22.07.2011 13:26:42

Börse Frankfurt am Mittag: Indizes notieren weiter im Plus, MAN fahren vor

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die wichtigsten deutschen Aktienindizes notieren am letzten Handelstag der Woche auch zur Mittagszeit weiterhin in der Gewinnzone. Dabei wird die Stimmung durch die Einigung auf ein neues Rettungspaket für Griechenland gehoben. Der DAX verbessert sich aktuell um 0,55 Prozent auf 7.330,15 Punkte. Der MDAX steigt um 0,82 Prozent auf 10.916,97 Stellen. Für den SDAX geht es derweil um 1,01 Prozent nach oben auf 5.418,37 Zähler. Der TecDAX legt um 0,98 Prozent zu auf 853,81 Punkte. Der Bund Future verliert 0,06 Prozent auf 126,94 Zähler, während sich der Euro um 0,03 Prozent auf 1,4407 US-Dollar verschlechtert.

Das ifo Geschäftsklima für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands hat sich im Juli 2011 nach Angaben des ifo Institut verschlechtert. So verringerte sich der Index auf 112,9 Punkte, nach 114,5 Punkten im Vormonat und 111,0 Punkten im Juli 2010. Im Einzelnen fiel der Teilindex der aktuellen Geschäftslage von 123,3 Punkten im Vormonat auf 121,4 Punkte, während der Subindex zu den Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate von 106,2 auf nun 105,0 Punkte abgab. Der ifo Geschäftsklimaindikator im Dienstleistungsgewerbe Deutschlands ist indes im Juli 2011 erneut gesunken. So verringerte sich der Index auf 25,3 Punkte, nach 26,4 Punkten im Vormonat und 18,0 Punkten im Juli 2010. Im Einzelnen erhöhte sich der Teilindex der aktuellen Geschäftslage von 32,0 Punkten im Vormonat auf nun 34,0 Punkte, wogegen der Subindex zu den Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate von 21,0 auf nun 17,0 Punkte zurückging. Das deutsche Steueraufkommen ist derweil im Juni 2011 gestiegen. Dies geht aus dem am heute vorgelegten Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums (BMF) hervor. So lagen die Steuereinnahmen (ohne reine Gemeindesteuern) mit 53,19 Mrd. Euro um 9,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Einzelnen wuchsen die Steuereinnahmen des Bundes um 9,6 Prozent auf 25,72 Mrd. Euro, während die Steuern für die Länder um 9,0 Prozent auf 22,56 Mrd. Euro zulegten.

Der EU-Gipfel in Brüssel hat sich gestern auf ein zweites Griechenland-Rettungspaket geeinigt. Der Umfang des Pakets wird in einer Pressekonferenz von EU-Ratspräsident Herman van Rompuy mit 109 Mrd. Euro angegeben. Dabei soll sich der Privatsektor in den kommenden 30 Jahren mit 135 Mrd. Euro an der Griechenland-Rettung beteiligen. Konkret sollen die Banken mit 37 Mrd. Euro beteiligt werden, allerdings auf freiwilliger Basis, so Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy. Der Euro-Rettungsschirm EFSF soll ferner künftig Altschulden Griechenlands aufkaufen können. Zudem ist geplant die Laufzeiten der bisherigen Kredite von 7,5 auf 15 Jahre zu verlängern. Außerdem soll der Zinssatz auf 3,5 Prozent gesenkt werden. Für Griechenland ist zudem ein "Marshallplan" vorgesehen, in den EU-Hilfsgelder für schwache Regionen fließen sollen.

Die Wall Street dürfte heute mit Aufschlägen in den Handel starten. So gewinnt der Dow Jones Future derzeit 0,33 Prozent. Der NASDAQ-Future verbessert sich momentan um 0,42 Prozent, während der S&P-Future um 0,30 Prozent zulegt. Konjunkturseitig stehen heute keine besonders wichtigen Daten mehr zur Veröffentlichung an. Allerdings geht die Berichtssaison in ihre nächste Runde.

MAN fahren um 1,1 Prozent vor, nachdem der Konzern einen Großauftrag aus Brasilien erhalten hat. So hat die Bussparte von MAN Latin America von der brasilianischen Regierung den Zuschlag zur Lieferung von knapp 3.000 Schulbussen erhalten. Daneben legen Daimler um 0,1 Prozent zu. Der Automobilkonzern schafft im Stammwerk Untertürkheim in diesem Jahr insgesamt 600 neue Stellen. Im Dax stehen nach der Einigung auf ein neues Rettungspaket für Griechenland heute wieder Banktitel hoch im Kurs. Während Commerzbank als zweitbester Wert um 2,8 Prozent zulegen, geht es für die Deutsche Bank um 1 Prozent nach oben. Ganz oben auf dem Einkaufszettel der Investoren stehen allerdings adidas mit einem Zugewinn von 3,4 Prozent. Der letzte Platz wird indes weiterhin von Fresenius mit einem Abschlag von 1,3 Prozent eingenommen.

STADA Arzneimittel (STADA Arzneimittel) hat heute die Verträge zum Kauf eines Arzneimittelportfolios des Pharmaherstellers Grünenthal GmbH unterzeichnet. Der Kaufpreis für das Markenprodukt-Portfolio inklusive Vertriebsstrukturen und verschiedener Pipeline-Produkte beträgt insgesamt ca. 360 Mio. Euro in bar. Der Titel des Pharmakonzerns verbessert sich um 0,1 Prozent. LANXESS startete ferner am 20. Juli 2011 den geplanten Ausbau seiner Mentholanlage. Konzernangaben zufolge soll die Kapazität des Betriebes am Standort Krefeld-Uerdingen angesichts der großen Nachfrage auf den Weltmärkten verdoppelt werden. Die Fertigstellung ist für das erste Halbjahr 2012 vorgesehen. Die Aktie des Spezialchemiekonzerns rückt um 0,6 Prozent vor. Auf Platz eins der Gewinnerliste legen HUGO BOSS um 3,3 Prozent zu, während die rote Laterne derzeit an Südzucker mit einem Abschlag von 1,5 Prozent geht. Allerdings wird der Titel heute ex Dividende gehandelt.

Roth & Rau (RothRau) verschlechtern sich als schwächster Wert im TecDax um 3,7 Prozent, nachdem der Konzern im Rahmen der aktuellen Unternehmensplanung für das Gesamtjahr 2011 seine Erwartungen für das zweite Halbjahr gesenkt hat. Gründe dafür sind vor allem die Verschlechterung des allgemeinen Branchenumfelds sowie Verzögerungen bei der Umsatz- und Ertragsrealisierung aktueller Projekte. Der Konzern rechnet damit, dass im ersten Halbjahr 2011 ein geringerer Konzernumsatz und ein deutlich negatives EBIT erzielt wurden. Zudem wurde die Prognose für 2011 zurückgenommen. Index stehen zur Mittagszeit Dialog Semiconductor mit einem Aufschlag von 4,7 Prozent hoch im Kurs.

Im SDAX rücken auf dem ersten Platz der Gewinnerliste TAG Immobilien um 4,2 Prozent vor, während sich am Ende Constantin Medien um 2,4 Prozent verbilligen.

DAX: 7.330,15 (+0,55 Prozent) MDAX: 10.916,97 (+0,82 Prozent) SDAX: 5.418,37 (+1,01 Prozent) TecDAX: 853,81 (+0,98 Prozent) (22.07.2011/ac/n/m)

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