30.09.2019 16:02:46
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MÄRKTE EUROPA/Börsen ziehen etwas an - Anleger weiter zurückhaltend
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen drehen am Montagnachmittag etwas ins Plus. Leicht optimistische Daten aus China wirken sich moderat stützend aus. So zeigte der offizielle Einkaufsmanager-Index wieder aufwärts, auch wenn er sich noch im Kontraktionsbereich befindet. Mit 49,8 nähert er sich aber wieder der Expansionsschwelle von 50 Punkten an, unter der er sich nun seit fünf Monaten befindet. Ökonomen hatten nur mit einem geringeren Wert um 49,6 gerechnet. Positiv ist vor allem der Anstieg der Export-Aufträge.
Die Anleger halten sich aber zurück vor der Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China im Oktober. Analysten halten zwar die Vereinbarung einer Waffenruhe im Handelsstreit für möglich, ein Durchbruch sei aber unwahrscheinlich. Berichte, dass die US-Regierung erwäge, die Notierung chinesischer Unternehmen an Wall Street zu verbieten, sind nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. In diesem Umfeld steigt der DAX 0,4 Prozent auf 12.432 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,5 Prozent auf 3.565 Punkte.
Wahlausgang in Österreich im Rahmen der Erwartungen
Wenig beeindruckt vom Ergebnis der österreichischen Parlamentswahl am Wochenende zeigt sich die Wiener Börse. Der ATX gibt um 0,2 Prozent nach. Aus der Wahl war die ÖVP von Ex-Kanzler Sebastian Kurz als klarer Sieger hervorgegangen, während ihr bisheriger Partner FPÖ herbe Verluste verzeichnete. Eine Regierungsbildung dürfte aber nicht leicht werden. Das Ergebnis habe nicht wirklich überrascht, heißt es im Handel.
Der Quartalsultimo spielt nach Angaben aus dem Handel an den Börsen keine große Rolle. Vereinzelt ist von Window-Dressing die Rede, aber nichts in größerem Stil. Traditionell wird der Quartalsultimo von institutionellen Anlegern für letzte Portfolio-Anpassungen genutzt.
Die langsame Hinwendung der Marktteilnehmer in Richtung Zykliker macht umgekehrt die Healthcare-Werte unattraktiver. Entsprechend fallen Titel wie Fresenius SE um 2,3 Prozent.
KPN verlieren 0,5 Prozent. Belastend wirkt die Nachricht, dass Dominique Leroy nicht Chefin des niederländischen Telekomkonzerns wird. In Belgien laufen derzeit Ermittlungen gegen Leroy wegen des Verdachts auf Insiderhandel. KPN erklärte, es sei schwierig, vorauszusagen, wie lange die Untersuchungen dauern könnten. Die ING ist aber zuversichtlich, dass KPN sehr schnell eine Alternative für Leroy finden wird.
Kräftig unter Druck stehen die Aktien von Reckitt Benckiser mit 3,5 Prozent Minus. Angesichts der tendenziell zunehmenden nachfrage für Zykliker seien Sichere-Hafen-Aktien wie Konsumgüterhersteller weniger beliebt. Dies zeige auch die Abstufung durch BoA-ML für Henkel, die den DAX-Wert um 1,0 Prozent drückt. "Reckitt hat dazu aber noch das hauseigene Problem eines sub-optimalen Portfolios", sagt ein Händler. Dies habe sich in den enttäuschenden Zahlen Ende Juli gezeigt.
Rheinmetall gewinnen dagegen 1,4 Prozent. Grund ist die Meldung über einen Großauftrag für den Rüstungsbereich aus Ungarn. Dieser hat ein Volumen von 300 Millionen Euro. "Der Umstieg von russischer auf westliche Waffentechnik in den ehemaligen Ostblockländern macht sich bezahlt", sagt ein Händler.
Hella zahlt eine Dividende inklusive Sonderdividende von 3,35 Euro, bei einer Dividendenrendite jenseits der 7 Prozent dürften Anleihen-Investoren neidisch blicken. Die Aktie fällt optisch um 2,68 Euro auf 41,02 Euro, ohne den Dividendenabschlag läge sie im Plus.
Fusion PostNL und Sandd erhält grünes Licht
In den Niederlanden hat die Fusion der PostNL und Sandd von politischer Seite grünes Licht bekommen, damit ist der Weg für den vollständigen Zusammenschluss geebnet. Die Aktie der PostNL legt um 9,2 Prozent zu.
Die Aktie der Deutschen Beteiligungs AG verbessert sich um 9,3 Prozent, nachdem das Unternehmen für das Schlussquartal mit einem zusätzlichen Ergebnisbeitrag von 30 Millionen Euro rechnet. Grund ist die Veräußerung der inexio, dabei seien die Minderheitsanteile des DBAG Expansion Capital Fund einschließlich der Minderheitsanteile der DBAG an inexio mitveräußert worden.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.565,10 0,54 19,22 18,78
Stoxx-50 3.256,72 0,46 14,86 17,99
DAX 12.431,60 0,41 50,66 17,74
MDAX 25.898,39 0,25 64,45 19,97
TecDAX 2.820,02 -0,09 -2,67 15,09
SDAX 11.025,39 0,61 67,06 15,95
FTSE 7.426,23 0,00 0,02 10,38
CAC 5.669,45 0,51 28,87 19,84
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,58 0,00 -0,82
US-Zehnjahresrendite 1,69 0,01 -0,99
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 08:20 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0903 -0,36% 1,0933 1,0951 -4,9%
EUR/JPY 117,77 -0,33% 117,92 118,41 -6,3%
EUR/CHF 1,0865 +0,18% 1,0844 1,0861 -3,5%
EUR/GBP 0,8850 -0,62% 0,8895 0,8895 -1,7%
USD/JPY 108,03 +0,04% 107,85 108,12 -1,5%
GBP/USD 1,2315 +0,18% 1,2291 1,2311 -3,5%
USD/CNY 7,1427 +0,28% 7,1269 7,1212 +3,8%
Bitcoin
BTC/USD 8.129,25 +1,06% 7.776,50 7.970,00 +118,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 55,17 55,91 -1,3% -0,74 +14,4%
Brent/ICE 61,09 61,91 -1,3% -0,82 +10,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.485,99 1.496,98 -0,7% -10,99 +15,9%
Silber (Spot) 17,17 17,54 -2,1% -0,38 +10,8%
Platin (Spot) 903,75 932,08 -3,0% -28,33 +13,5%
Kupfer-Future 2,60 2,59 +0,3% +0,01 -2,0%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
September 30, 2019 10:03 ET (14:03 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Deutsche Beteiligungs AG | 23,95 | 0,63% | |
Fresenius SE & Co.KGaA (spons. ADRs) | 9,10 | -0,55% | |
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) | 36,74 | -0,78% | |
HELLA GmbH & Co. KGaA | 89,90 | -0,66% | |
Henkel AG & Co. KGaA (spons. ADRs) | 18,40 | 0,00% | |
Henkel KGaA St. | 74,20 | -1,07% | |
Henkel KGaA Vz. | 83,98 | -1,06% | |
Koninklijke KPN NVShs Sponsored American Deposit Receipts Repr 1 Sh | 3,40 | -2,30% | |
KPN | 3,53 | -1,26% | |
PostNL N.V. | 0,99 | 0,77% | |
Reckitt Benckiser Plc | 63,84 | 0,28% | |
Reckitt Benckiser Group Plc (spons. ADRs) | 12,60 | 0,80% | |
Rheinmetall AG | 753,00 | 0,67% |