28.12.2006 16:58:00
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DE/Gasimporteure sehen Versorgungssicherheit nicht gefährdet
FRANKFURT (Dow Jones)--Deutsche Gasimporteure sehen die Versorgungssicherheit in Deutschland durch den Gasstreit zwischen Belarus (Weißrussland) und dem russischen Gazprom-Konzern bislang nicht gefährdet. Der russische Gasmonopolist hatte Belarus damit gedroht, den Gashahn abzustellen, falls das Nachbarland nicht bis zum 1. Januar einem neuen Vertrag mit höheren Preisen zustimmt. Belarus hatte daraufhin vor möglichen Versorgungsengpässen für Gazprom-Kunden bei Gaslieferungen über Weißrussland nach Westeuropa gewarnt.
Die wichtigsten Erdgasimporteure erklärten jedoch am Donnerstag, die Situation angesichts hoher Speicherkapazitäten und breit gefächerter Versorgungswege relativ entspannt zu sehen. Der größte deutsche Erdgasimporteur, die E.ON Ruhrgas AG, sagte, Gazprom habe dem Unternehmen in einem Brief die vertragsgemäße Belieferung mit Gas auch für den Fall zugesichert, dass die Gaslieferung nach Belarus eingestellt werden sollte.
E.ON-Ruhrgas-Sprecherin Tatjana Dreyer sagte Dow Jones Newswires, gegenwärtig bestehe keine Notwendigkeit, besondere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um möglichen Versorgungsengpässen entgegenzuwirken. Die Erdgasspeicher von Ruhrgas seien voll. Die Nachfrage sei aufgrund der für die Jahreszeit überdurchschnittlich hohen Temperaturen bislang begrenzt gewesen.
Zudem beziehe das Unternehmen das Erdgas aus verschiedenen Ländern. Dazu zählten neben Russland Norwegen, die Niederlande, Großbritannien, Dänemark und heimische Quellen. Darüber hinaus werde nur ein relativ geringer Anteil des aus Russland importierten Gases über Pipelines durch Belarus transportiert, erklärte die Sprecherin weiter. Der Großteil des russischen Erdgases komme über ukrainische Pipelines, weniger als 10% kämen durch Belarus.
Die VNG Verbundnetz Gas AG sehe die Situation ebenfalls gelassen, sagte Markus Wild, Sprecher des wichtigsten ostdeutschen Gasimporteurs, Dow Jones Newswires. Sein Unternehmen verfüge ebenfalls über verschiedene Versorgungsquellen und -wege. Etwa die Hälfte der Gasimporte stamme aus Russland, ein Viertel aus Norwegen und das restliche Viertel aus heimischen Bezugsquellen. Dabei werde der Großteil des aus Russland importierten Erdgases über Pipelines durch die Ukraine transportiert.
Zudem seien die Speicher aufgrund des bislang relativ warmen Winters noch fast bis zum Maximum gefüllt, fügte Wild hinzu.
Ähnlich äußerte sich die Wingas GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen von Gazprom und der BASF-Tochter Wintershall. Wingas beziehe das russische Erdgas über verschiedene Importrouten und importiere Erdgas zudem von verschiedenen Produzenten in Westeuropa, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme. Wingas-Sprecher Stefan Leunig fügte hinzu, auch sein Unternehmen halte gegenwärtig keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen für nötig.
Der Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) erklärte, die Versorgung mit Erdgas in Deutschland wäre bei möglichen Lieferkürzungen gesichert. Neben der Transitroute durch Weißrussland fließe russisches Gas auch über die Ukraine nach Deutschland. Zudem bestünden die Lieferungen aus allen anderen Ländern wie beispielsweise Norwegen, Großbritannien und den Niederlanden unvermindert fort und könnten teilweise noch erhöht werden. Zur Versorgungssicherheit würden auch die 44 Untergrundspeicher für Erdgas in Deutschland beitragen.
Webseiten: http://www.eon-ruhrgas.de
http://www.wingas.de
http://www.vng.de
http://www.bgw.de
- Von Jan Hromadko, Dow Jones Newswires; +49 69 29 725 503;
jan.hromadko@dowjones.com
DJG/DJN/brb/cbr
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