An die STRABAG |
10.12.2024 18:00:00
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EVN-Aktie steigt: EVN vor Verkauf von Umwelttechnik-Tochter WTE
Mit dem Verkauf setzt die EVN um, was das Unternehmen bereits vor mehr als einem Jahr angekündigt hat. Ursprünglich kam nicht nur ein Verkauf, sondern eventuell auch ein Partner für die WTE in Frage. Nun gehen wesentliche Teile des Europageschäftes wie auch die Geschäftstätigkeit der WTE im Nahen Osten an die STRABAG.
Die WTE steuerte bisher rund 10 Prozent zum Konzernumsatz der EVN sowie ein Betriebsergebnis (EBIT) von 10 bis 20 Mio. Euro bei. Zuletzt punktete die WTE mit Projekten im arabischen Raum, etwa in Bahrain und Kuwait. Aber auch in Deutschland, Polen, Rumänien und Nordmazedonien gab es zuletzt Projekte.
Vorfinanzierung und Geschäftsrisiken
Der Haken an dem Geschäftsmodell für den Landesversorger: Einerseits sind internationale Projekte immer mit Risiken verbunden, andererseits müssen sie vorfinanziert werden. Nicht zuletzt der Hedgefonds Petrus Advisors um den Investor Klaus Umek hatte mit dem Hinweis auf die Geschäftsrisiken eine Abspaltung der WTE gefordert. Mit dem Verkauf habe sich nun das Risikoprofil der EVN reduziert. "Der Fokus der EVN liegt auf Investitionen in Energie- und Trinkwassernetze, erneuerbare Erzeugung und E-Mobilität", teilte der EVN-Sprecher weiters mit.
"Die beabsichtigte Übernahme des WTE-Geschäfts würde unsere bestehenden Kompetenzen im Bereich der Wasserinfrastruktur ideal ergänzen und uns zu einem der führenden Gesamtanbieter in diesem Bereich machen", teilte STRABAG-CEO Klemens Haselsteiner in einer Aussendung mit. "Wir bringen unsere Bau- und Projektexpertise ein und schaffen so eine attraktive Wachstumsplattform", sieht der Manager Vorteile für den Baukonzern." Mit der Übernahme werde die STRABAG zum Komplettanbieter für Wasserinfrastruktur.
Die EVN hat die WTE 2003 von der Berlinwasser Holding erworben. Das Unternehmen übernimmt bei internationalen Projekten die Planung, Errichtung und den Betrieb von Anlagen zur Abwasserentsorgung, Klärschlammverwertung und -verbrennung bis hin zur Wasserversorgung.
Die beabsichtigte Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Einigung auf verbindliche Transaktionsdokumente, dem Vorliegen sämtlicher dafür erforderlicher Genehmigungen, Zustimmungen Dritter sowie der Erfüllung marktüblicher Bedingungen zum Vollzug, teilte die EVN mit. Das Signing der Transaktionsdokumente ist für Ende Februar 2025 geplant.
Die EVN-Aktie notierte in Wien letztlich 3,89 Prozent höher bei 24,05 Euro.
fel/tsk
APA
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