27.12.2016 18:43:56
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MÄRKTE EUROPA/Jahresendrally läuft auf kleiner Flamme
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa haben am Dienstag ein paar Punkte zugelegt. Unterstützung kam am Nachmittag von der Wall Street, dort näherte sich der Dow-Jones-Index der magischen 20.000er-Marke bis auf 20 Punkte an. Bei dünnen Umsätzen stieg der MDAX nochmals auf ein Allzeithoch, der Dax wie auch der Euro-Stoxx-50 notierten jeweils auf Jahreshoch. Viele Investoren sind zufrieden, hat ihnen doch die Jahresendrally die Performance für das Jahr gerettet. Von daher halten die Anleger die Füße still und bereiten sich auf den Jahresabschluss vor.
Auch weil der Aktienmarkt in London geschlossen blieb, dünnte das Geschäft weiter aus. Viele Akteure nahmen zudem die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr frei. Der DAX gewann 0,2 Prozent auf 11.472 Punkte, der Euro-Stoxx-50 handelte mit 3.279 Zählern 0,1 Prozent im Plus.
Klarer Gewinner in Europa war die Börse in Athen. Dort stand ein Indexplus von 1,1 Prozent auf der Kurstafel. Für gute Stimmung sorgte, dass der Streit mit Griechenland über die Aussetzung der Schuldenerleichterungen offenbar kurz vor der Beilegung steht. Griechenland könne mit einer positiven Entscheidung rechnen, hatte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem bereits am Samstag über den Kurzbotschaftendienst Twitter mitgeteilt. Zur Begründung gab er an, einen Brief des griechischen Finanzministers erhalten zu haben, in dem sich dieser zu den zuvor getroffenen Vereinbarungen bekenne.
Monte dei Paschi weiter ausgesetzt Für Gesprächsstoff sorgte weiter der italienische Bankensektor. Die Kapitallücke bei der schwer angeschlagenen Banca Monte dei Paschi (BMPS) ist größer als gedacht. Die EZB hat die Bank darüber informiert, dass es eine Lücke von 8,8 Milliarden Euro zu schließen gilt und nicht wie bislang angenommen von 5 Milliarden. Nach Einschätzung aus dem Handel sind das nicht nur negative Nachrichten für die betroffene Bank selbst, sondern für den gesamten italienischen Bankensektor.
Weil sich bei der BMPS eine Rettung durch den Staat abzeichnet - das italienische Parlament hat für die Rettung der Banken bereits ein 20 Milliarden Euro großes Rettungspaket beschlossen -, könnten entsprechend weniger Mittel für andere Problemfälle übrig bleiben. Die italienischen Banken sitzen auf einem Riesenberg fauler Kredite.
Die Aktie von Banca Monte dei Paschi war wie schon am Freitag vom Handel ausgesetzt. Für UniCredit ging es um 0,5 Prozent nach unten, Banca Popolare di Milano gaben 4,0 Prozent nach. Europaweit notierte der Sektor knapp im Minus.
Im DAX stellte die Deutsche Bank das Schlusslicht. Der Kurs gab um 1,5 Prozent nach. Ein Händler sprach von der Fortsetzung der Gewinnmitnahmen nach der massiven Rally der vergangenen Wochen. In den vergangenen drei Monaten hatte die Aktie um fast 50 Prozent zugelegt.
Im TecDax gewannen die jüngst erst in den Index aufgerückten MediGene 5,6 Prozent, Nordex zogen um 4,2 Prozent an und GFT Technologies um 2,8 Prozent. Kursbewegende neue Nachrichten gab es in allen drei Fällen aber nicht.
Ölpreis zieht deutlich an, Goldpreis nur leicht Am Devisenmarkt tat sich ebenfalls wenig. Der Euro notierte bei knapp 1,0460 Dollar. Am Anleihemarkt zogen die Kurse leicht an und setzten damit die jüngste Erholung fort. Die deutsche Zehnjahresrendite liegt bei 0,26 Prozent. Während am Rohstoffmarkt die Ölpreise deutlich zulegten, zog der Goldpreis nur leicht an. Die Feinunze geht mit 1.137 Dollar um, das sind etwa 3 Dollar mehr als am Freitag. === Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.278,53 +4,56 +0,1% +0,3% Stoxx-50 3.000,70 +2,37 +0,1% -3,2% Stoxx-600 360,48 +0,50 +0,1% -1,5% XETRA-DAX 11.472,24 +22,31 +0,2% +6,8% FTSE-100 London 0,00 0,00 0,0% +13,2% CAC-40 Paris 4.848,28 +8,60 +0,2% +4,6% AEX Amsterdam 483,58 +0,72 +0,1% +9,5% ATHEX-20 Athen 1.714,24 +18,98 +1,1% -6,5% BEL-20 Bruessel 3.606,66 +6,87 +0,2% -2,5% BUX Budapest 31.868,51 +229,70 +0,7% +33,2% OMXH-25 Helsinki 3.689,50 +1,75 +0,0% +9,8% ISE NAT. 30 Istanbul 93.901,43 -319,19 -0,3% +5,1% OMXC-20 Kopenhagen 880,95 +2,98 +0,3% -13,1% PSI 20 Lissabon 4.635,73 +27,82 +0,6% -12,2% IBEX-35 Madrid 9.376,60 +8,90 +0,1% -1,8% FTSE-MIB Mailand 19.390,83 +45,81 +0,2% -9,5% RTS Moskau 1.135,79 +11,14 +1,0% +50,0% OBX Oslo 617,94 +3,52 +0,6% +14,7% PX-GLOB Prag 1.194,25 +4,19 +0,4% -3,8% OMXS-30 Stockholm 1.533,31 +7,51 +0,5% +6,0% WIG-20 Warschau 1.936,72 +3,12 +0,2% +4,2% ATX Wien 2.633,71 +0,13 +0,0% +9,9% SMI Zuerich 8.259,45 +26,81 +0,3% -6,3%
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:16 Fr, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0459 +0,14% 1,0444 1,0457 -3,7% EUR/JPY 122,8989 +0,29% 122,5468 122,60 -16,8% EUR/CHF 1,0754 +0,12% 1,0741 1,0727 -1,1% EUR/GBP 0,8532 +0,23% 0,8506 1,1716 +15,9% USD/JPY 117,51 +0,15% 117,34 117,24 +0,1% GBP/USD 1,2257 -0,16% 1,2278 1,2252 -16,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,82 53,02 +1,5% 0,80 +20,7% Brent/ICE 56,02 55,16 +1,6% 0,86 +21,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.136,78 1.133,96 +0,2% +2,82 +7,2% Silber (Spot) 15,87 15,74 +0,8% +0,13 +14,8% Platin (Spot) 907,55 892,25 +1,7% +15,30 +1,8% Kupfer-Future 2,51 2,47 +1,6% +0,04 +16,5% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/raz
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December 27, 2016 12:11 ET (17:11 GMT)
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