Brennelementesteuer 14.10.2013 18:22:00

E.ON-Aktie & RWE-Aktie dank Pressebericht fester

Bei einem nahezu unveränderten Gesamtmarkt belegten die zwei Papiere die meiste Zeit des Handels die ersten beiden Plätze im DAX und wurden erst gegen Handelsende von der Aktie der Deutschen Telekom von der Spitze verdrängt. E.ON legten zum Schluss um 1,16 Prozent auf 13,900 Euro zu, bei RWE ging es mit plus 1,29 Prozent auf 27,125 Euro noch etwas stärker nach oben. Der deutsche Leitindex trat mit minus 0,01 Prozent quasi auf der Stelle.

Europaweit war der Sektor der Versorger ebenfalls gefragt: Der Subindex Stoxx Europe 600 Utilities legte als einer der besten der Branchenübersicht um 0,47 Prozent zu. RWE-Titel sind seit Anfang September um rund 30 Prozent gestiegen, jene von E.ON immerhin um rund ein Sechstel.

Händler verwiesen auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", den sie als Stütze für die Kurse werteten. Demnach wollen die beiden Energiekonzerne die anstehenden Koalitionsverhandlungen nutzen, um die milliardenschwere Brennelementesteuer für Atomkraftwerke zu kippen. Das sei gut für die Stimmung in der Branche, kommentierte ein Händler. Immerhin schüre es ein wenig Hoffnung, dass diese Steuer gekürzt werden könnte.

EQUINET: ENERGIEPOLITIK EINER GROSSEN KOALITION NICHT HILFREICH

Weniger optimistisch schätzt Equinet-Analyst Michael Schäfer die Aussichten für die Versorger unter einer großen Koalition ein. Die Schaffung eines Kapazitätsmarktes erscheine nach Aussagen hochrangiger Politiker zunehmend unwahrscheinlich, schrieb er in einer aktuellen Studie. Durch die Verdrängung von konventionellen Strommengen durch die Erneuerbaren Energien wird die Bereitstellung von herkömmlichen Kapazitäten zur Sicherung der Grundversorgung nach Angaben der Konzerne immer unrentabler - weswegen sie eine Prämie für die Bereitstellung fordern.

Aber auch die Erneuerbaren kämen unter zunehmenden Wettbewerbsdruck, so Schäfer weiter. In der Union gebe es nach Aussagen von CDU-Wirtschaftsexperte Michael Fuchs Bestrebungen, die Subventionen für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) spätestens im Jahr 2020 oder bei Erreichen einer bestimmten Schwelle herunterzufahren. Alles in allem dürfte der Druck auf die Margen der Versorger daher anhalten. Deswegen bleibe er für beide Aktien vorsichtig und belasse seine Einstufung für beide auf "Hold"./rum/men/stb/ajx/he

(neu: Schlusskurse)

FRANKFURT (dpa-AFX)

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