegung im weiteren Tagesverlauf könnte das informelle Treffen der Opec-Länder in Algier sorgen. Noch gibt es von dort keine Neuigkeiten. "Der Markt hat eingepreist, dass die Förderung nicht gekürzt wird", sagt ein Händler. Die Einigung auf eine Obergrenze dürfte erneut am Streit zwischen Saudi-Arabien und dem Iran scheitern. Sollte die Förderung tatsächlich nicht gekappt werden, könnten die Preise aber dennoch wieder unter Druck geraten, heißt es. Das könnte sich wiederum negativ auf die Aktienmärkte auswirken.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.994,96 0,81 24,12 -8,34 Stoxx-50 2.848,82 0,66 18,58 -8,11 DAX 10.461,06 0,96 99,58 -2,62 MDAX 21.545,63 1,06 225,87 3,71 TecDAX 1.790,04 0,61 10,91 -2,22 SDAX 9.271,62 0,67 61,91 1,90 FTSE 6.854,26 0,68 46,59 9,80 CAC 4.439,57 0,93 40,89 -4,26

Bund-Future 165,84 -0,16 8,99

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:05 Di, 17:14 % YTD EUR/USD 1,1211 +0,15% 1,1194 1,1202 +3,2% EUR/JPY 112,8802 +0,25% 112,5939 112,42 -24,4% EUR/CHF 1,0890 +0,04% 1,0886 1,0888 +0,1% EUR/GBP 0,8622 +0,10% 0,8593 1,1597 +17,1% USD/JPY 100,69 +0,08% 100,60 100,38 -14,2% GBP/USD 1,3001 -0,19% 1,3027 1,2986 -11,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,99 44,67 +0,7% 0,32 +3,8% Brent/ICE 46,37 45,97 +0,9% 0,40 +7,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.325,79 1.326,40 -0,0% -0,62 +25,0% Silber (Spot) 19,17 19,15 +0,1% +0,02 +38,7% Platin (Spot) 1.024,50 1.026,00 -0,1% -1,50 +14,9% Kupfer-Future 2,17 2,17 -0,0% -0,00 +0,5% Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

   DJG/bek/gos

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   September 28, 2016 06:40 ET (10:40 GMT)

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