Kroatische Korruptionsaffäre - Bestechungsvorwürfe gegen Strabag

Die Strabag sagte der APA am Mittwoch, dass man die Vorwürfe prüfe. "Die Strabag wird nicht als Beschuldigte geführt", betonte eine Sprecherin. Die Strabag unterstütze die Behörden bei der Aufklärung durch das Bereitstellen von Unterlagen, hieß es.

Die Tageszeitungen "Vecernji list", "Jutarnji list" und "Novi list" berichteten unter Berufung auf die kroatische Antikorruptionsstaatsanwaltschaft USKOK, dass die Strabag 2008 und 2009 insgesamt 900.000 Euro und 1,6 Mio. Kuna (209.279 Euro) auf ein Konto des kroatischen Geschäftsmanns Igor P. eingezahlt haben soll. Die Strabag soll einen Teil zurückbekommen haben, indem sie der HAC - nach Absprache mit ehemals führenden HAC-Managern und dem kroatischen Infrastrukturministerium - höhere Baukosten verrechnet habe. USKOK wollte die Angaben nicht bestätigen: "Wir kommentieren keine Medienberichte und antworten nicht auf Anfragen, die sich auf deren Inhalte beziehen", hieß es gegenüber der APA.

In der HAC-Korruptionsaffäre wurde die staatliche Autobahngesellschaft zwischen 2006 und 2011 um mindestens 38 Mio. Kuna (4,97 Mio. Euro) geschädigt. Das soll über die tschechische Firma Remorker von Igor P. über Konten in Österreich abgewickelt worden sein. Wie die Zeitung "Jutranji list" am 14. November unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet hatte, sollen österreichische Behörden ihren kroatischen Kollegen bereits 2006 einen Geldwäscheverdacht bei einem Konto gemeldet haben. USKOK dementierte das jedoch vergangene Woche in einer Aussendung.

(Schluss) mil/ivn

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