16.12.2016 08:10:54

MÄRKTE EUROPA/Kein Korrekturbedarf nach Kursrally

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Aktien dürften am Freitagmorgen zunächst zwar nicht mehr kräftig zulegen, für eine Korrektur sehen Händler jedoch auch keinen Bedarf. Eine Kursprognose fällt schwer, denn der Handel könnte vom Geschehen an der Derivatebörse Eurex geprägt werden. Dort verfallen Terminkontrakte und Optionen auf die Aktienindizes. Das sorgt oftmals für fundamental nicht begründbare Ausschläge am Kassamarkt.

   Der Broker IG Markets indiziert den Dax am Morgen 20 Punkte fester bei 11.386 Punkten und den Euro-Stoxx-50 mit 3.253 Punkten wenig verändert. In der Jahresendrally ist der DAX zuletzt in neun Sitzungen um rund 850 Punkte oder 8 Prozent nach oben geschnellt.

   Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Pfandbriefbank aus Kreditsicht positiv beurteilt. Diese Einschätzung macht eine Hochstufung wahrscheinlicher, womit sich die Refinanzierung der Banken verbilligen könnte. Händler rechnen daher mit freundlichen Kursen bei diesen Banken. Ohnehin gelten Bankenaktien als Profiteure des Trends steigender Zinsen, ausgelöst von der Zinserhöhung der US-Notenbank und deren Ankündigung eines steiler als bislang verlaufenden Zinspfads im kommenden Jahr.

Kooperation dürfte EVOTEC Kursgewinne bescheren Leicht negativ für Lufthansa werten Händler, dass die Tarifverhandlungen bei der Tochter Eurowings gescheitert sind. Zu möglichen neuen Streiks bei Eurowings äußerte sich die Flugbegleitergewerkschaft Ufo in der Mitteilung zum Scheitern nicht. Aktien von Hannover Rück könnten nachgeben und Münchener Rück steigen. Die Societe Generale soll laut Händlern Hannover Rück auf "Halten" gesenkt und gleichzeitig bei Münchener Rück zum Kauf geraten haben.

   Kursgewinne zeichnen sich bei Evotec ab, die TecDAX-Aktie wird gut 2 Prozent höher gestellt. Das Biotechnologieunternehmen kooperiert mit dem US-Schwergewicht Celgene und erhält dafür eine Startzahlung von 45 Millionen Dollar. Maximal könnten es 250 Millionen Dollar werden.

   Kräftigen Druck auf Sanofi und Kursgewinne bei Actelion erwarten Händler mit Blick auf Berichte über einen möglichen Übernahmepreis von umgerechnet 282,60 Franken. Den genannten Übernahmepreis halten Händler mehrheitlich für viel zu hoch: "Das wäre ja eine Irrsinnsprämie, die man im Sektor noch nicht gesehen hat", sagt einer und weiter: "Man darf ja nicht vergessen, dass die Übernahmespekulationen losgingen, als Actelion bei rund 150 Franken waren". Am Donnerstag schlossen Actelion mit 197,50 Franken. Da sich die Zeichen aber verstärkten, dass Sanofi bereit zu sein scheine, "jeden Preis" für Actelion zu zahlen, dürfte die Sorge um die Preisdisziplin

   bei Sanofi aufkommen

Dollarrally etwas beruhigt Am Devisenmarkt hat sich der Euro nach zwei sehr verlustreichen Tagen zum Dollar stabilisiert. Vom Tief am Vortag bei 1,0366 hat sich die Gemeinschaftswährung auf 1,0437 befestigt. Der Dollar legt auch zum Yen nach hohen Kursgewinnen auf hohem Niveau eine Pause ein. Die Feinunze Gold legt leicht zu auf 1.136 Dollar und der Brent-Ölpreis tendiert ebenfalls etwas fester bei 54,25 Dollar.

   Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

   DJG/bek/gos

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   December 16, 2016 02:04 ET (07:04 GMT)

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Commerzbank 19,57 1,37% Commerzbank
Deutsche Bank AG 19,22 0,66% Deutsche Bank AG
EVOTEC SE 8,75 -0,40% EVOTEC SE
Hannover Rück 250,70 -1,99% Hannover Rück
Lufthansa AG 6,70 -0,30% Lufthansa AG
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) 520,40 -1,40% Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re)
pbb AG (Deutsche Pfandbriefbank) 5,68 0,44% pbb AG (Deutsche Pfandbriefbank)
Sanofi S.A. 104,14 0,68% Sanofi S.A.

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