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04.11.2018 09:32:46

Bundesbank mahnt Branche und erwartet weitere Konsolidierung

Die Bundesbank ermahnt die deutschen Banken zu einem besseren Wirtschaften. "Die Profitabilität muss sich verbessern", sagte der für die Bankenaufsicht verantwortliche Vorstand Joachim Wuermeling der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Die Banken hierzulande haben seiner Meinung ein Ertragsproblem. "Insofern ist der Stresstest kein Grund für die Banken sich zurückzulehnen, zumal die globalen Risiken nicht weniger werden. Die Konsolidierung in der Bankenbranche ist in Gang gekommen, das wird sich fortsetzen."

Angesprochen auf eine mögliche Fusion zwischen Deutscher Bank und Commerzbank lehnte er dies nicht grundsätzlich ab. Das Argument, eine noch größere Bank sei eine Gefahr für den Steuerzahler, da sie noch schwerer zu retten ist, lässt Wuermeling nicht gelten: "Die Größe einer Bank ist nicht entscheidend für ihre Resilienz, die Widerstandsfähigkeit hängt an anderen Faktoren. Das ist eine der Erfahrungen der Finanzkrise. Auf der anderen Seite führt Größe zu geringeren Kosten, ist insofern von Vorteil für eine Bank, wenn auch nur ein Argument. Am Ende ist es Sache der Eigentümer, über solche Operationen zu entscheiden."

Die deutschen Sparer müssten trotz mittelmäßigem Abschneiden der deutschen Bank beim Stresstest nicht sorgen, sagte Wuermeling: Selbst der angenommene schwere Rückschlag für die Weltwirtschaft würde keine neue Finanzkrise auslösen; die Banken hätten ausreichend Puffer an Eigenkapital. "Die deutschen Banken liegen im Durchschnitt aller geprüften Institute - und sie stehen deutlich besser da als noch beim letzten Stresstest vor zwei Jahren. Das ist bemerkenswert, denn das angenommene Szenario für Deutschland als exportorientiertes Land ist diesmal viel schärfer ausgefallen. Mich beruhigen die Zahlen - trotz fortbestehenden Handlungsbedarfs - daher eher."

DJG/hru

(END) Dow Jones Newswires

November 04, 2018 03:33 ET (08:33 GMT)

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