NASDAQ 100

20 102,61
315,91
1,60%
<
Kurse + Charts + Realtime
Snapshot
Historisch
Realtime Liste
>
<
Nachrichten
Marktberichte
Analysen
>
Geändert am: 17.10.2023 22:23:28

Diplomatische Bemühungen im Nahost-Konflikt: US-Handel endet uneinheitlich -- ATX gibt schließlich nach -- DAX beendet Handelstag knapp oberhalb der Nulllinie -- Asiens Börsen gewinnen letztlich

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt tendierte am Dienstag schwächer.

Der ATX ging etwas leichter in den Handel und vertiefte seine Verluste im Handelsverlauf. Schließlich beendete er die Sitzung 0,35 Prozent tiefer bei 3.147,33 Punkten.

Nachdem am Vormittag überraschend positive ZEW-Daten aus Deutschland im Fokus gestanden hatten, richteten sich die Blicke am Nachmittag auf frische Quartalszahlen aus den USA. Hier standen die Goldman Sachs, Bank of America (BoA) und BNY Mellon im Fokus der Anleger.

Indes haben die US-Einzelhandelsumsätze überraschend deutlich angezogen, wurde am Nachmittag bekannt. Im September stiegen diese gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent. Antizipiert wurde von Expertinnen und Experten lediglich ein leichtes Plus von 0,3 Prozent.

Unternehmensseitig richtete sich der Fokus vor allem auf die Geschäftszahlen der BAWAG. Das Geldhaus hat im dritten Quartal 2023 einen Nettogewinn von 186 Millionen Euro verzeichnet.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag nach starken Schwankungen knapp in der Gewinnzone.

Der DAX startete mit einem leichten Abschlag in den Tag. Anschließend gab es mehrere Richtungswechsel. Letztendlich beendete der deutsche Leitindex die Sitzung 0,09 Prozent höher bei 15.251,69 Punkten.

Dank der bisher ausgebliebenen Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas zeigten sich die Börsen bisher zwar relativ stabil. Ungeachtet aller diplomatischen Bemühungen halten die Kampfhandlungen aber an. Nach Bundeskanzler Olaf Scholz an diesem Dienstag reist am Tag darauf auch US-Präsident Joe Biden nach Israel. Es sehe so aus, als befänden sich die Märkte derzeit in einer "sehr gefährlichen Warteschleife", kommentierte Jim Reid von Deutsche Bank Research. Da es seit dem israelischen Evakuierungsaufruf für die Bewohner des Gazastreifens am Freitag keine größeren Entwicklungen mehr gegeben habe, sähen die Anleger offenbar zunächst keinen Bedarf für weitere Absicherungsmaßnahmen.

Rückenwind für den DAX von den Übersee-Börsen blieb am Dienstag aus. In New York war es am Montag zwar mit den Aktienkursen deutlich bergauf gegangen, doch nach dem europäischen Handelsende hatte sich dort nicht mehr viel getan. An den asiatischen Handelsplätzen hieß es, diese hätten den Schwung aus dem US-Handel nur nachvollzogen.

WALL STREET

Die Wall Street zeigte sich am Dienstag uneinheitlich.

Der Dow Jones Index beendete den Handelstag marginal höher mit einem leichten Plus von 0,04 Prozent bei 33.997,98 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite schloss daneben 0,25 Prozent tiefer bei 13.533,75 Zählern.

Nach der kräftigen Erholung vom Wochenbeginn dominierte wieder Zurückhaltung, nachdem Geschäftszahlen einiger bedeutender US-Unternehmen Licht und Schatten enthielten.

Daneben blieb der Nahost-Krieg ein zentrales Thema. Aktuell überwiegt nach Angaben von Marktbeobachtern noch die Zuversicht, dass die diplomatischen Bemühungen um eine Lösung Früchte tragen. Zur Beruhigung trage bei, dass US-Präsident Joe Biden in den kommenden Tagen Israel und angrenzende Länder besuchen wolle. Stephen Innes von SPI Asset Management weist aber darauf hin, dass die angekündigte israelische Bodenoffensive in Gaza noch nicht begonnen hat. Sollte diese tatsächlich stattfinden, könnte die Stimmung an den Börsen schnell wieder umschlagen.

Auch am Ölmarkt verfolgten die Akteure nervös die Entwicklungen im Krieg zwischen Israel und der Hamas. Am Markt herrscht die Befürchtung, dass der Krieg auf andere Länder der Region, darunter wichtige Ölexporteure wie Iran, übergreifen und in der Folge eine Angebotsverknappung entstehen könnte.

Konjunkturseitig überraschten die stark beachteten US-Einzelhandelsumsätze mit einem unerwartet deutlichen Anstieg im September positiv. Dieser deutet auf eine ungebrochene Konsumfreude der US-Verbraucher hin. Der private Konsum steht für etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung. Die US-Industrie hat ihre Aktivität im September außerdem spürbar ausgeweitet.

Daneben stehen im weiteren Verlauf die August-Daten zu den Lagerbeständen auf der Agenda.

Derweil ging die Bilanzsaison in eine neue Runde. Im Blick standen dabei besonders die Zahlen der Banken Goldman Sachs, Bank of America (BoA) und BNY Mellon . Nach den überzeugenden Zahlen von JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo vom Freitag bekommt das positive Bild erste Risse. BoA und BNY Mellon haben zwar mehr verdient als erwartet, bei Goldman schrumpfte der Gewinn jedoch überraschend deutlich.

Gut sieht es derweil beim Pharmakonzern Johnson & Johnson aus, der nach einem guten Quartal die Prognose erhöht hat.

ASIEN

In Asien ging es am Dienstag geschlossen aufwärts.

In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich 1,2 Prozent auf 32.040,29 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite derweil 0,31 Prozent auf 3.083,50 Zähler an. Der Hang Seng präsentierte sich schlussendlich mit einem Zuschlag von 0,75 Prozent bei 17.773,34 Indexpunkten.

Hoffnungen, dass die laufenden mannigfaltigen diplomatischen Bemühungen eine regionale Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der palästinensischen Hamas verhindern können, sorgten am Dienstag an den asiatischen Börsen für eine Erholung von den Vortagsverlusten. Schon an der Wall Street hatten diese Hoffnungen für deutliche Kursgewinne gesorgt. Dazu kamen erneut taubenhafte Töne aus Reihen der US-Notenbank, wenngleich die Renditen am Anleihemarkt stiegen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Unternehmensdaten

Datum Unternehmen/Event
17.10.23 Abingdon Investments Limited Registered Shs / Quartalszahlen
17.10.23 Albertsons Companies Inc / Quartalszahlen
17.10.23 Alchimie / Quartalszahlen
17.10.23 America Movil SAB de CV (B) (spons. ADRs) / Quartalszahlen
17.10.23 America Movil SAB de CV ADR -L- Cert.Deposito Arg.Repr. 1 ADR -L- / Quartalszahlen
17.10.23 America Movil SAB de CV Registered Shs (B) / Quartalszahlen
17.10.23 Aneesh Capital Corp Registered Shs / Hauptversammlung
17.10.23 Argo Living Soils Corp Registered Shs / Quartalszahlen

Wirtschaftsdaten

Datum Unternehmen
17.10.23 RBA Sitzungsprotokoll
17.10.23 Wachstum Geldmenge
17.10.23 Industrieaktivitätsindex Tertiärsektor (Monat)
17.10.23 Durchschnittseinkommen ohne Bonuszahlungen (3Mo/Jr)
17.10.23 Durchschnittseinkommen inkl. Bonuszahlungen (3 Mo/Jr)
17.10.23 EcoFin-Treffen
17.10.23 Auktion 9-monatiger Letras
17.10.23 Auktion 3-monatiger Letras
17.10.23 ZEW Umfrage - Konjunkturerwartungen
17.10.23 ZEW Umfrage - Konjunkturerwartungen
17.10.23 ZEW Umfrage - Aktuelle Lage
17.10.23 BoE-Mitglied Dhingra spricht
17.10.23 Auktion 30-jähriger Staatsanleihen
17.10.23 FOMC Mitglied John C. Williams spricht
17.10.23 Bank of Canada Verbraucherpreisindex Kernrate (Monat)
17.10.23 Verbraucherpreisindex (Monat)
17.10.23 Verbraucherpreisindex - Kernrate (Monat)
17.10.23 Verbraucherpreisindex (Jahr)
17.10.23 Bank of Canada Verbraucherpreisindex Kern (Jahr)
17.10.23 Einzelhandelsumsätze ex. Autos (Monat)
17.10.23 Kanadische Investments in ausländische Wertpapiere
17.10.23 Controlling des Einzelhandels
17.10.23 Ausländische Investments in kanadische Wertpapiere
17.10.23 Einzelhandelsumsätze (Monat)
17.10.23 Redbook Index (Jahr)
17.10.23 Industrieproduktion (Monat)
17.10.23 Kapazitätsauslastung
17.10.23 Fed Bowman Rede
17.10.23 NAHB Immobilienmarktindex
17.10.23 Businessinventare
17.10.23 FOMC Mitglied Barkin spricht
17.10.23 GDT Preisindex
17.10.23 EZB De Guindos Rede
17.10.23 Bundesbank-Präsident Nagel spricht
17.10.23 API wöchentlicher Rohöllagerbestand

Indizes in diesem Artikel

DAX 23 086,65 2,62%
TecDAX 3 728,93 2,59%
Dow Jones 41 317,43 1,39%
NASDAQ Comp. 17 977,73 1,51%
NASDAQ 100 20 102,61 1,60%
NIKKEI 225 36 830,69 1,04%
Hang Seng 22 504,68 1,74%
ATX 4 120,05 0,51%
Shanghai Composite 3 286,65 -0,05%