Falsche Angaben? 23.12.2013 11:22:00

Krtina will von Strabag 43 Millionen Euro Schadenersatz

Gegen den damaligen KCB-Geschäftsführer Rudolf Krtina läuft in Polen noch immer ein Strafverfahren. Zu unrecht, sagt Krtina und will von der Strabag 43,5 Mio. Euro Schadenersatz.

Der Wiener Geschäftsmann Krtina wirft der Strabag Polska und ihrer Konzernmutter Strabag SE vor, durch Verrechnung nicht erbrachter Bauleistungen und falscher Angaben bei Gericht im Zeitraum 1999 bis 2006 den Konkurs der KCB ((Katowickie Centrum Business)) bewirkt und Liegenschaften der KCB in Zentrum von Kattowitz in ihren Besitz gebracht zu haben. An der KCB hielt eine Kovats-Firma 60 Prozent der Anteile, die Stadt Kattowitz war an dem Joint Venture mit 40 Prozent beteiligt.

Durch falsche Angaben bei der Staatsanwaltschaft in Kattowitz habe die Strabag auch für seine strafrechtliche Verfolgung gesorgt und dadurch ihm persönlich sowie seiner Firma BA-Beteiligungs-Immobilien- und Anlagenges.m.b.H. einen Schaden in Höhe von gut 43,5 Mio. Euro verursacht, so Krtinas Vorwurf.

Vor einem Bezirksgericht in Kattowitz hat die Krtina-Firma Ende September einen Vergleichsantrag mit der Strabag Sp. z.o.o. und der Strabag SE eingebracht. Es gebe gegen die Strabag auch Schadenersatzforderungen anderer Geschädigter - insgesamt würden sich die Forderungen gegen die Strabag bisher auf 200 Mio. Euro belaufen, sagte Krtina im Gespräch mit der APA. Zeugenaussagen in dem gegen ihn, Krtina, noch immer laufenden Strafverfahren sowie Dokumente würden belegen, dass sämtliche wesentlichen Entscheidungen in dieser Sache von der Wiener Konzernzentrale und dem Vorstand der Strabag SE getroffen worden seien, so Krtina.

Die Strabag weist sämtliche Vorwürfe zurück und verweist in einer Stellungnahme gegenüber der APA darauf, dass man mit dem damals verantwortlichen Insolvenzverwalter eine Vereinbarung getroffen habe, die die Übernahme des Grundstückes im Jahr 2006 und des bis dahin gebauten Gebäudes durch die Strabag gegen die Leistung einer Zahlung an die weiteren Gläubiger beinhaltete. Im Jahr 2007 habe die Strabag das Grundstück wieder verkauft. "Die Angelegenheit ist damit seit Jahren einvernehmlich und rechtsverbindlich geregelt", heißt es in der Stellungnahme.

Diese Argumentation will Krtina nicht gelten lassen. Die zwischen dem Insolvenzverwalter und der Strabag getroffene Vereinbarung betreffe lediglich den Konkurs der KCB und berühre nicht den ihm und den mit ihm verbundenen Firmen verursachten finanziellen Schaden. So seien durch seine strafrechtliche Verfolgung u.a. zwei seiner Großprojekte in Serbien in Deutschland unmittelbar vor dem Start gescheitert.

(Schluss) ivn/spu

ISIN AT000000STR1 WEB http://www.strabag.com

Weitere Links:

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu STRABAG SEmehr Analysen

19.11.24 STRABAG kaufen Erste Group Bank
06.09.24 STRABAG kaufen Erste Group Bank
03.06.24 STRABAG buy Erste Group Bank
12.04.24 STRABAG buy Erste Group Bank
11.12.23 STRABAG kaufen Erste Group Bank
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

STRABAG SE 54,70 -0,18% STRABAG SE

Indizes in diesem Artikel

ATX 4 048,87 0,53%