Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -W-
13.06.2024 18:08:39

MÄRKTE EUROPA/China und Frankreich drücken auf die Kurse

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit Verkäufen angelsächsischer Investoren haben die europäischen Börsen am Donnerstag deutlich nachgegeben. Der DAX verlor 2 Prozent auf 18.266 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gab um 2,0 Prozent auf 4.936 Punkte nach. Etwas besser hielt sich der Stoxx-50, der auch Aktien aus Nicht-EU-Ländern enthält. Er fiel um 1,2 Prozent. In Paris sank der CAC-40 um 2,0 Prozent. "China und Frankreich belasten", so ein Marktteilnehmer.

Besonders aus dem angelsächsischen Raum sei immer wieder Kritik gekommen, die deutsche Wirtschaft sei zu abhängig von China. Mit der Gefahr eines Handelskriegs seien es nun auch vor allem Investoren aus diesem Raum, die besonders den deutschen Markt verkauften. Hinzu komme die Unsicherheit um die politische Zukunft in Frankreich angesichts der Neuwahlen, die auch der Entwicklung der Eurozone und der EU schaden könnte.

Die deutsche Wirtschaft entwickle sich ohnehin derzeit relativ schwach, und ein Handelskrieg mit China träfe sie hart, so ein weiterer Marktteilnehmer. Hinzu komme, dass die derzeit besonders gefragten Technologiewerte im DAX unterrepräsentiert seien. Allerdings gerieten im Verlauf auch SAP in den Sog des Gesamtmarkts, sie fielen um 1,9 Prozent.

Infineon drehten nach einem festeren Start noch deutlicher ins Minus und verloren 1,5 Prozent. "Die Aktie ist eben nicht nur ein Technologiewert, sondern auch ein Autozulieferer", so ein Börsianer. Und die Autobranche stand wegen des Handelskonflikts mit China erneut besonders unter Druck: Im DAX fielen VW um 3,5, BMW um 2,2, Mercedes-Benz um 1,8 und Continental um 3,6 Prozent.

Daneben standen die im DAX ebenfalls stark vertretenen Chemiewerte unter Druck. Mit BASF ging es um 1,8 Prozent nach unten auf den tiefsten Stand seit Februar. Auch BASF gilt unter anderem als Zulieferer der Autoindustrie. Der Stoxx-Index der Chemiebranche gab 2,1 Prozent ab, der Index der Autoaktien 2,4 Prozent. Und die Aktien des ebenfalls stärker in China engagierten Siemens-Konzerns brachen um 4,1 Prozent ein.

Anleihen mit Anschlussgewinnen

Der Anleihemarkt konnte die Gewinne vom Mittwoch am Nachmittag ausbauen. Die US-Erzeugerpreise in der Gesamtrate sind entgegen den Erwartungen bereits gefallen, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind deutlich gestiegen. "Und auf den Arbeitsmarkt schaut die Fed besonders", so ein Marktteilnehmer. Bereits am Vortag hatten die Anleihen nach dem unerwartet geringen Anstieg der US-Verbraucherpreise deutlich zugelegt. Am Markt werden nun tendenziell wieder zwei US-Leitzinssenkungen in diesem Jahr erwartet, und das trotz relativ falkenhafter Aussagen von der US-Notenbanksitzung.

Der Rückgang der deutschen Großhandelspreise hat sich im Mai zwar abgeschwächt, der Trend zeigt aber immer noch nach unten.

BT sehr fest und Telefonica sehr schwach - Dt. Telekom entzieht sich dem DAX-Sog

In Madrid verbilligten sich Telefonica um 2,4 Prozent. Die Deutsche Bank hat eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen und das Kursziel drastisch reduziert. Die Analysten halten es für möglich, dass die Konsensschätzungen sinken und bzw. oder das Unternehmen selbst in den kommenden Monaten seine Prognosen nach unten nimmt. Dagegen stiegen BT um 4,3 Prozent, nachdem sich der mexikanische Milliardär Carlos Slim einen Anteil gesichert hatte. Und Deutsche Telekom konnten sich dem Druck am deutschen Markt entziehen und gingen kaum verändert aus der Sitzung, gestützt laut Marktteilnehmern von der anhaltenden guten Entwicklung der Aktien ihrer US-Tochter T-Mobile.

Fraport und Lufthansa sehr schwach - Heideldruck und BVB-Aktie fest

Fraport büßten nach Vorlage der Verkehrszahlen für Mai 5 Prozent ein. Für Lufthansa ging es um 5,5 Prozent südwärts. Neue Unternehmensnachrichten gab es nicht. JP Morgan hat das Kursziel minimal gesenkt und die Untergewichten-Empfehlung bestätigt.

Bei den wenigen Gewinnern ragten Heidelberger Druck mit einem Plus von 5,6 Prozent auf 1,31 Euro heraus, die Analysten von Warburg haben das Kursziel auf 2 Euro erhöht. Und die Aktien von Borussia Dortmund konnten sich nach der sofortigen Trennung von Trainer Edin Terzic erholen. Der Kurs stieg um 1,4 Prozent auf 3,56 Euro. Allerdings gilt die Aktie aus technischer Sicht nach der Abwärtswelle von 4,35 auf 3,47 Euro als stark überverkauft.

Das Kursminus von 6,7 Prozent bei Sixt war vor allem dem Dividendenabschlag geschuldet. Patrizia Immobilien verloren 6,5 Prozent, auch diese Aktie wurde ex Dividende gehandelt.

===

Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.935,50 -98,93 -2,0% +9,2%

Stoxx-50 4.506,09 -53,82 -1,2% +10,1%

Stoxx-600 516,04 -6,85 -1,3% +7,7%

XETRA-DAX 18.265,68 -365,18 -2,0% +9,0%

FTSE-100 London 8.163,67 -51,81 -0,6% +6,2%

CAC-40 Paris 7.708,02 -156,68 -2,0% +2,2%

AEX Amsterdam 924,61 -7,18 -0,8% +17,5%

ATHEX-20 Athen 3.497,08 -30,01 -0,9% +12,0%

BEL-20 Brüssel 3.868,77 -38,02 -1,0% +4,3%

BUX Budapest 70.022,97 -214,85 -0,3% +15,5%

OMXH-25 Helsinki 4.568,63 -37,85 -0,8% +0,7%

ISE NAT. 30 Istanbul 11.319,08 +212,40 +1,9% +41,1%

OMXC-20 Kopenhagen 2.863,45 -29,17 -1,0% +25,4%

PSI 20 Lissabon 6.661,42 -95,68 -1,4% +2,7%

IBEX-35 Madrid 11.066,10 -179,30 -1,6% +9,5%

FTSE-MIB Mailand 33.609,85 -748,98 -2,2% +13,2%

OBX Oslo 1.309,38 -13,29 -1,0% +9,7%

PX Prag 1.531,08 -7,28 -0,5% +8,3%

OMXS-30 Stockholm 2.587,11 -40,00 -1,5% +7,9%

WIG-20 Warschau 2.401,63 -41,26 -1,7% +2,5%

ATX Wien 3.603,90 -58,01 -1,6% +6,5%

SMI Zürich 12.095,99 -71,60 -0,6% +8,6%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,47 -0,06 -0,10

US-Zehnjahresrendite 4,24 -0,07 +0,36

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:15 Mi, 17:27 % YTD

EUR/USD 1,0750 -0,6% 1,0805 1,0848 -2,7%

EUR/JPY 168,48 -0,5% 169,81 169,00 +8,3%

EUR/CHF 0,9604 -0,7% 0,9672 0,9667 +3,5%

EUR/GBP 0,8430 -0,2% 0,8455 0,8451 -2,8%

USD/JPY 156,71 +0,1% 157,15 155,80 +11,2%

GBP/USD 1,2752 -0,4% 1,2780 1,2837 +0,2%

USD/CNH (Offshore) 7,2696 +0,1% 7,2647 7,2530 +2,1%

Bitcoin

BTC/USD 66.577,37 -2,8% 67.463,72 69.885,52 +52,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,36 78,50 -0,2% -0,14 +8,0%

Brent/ICE 82,31 82,60 -0,4% -0,29 +8,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 35,835 35,00 +2,4% +0,84 +9,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.297,76 2.323,00 -1,1% -25,25 +11,4%

Silber (Spot) 28,74 29,73 -3,3% -0,99 +20,9%

Platin (Spot) 948,71 968,00 -2,0% -19,29 -4,4%

Kupfer-Future 4,48 4,57 -1,9% -0,09 +14,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 13, 2024 12:09 ET (16:09 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)mehr Analysen

11.11.24 Mercedes-Benz Group Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
05.11.24 Mercedes-Benz Group Buy Goldman Sachs Group Inc.
30.10.24 Mercedes-Benz Group Buy Jefferies & Company Inc.
29.10.24 Mercedes-Benz Group Buy Deutsche Bank AG
28.10.24 Mercedes-Benz Group Outperform RBC Capital Markets
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh 10,30 0,00% BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh
BASF 41,96 -1,27% BASF
BMW AG 67,60 -1,63% BMW AG
BMW Vz. 62,95 -1,02% BMW Vz.
BT Group plc 1,76 -1,68% BT Group plc
BVB (Borussia Dortmund) 3,16 0,32% BVB (Borussia Dortmund)
Continental AG (spons. ADRs) 5,85 2,63% Continental AG  (spons. ADRs)
Continental AG 59,88 -2,03% Continental AG
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh 12,70 -1,55% Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh
Deutsche Lufthansa AG (spons. ADRs) 6,00 -1,64% Deutsche Lufthansa AG  (spons. ADRs)
Deutsche Telekom AG 28,96 0,38% Deutsche Telekom AG
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) 28,40 0,00% Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS)
Fraport AG 49,46 -1,67% Fraport AG
Heidelberger Druckmaschinen AG 0,92 3,60% Heidelberger Druckmaschinen AG
Infineon AG 29,12 -0,38% Infineon AG
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) 28,40 -1,39% Infineon Technologies AG (Spons. ADRS)
Lufthansa AG 6,10 -1,17% Lufthansa AG
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 51,67 -0,54% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
PATRIZIA SE 7,33 -0,27% PATRIZIA SE
SAP SE 224,70 0,92% SAP SE
SAP SE (spons. ADRs) 220,00 0,00% SAP SE (spons. ADRs)
Siemens AG 176,44 -0,34% Siemens AG
Siemens AG (spons. ADRs) 87,50 -0,57% Siemens AG (spons. ADRs)
Sixt SE St. 69,85 -1,13% Sixt SE St.
Sixt SE Vz. 53,60 -1,11% Sixt SE Vz.
Telefonica S.A. 4,28 -1,43% Telefonica S.A.
Telefonica S.A. (spons. ADRs) 4,26 0,47% Telefonica S.A. (spons. ADRs)
Volkswagen (VW) St. 83,40 -1,53% Volkswagen (VW) St.
Volkswagen (VW) AG Vz. 81,10 -0,93% Volkswagen (VW) AG Vz.
Volkswagen AG Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Pfd Sh 7,95 -1,24% Volkswagen AG Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Pfd Sh

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 146,17 0,74%
CAC 40 7 213,32 0,21%