30.11.2012 19:23:32
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EADS wappnet sich mit Rückkaufprogramm gegen fallende Kurse - Kreise
Von David Gauthier-Villars und Daniel Michaels
PARIS--Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS wappnet sich angesichts der bevorstehenden Änderung in der Aktionärsstruktur des Unternehmens offenbar gegen fallende Kurse. EADS plane derzeit ein großes Rückkaufprogramm eigener Aktien, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Zwei der größten Anteilseigner, Daimler und Lagardere, wollen ihre Aktienpakete demnächst abstoßen.
Obwohl nicht alle Aktien direkt über den Aktienmarkt angeboten werden dürften, könnte die massive Ausweitung des Angebots den Kurs von EADS drücken, sagten die informierten Personen. Ein Rückkauf könnte diesem entgegenwirken.
Daimler hatte angekündigt, noch vor Ende des Jahres Aktien verkaufen zu wollen. Lagardere peilt eine Veräußerung eher im Laufe des nächsten Jahres an. Kommentare dazu waren weder von Daimler noch von Lagardere zu bekommen. Daimler hält derzeit 15 Prozent an EADS, Lagardere 7,5 Prozent.
Eine offizielle Entscheidung für den Aktienrückkauf gibt es bei EADS noch nicht. Ein solcher Plan müsste noch vom Board und von den Anteilseignern auf einer regulären oder außerordentlichen Hauptversammlung abgesegnet werden. Den informierten Personen zufolge gibt es derzeit Diskussionen über die Größe des Programms. Einige Manager sähen es allerdings lieber, wenn der Barmittelbestand von rund 8 Milliarden Euro für andere Zwecke verwendet würde.
Beim derzeitigen Aktienkurs von rund 25,75 Euro würde der Rückkauf von 1 Prozent des Aktienbestands rund 200 Millionen Euro kosten. Gemäß den französischen Regulierungen - Paris ist der Haupt-Börsenplatz für EADS - dürfen Unternehmen maximal 10 Prozent ihrer Aktien selbst halten. Die zurückgekauften Anteile können aber auch aus dem Verkehr gezogen werden. Von der Obergrenze ist der Konzern allerdings noch weit entfernt, derzeit besitzt das Unternehmen 0,45 Prozent der Anteile.
Nach der geplatzten Fusion mit dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems steht die komplizierte Aktionärsstruktur bei EADS derzeit zur Disposition. Bei den Verhandlungen kommt es darauf an, Daimler und Lagardere den Ausstieg zu erleichtern und gleichzeitig das Gleichgewicht zwischen Deutschland und Frankreich aufrecht zu erhalten. Die beiden Länder wollen sich spätestens in der nächsten Woche über die künftige Eigentümerstruktur bei EADS einigen, hatte das Wall Street Journal Anfang der Woche berichtet.
Danach wird als wichtigste Möglichkeit eine neue Aktionärsstruktur mit jeweils rund 12 Prozent der Anteile für Deutschland und Frankreich und weiteren 5 Prozent für Spanien diskutiert. Der derzeitige Aktionärspakt garantiert den beteiligten Staaten zusammen noch eine knappe Mehrheit der Anteile an EADS.
Am Markt dürfte der Rückkaufplan am Montag für Kursgewinne sorgen, sagte ein Händler, da je nach Umfang des Rückkaufprogramms die Zahl der ausstehenden Stücke definitiv reduziert würde. Im Frankfurter Parketthandel legt die Aktie am Freitagabend um 2,4 Prozent zu.
--David Pearson, Sam Schechner, Vanessa Fuhrmans, Eyk Henning und Michael Denzin haben zu diesem Bericht beigetragen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/mgo/bam
(END) Dow Jones Newswires
November 30, 2012 12:52 ET (17:52 GMT)
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