07.04.2013 20:34:33

dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

    Bilfinger will 2016 bis zu 12 Milliarden Umsatz erzielen

    MANNHEIM/FRANKFURT - Der Mannheimer Dienstleistungs- und Baukonzern Bilfinger (Bilfinger SE) peilt in den kommenden Jahren ein deutliches Wachstum bei Umsatz und Gewinn an. "Bis 2016 wollen wir unseren Umsatz von derzeit 8,6 Milliarden auf 11 bis 12 Milliarden Euro steigern", sagte Finanzvorstand Joachim Müller der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Das Konzernergebnis solle dann bei 400 Millionen Euro liegen. 2012 war die Konzernleistung um 2 Prozent gestiegen. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 275 Millionen Euro.

Daimler-Großaktionäre bemängeln Autokompetenz im Aufsichtsrat

    FRANKFURT - Große Aktionäre des Autobauers Daimler hadern einem Pressebericht zufolge mit der Besetzung des Daimler-Aufsichtsrats. ?Man kann die Frage stellen, ob im Aufsichtsrat genug Autowissen versammelt ist - da sind Zweifel berechtigt?, sagt Hans Christoph Hirt, Manager des einflussreichen Pensionsfonds Hermes, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS). Bemängelt werde, dass der Hauptversammlung am kommenden Mittwoch nicht mehr Leute mit Erfahrung in der Automobilbranche als Kandidaten für das Kontrollgremium vorgeschlagen werden. Stattdessen stelle der Konzern erstmals die ehemalige Avon-Chefin Andrea Jung zur Wahl - eine Fachfrau für Kosmetik.

US-Gericht verurteilt Ex-Lufthansa-Manager wegen Korruption

     WASHINGTON/TULSA - Zwei ehemalige Manager einer Tochterfirma der Lufthansa (Deutsche Lufthansa) sind in den Vereinigten Staaten wegen Korruption verurteilt worden. Die Männer hatten bei BizJet gearbeitet, einem Ableger von Lufthansa Technik mit Sitz im US-Bundesstaat Oklahoma. Nach Ansicht des zuständigen Bezirksgerichts in Tulsa machten sie dabei mit, Beamte in Mexiko, Panama und Brasilien zu bestechen, um an Wartungsaufträge für Flugzeuge zu kommen.

Flug gemeistert: Boeing fiebert 'Dreamliner'-Neustart entgegen

    EVERETT - Boeings (Boeing) pannengeplagter "Dreamliner" könnte schon bald wieder in die Luft gehen. Der Langstreckenflieger absolvierte am Freitag seinen sogenannten Demonstrationsflug, um die Zulassung für seine neu konstruierten Batterien zu erhalten. Nun muss noch die US-Flugaufsicht FAA grünes Licht geben.

LTE-Netz von Vodafone jetzt in allen deutschen Großstädten

    DÜSSELDORF - Vodafone hat bei seiner Aufholjagd um das beste Mobilfunknetz in Deutschland ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Alle 81 deutschen Großstädte mit 100.000 Einwohnern und mehr würden inzwischen durch das schnelle Mobilfunknetz LTE von Vodafone versorgt, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. Nehme man alle Orte mit über 50.000 Einwohnern, dann seien es mehr als 160 LTE-Städte. Damit versorge Vodafone mehr als zwei Drittel der bundesdeutschen Fläche mit LTE und erreiche rund 50 Millionen Bundesbürger.

Neue Dienstanweisung bei Condor nach unbekanntem Geruch in Flugzeug

    FRANKFURT - Nach einem Zwischenfall mit einem unbekannten Geruch an Bord einer Urlaubermaschine zieht die Fluggesellschaft Condor Konsequenzen. Ab sofort dürften die Flugzeuge nicht mehr bei laufenden Hilfstriebwerken enteist werden, sagte ein Condor-Sprecher am Sonntag und bestätigte einen Bericht der "Bild am Sonntag". Zwar seien bislang noch keine konkreten Ursachen für die Geruchsentwicklung auf dem Flug von Hamburg nach Las Palmas am 22. März nachgewiesen worden. Einer der möglichen Gründe sei aber der Eintritt von Enteisungsflüssigkeit über das Hilfstriebwerk.

Autozulieferer ZF: Energiewende gefährdet Wettbewerbsfähigkeit

    RAVENSBURG - Der Chef des drittgrößten deutschen Autozulieferers ZF Friedrichshafen, Stefan Sommer, hat davor gewarnt, den Unternehmen die Kosten der Energiewende aufzubürden. Die Umstellung auf erneuerbaren Energien sei gut, "muss aber auch bezahlbar sein", sagte der Manager der "Schwäbischen Zeitung" (Montag). "In unserer Druckgießerei fahren wir zum Beispiel nur Verluste ein." Dies bedeute einen klaren Wettbewerbsnachteil. Deutschland müsse sich in Acht nehmen, dass energieintensive Unternehmen nicht ins Ausland abwanderten.

Sozialplan für Pfaff - aber bis zu 60 Leute müssen gehen

    KAISERSLAUTERN - Beim angeschlagenen Industrienähmaschinen-Hersteller Pfaff müssen bis zu 60 der rund 250 Mitarbeiter gehen. Für 160 Beschäftigte gibt es eine Arbeitsplatzgarantie, die zunächst drei Jahre gilt. Das sieht ein Sozialplan vor, auf den sich Geschäftsleitung und Betriebsrat verständigt haben. Einen entsprechenden Bericht des Südwestrundfunks (SWR) bestätigte der Betriebsratsvorsitzende der Pfaff Industriesysteme und Maschinen AG (Kaiserslautern), Wolfgang Gunkelmann, am Samstag.

Lieberknecht: Für Bosch Solar nichts unversucht lassen

    ERFURT/ARNSTADT/STUTTGART - Zum Erhalt des Produktionsstandorts von Bosch Solar in Arnstadt müssen nach Ansicht von Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) alle Möglichkeiten geprüft werden. "Es darf nichts unversucht bleiben, um die Arbeitsplätze zu erhalten", sagte Lieberknecht der Nachrichtenagentur dpa. Bei den Gesprächen auch der Landesregierung mit dem Bosch-Management in Stuttgart dürfe nichts ausgeschlossen werden, was der Standortsicherung diene. "Es gibt ernsthafte Optionen", sagte Lieberknecht, ohne Details zu nennen.

Elektroautobauer Fisker muss Großteil seiner Leute entlassen

    ANAHEIM - Der in finanziellen Schwierigkeiten steckende US-Elektroautobauer Fisker hat den Großteil seiner Mitarbeiter entlassen. Etwa 150 von zuletzt noch 200 Mitarbeitern mussten am Freitag gehen, wie US-Medien berichteten. Fisker habe "leider einen Punkt erreicht, wo eine drastische Reduzierung unserer Belegschaft nötig wurde", erklärte das kalifornische Unternehmen selbst in einer Mitteilung. Der Hersteller sucht weiterhin nach einem finanzkräftigen Partner oder Käufer.

/edh

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