04.12.2006 12:50:00

Fresenius-HV beschließt Umwandlung in Europa AG

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktionäre der Fresenius AG, Bad Homburg, haben am Montag mit großer Mehrheit der Umwandlung in eine Europa AG zugestimmt. Die Vorschläge der Verwaltung zur Umwandlung und zum Aktiensplit billigten jeweils 99,99% des vertretenen Stammkapitals.

   Statt des Kürzels AG wird künftig SE hinter dem Unternehmensnamen stehen. Mit der Umwandlung wird aus der deutschen Aktiengesellschaft Fresenius eine Societas Europaea (SE). Fresenius ist damit nach dem Versicherungskonzern Allianz die zweite deutsche Aktiengesellschaft, die die europäische Rechtsform gewählt hat. Mit ihr ermöglicht die EU seit Jahresende 2004 die Gründung von Aktiengesellschaften in den Mitgliedsländern als multinationale Rechtsform.

   Vorstandsvorsitzender Ulf M. Schneider erläuterte vor den Aktionären erneut die Gründe für die Umwandlung. Der Schritt soll seinen Angaben zufolge dem Unternehmen ermöglichen, die erfolgreich praktizierten Prinzipien einer effizienten Corporate Governance fortzusetzen. Gleichzeitig trage die neue Rechtsform der internationalen Ausrichtung des Geschäfts Rechnung, betonte Schneider.

   Mit der Umwandlung in eine SE kann nach den Worten von Schneider auch künftig die bisherige Größe des Aufsichtsrats von 12 Mitgliedern beibehalten werden. "Diese Größe stellt sicher, dass der im deutschen Corporate-Governance-Kodex verankerte Leitsatz - 'Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen' - bei Fresenius auch in Zukunft erfolgreich umgesetzt werden kann", erklärte der Manager. Ohne die Umwandlung in eine SE wäre Fresenius aufgrund des starken Wachstums in Deutschland auf rund 30.000 Mitarbeiter gezwungen gewesen, den Aufsichtsrat von bisher 12 auf 20 Mitglieder aufzustocken.

   Der Aufsichtsrat wird weiter paritätisch besetzt sein und sich aus 6 Mitgliedern der Anteilseigner und 6 Mitgliedern der Arbeitnehmer zusammensetzen. Dank der Umwandlung wird die Arbeitnehmerbank künftig aber nicht nur mit deutschen Arbeitnehmervertretern besetzt sein, sondern auch mit Arbeitnehmervertretern aus anderen europäischen Ländern. Da die Zahl der Beschäftigten im europäischen Ausland in den letzten Jahren stark gewachsen sei, sei deren Beteiligung an der Mitbestimmung eine selbstverständliche Konsequenz, sagte Schneider.

   Seinen Angaben zufolge ist die Satzung der SE weitgehend identisch mit der Satzung der Fresenius AG. Auch die Organisationsstruktur des Konzerns ändere sich nicht. Die Fresenius SE agiere weiter als operative Holding der Unternehmensbereiche Fresenius Medical Care, Fresenius Kabi und Fresenius ProServe. Schneider geht davon aus, dass die Eintragung der SE ins Handelsregister im dritten Quartal 2007 erfolgen wird und anschließend die Fresenius-AG-Aktien auf SE-Aktien umgestellt werden.

   Schneider bekräftigte, dass die Fresenius SE ihren Sitz unverändert in Deutschland haben werde. "Vorstand und Aufsichtsrat bekennen sich ganz klar zu diesem Standort, an dem das Unternehmen seine historischen Wurzeln hat", sagte der Manager. Die Kosten der Umwandlung hat das Unternehmen in der Vergangenheit mit bis zu 3 Mio EUR beziffert.

   Neben der Umwandlung in eine Europa AG beschloss die Hauptversammlung auch einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 3. Der Aktiensplit soll den Handel in Fresenius-Aktien fördern und die Aktie auch für breite Anlegerkreise noch attraktiver machen. Nach dem Aktiensplit wird jeder Inhaber einer bisherigen Stammaktie der Gesellschaft über 3 Stammaktien und jeder Inhaber einer Vorzugsaktie über drei Vorzugsaktien verfügen.

   Webseite: http://www.fresenius.de

   -Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 113,

   heide.oberhauser@dowjones.com

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   December 04, 2006 06:49 ET (11:49 GMT)

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