05.08.2020 12:37:50
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MÄRKTE EUROPA/Börsen halten Gewinne - Warten auf US-Daten
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen halten bis Mittwochmittag an den Gewinnen fest. Am fundamentalen Umfeld hat sich nichts geändert. Die Quartalszahlen liefern einmal mehr die Impulse für die Einzelwerte. Gut kommen die bisherigen Revisionen der Einkaufsmanagerindizes (PMIs) an. Wichtig sei, dass der Index der Eurozone mit 54,9 im Juli im deutlich expansiven Bereich bestätigt wurde. Gold setzt seinen Höhenflug fort und notiert bei 2.040 Dollar je Feinunze - ein neues Rekordhoch.
Der DAX notiert 0,9 Prozent höher bei 12.713 Punkten, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,8 Prozent auf 3.280 Punkte zu. Am Nachmittag treten dann die US-Arbeitsmarktdaten mit dem ADP-Bericht in den Fokus. Sie werden weiteren Aufschluss darüber liefern, wie stark die US-Wirtschaft unter der Corona-Pandemie leidet. Erwartet wird ein Stellenaufbau im Privatsektor von 1.000.000 Million. Daneben wird der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe veröffentlicht.
Positiv werden die Zahlen der Deutschen Post gewertet, die Aktie legt um 3,1 Prozent zu. Der Logistikkonzern hat im zweiten Quartal bei steigenden Umsätzen auch unter dem Strich mehr verdient - trotz Belastungen durch die Corona-Pandemie und für die Restrukturierung des Streetscooters. Der Umsatz stieg um 3,1 Prozent, wobei der Bereich Paket stark von der angezogenen Nachfrage im Online-Handel profitierte. Die Ziele für 2020 und 2022 wurden bestätigt.
Ein Fels in der Brandung sind einmal mehr die Zahlen von Vonovia, die Aktie legt um 3,6 Prozent zu. Der Immobilien-Konzern hat im ersten Halbjahr dank Mietsteigerungen, Effizienzgewinnen sowie dank eines höheren Beitrags margenstarker Dienstleistungen operativ mehr verdient. Auch die Wertsteigerung des Portfolios trug positiv zur Entwicklung bei.
Allianz gibt weiter keine Prognose für 2020
Mit Zurückhaltung wird gewertet, dass die Allianz (minus 0,1 Prozent) keine Prognose für das laufende Jahr abgeliefert hat. Die Zahlen werden als "ordentlich" eingestuft. Höhere Schäden infolge der Coronavirus-Pandemie haben der Allianz auch im zweiten Quartal 2020 einen spürbaren Gewinnrückgang beschert.
Für BMW verlief das 2. Quartal wie erwartet schwierig, für den Wert geht es um 3,4 Prozent nach unten. Belastet von Werkschließungen und Kaufzurückhaltung infolge der Corona-Krise haben die Münchener einen Milliardenverlust im Autogeschäft verzeichnet. Am Ausblick für 2020 hält BMW fest.
Continental (plus 1,4 Prozent) ist nach dem Verlust im zweiten Quartal für die kommenden Monaten vorsichtig optimistisch. Im dritten und vierten Quartal sollte das bereinigte operative Ergebnis wieder positiv sein, sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Somit seien die Chancen für ein positives bereinigtes EBIT im Gesamtjahr gut.
Accor mit schwachen Zahlen - Ahold sehr fest
Auch aus Europa gab es Zahlen. Wie an der Börse erwartet, hat die französische Hotelgruppe Accor (minus 0,1 Prozent) schwache Zahlen für das 2. Quartal geliefert. Sowohl Umsatz wie auch EBITDA lagen den Jefferies-Analysten zufolge in dem Zeitraum deutlich unterhalb der Markterwartung. Doch es ist Licht am Ende des Tunnels zu erkennen, inzwischen sind 81 Prozent der Hotels wieder offen, Ende April waren es nur 38 Prozent.
Für die Aktie des niederländischen Handelskonzerns Ahold Delhaize geht es 6,5 Prozent nach oben. Klar positiv wird im Handel der Nettogewinn in Höhe von 693 Millionen Euro gewertet, Analysten hatten nur mit 404 Millionen gerechnet. Regional gesehen lieferte das US-Geschäft die große positive Überraschung. Für das Jahr wird das Unternehmen nun optimistischer.
Die Zahlen von Voestalpine seien nicht schlechter als bisher befürchtet, heißt es im Handel. Voestalpine spricht von einem "massiven Nachfrageeinbruch in nahezu allen Ländern und Branchen". Dies sei aber nur das bereits eingepreiste Problem der gesamten Stahlindustrie, das auch vor Corona mit dem Einbruch des Autoabsatzes begonnen habe. Positiv sei sogar, dass die Auslastung der chinesischen voestalpine-Standorte schon wieder auf Vorkrisenniveau sei. Für den Wert geht es um 3,7 Prozent nach oben.
Mit starken finalen Zahlen leiten Qiagen ihren Abschied von der deutschen Börse ein. Im zweiten Quartal kam es dank Coronavirus zu einem Umsatz- und Gewinnsprung. Der Umsatz stieg um 16 Prozent an. Interessanter für Anleger dürfte jedoch die erneute Betonung sein, dass das Übernahmeangebot von Thermo Fisher noch bis zum 10. August läuft und der Angebotspreis bei 43,00 Euro bleibt. Qiagen verlieren 2,2 Prozent.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.279,90 0,79 25,61 -12,42
Stoxx-50 2.988,76 0,54 16,14 -12,17
DAX 12.713,24 0,89 112,37 -4,04
MDAX 26.839,94 1,05 280,10 -5,20
TecDAX 3.031,41 0,37 11,17 0,55
SDAX 11.993,00 0,75 89,62 -4,15
FTSE 6.100,58 1,07 64,58 -19,97
CAC 4.932,24 0,87 42,72 -17,49
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,53 0,03 -0,77
US-Zehnjahresrendite 0,53 0,02 -2,15
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:20 Uhr Di, 18:00 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1853 +0,48% 1,1814 1,1766 +5,7%
EUR/JPY 125,36 +0,52% 124,76 124,57 +2,8%
EUR/CHF 1,0779 +0,05% 1,0779 1,0772 -0,7%
EUR/GBP 0,9031 +0,04% 0,9024 0,9011 +6,7%
USD/JPY 105,77 +0,04% 105,61 105,87 -2,8%
GBP/USD 1,3124 +0,45% 1,3092 1,3058 -1,0%
USD/CNH (Offshore) 6,9403 -0,52% 6,9571 6,9783 -0,4%
Bitcoin
BTC/USD 11.383,76 +1,31% 11.243,01 11.205,76 +57,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 42,73 41,70 +2,5% 1,03 -26,0%
Brent/ICE 45,50 44,43 +2,4% 1,07 -26,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.040,29 2.018,50 +1,1% +21,79 +34,5%
Silber (Spot) 26,78 26,03 +2,9% +0,75 +50,0%
Platin (Spot) 956,70 942,13 +1,5% +14,58 -0,9%
Kupfer-Future 2,91 2,89 +0,7% +0,02 +3,3%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
August 05, 2020 06:38 ET (10:38 GMT)
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Allianz | 292,20 | -1,35% | |
BMW AG | 76,90 | -0,05% | |
DHL Group (ex Deutsche Post) (spons. ADRs) | 33,10 | 0,30% | |
DHL Group (ex Deutsche Post) | 33,41 | 0,18% | |
Koninklijke Ahold NV (spons. ADRs) | 30,60 | -1,92% | |
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voestalpine AG | 17,88 | -0,11% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 29,03 | 1,43% |
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DAX | 19 710,98 | -1,30% |