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Geändert am: 17.10.2023 22:23:28
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Diplomatische Bemühungen im Nahost-Konflikt: US-Handel endet uneinheitlich -- ATX gibt schließlich nach -- DAX beendet Handelstag knapp oberhalb der Nulllinie -- Asiens Börsen gewinnen letztlich
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt tendierte am Dienstag schwächer.
Der ATX ging etwas leichter in den Handel und vertiefte seine Verluste im Handelsverlauf. Schließlich beendete er die Sitzung 0,35 Prozent tiefer bei 3.147,33 Punkten.
Nachdem am Vormittag überraschend positive ZEW-Daten aus Deutschland im Fokus gestanden hatten, richteten sich die Blicke am Nachmittag auf frische Quartalszahlen aus den USA. Hier standen die Goldman Sachs, Bank of America (BoA) und BNY Mellon im Fokus der Anleger.
Indes haben die US-Einzelhandelsumsätze überraschend deutlich angezogen, wurde am Nachmittag bekannt. Im September stiegen diese gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent. Antizipiert wurde von Expertinnen und Experten lediglich ein leichtes Plus von 0,3 Prozent.
Unternehmensseitig richtete sich der Fokus vor allem auf die Geschäftszahlen der BAWAG. Das Geldhaus hat im dritten Quartal 2023 einen Nettogewinn von 186 Millionen Euro verzeichnet.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag nach starken Schwankungen knapp in der Gewinnzone.
Der DAX startete mit einem leichten Abschlag in den Tag. Anschließend gab es mehrere Richtungswechsel. Letztendlich beendete der deutsche Leitindex die Sitzung 0,09 Prozent höher bei 15.251,69 Punkten.
Dank der bisher ausgebliebenen Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas zeigten sich die Börsen bisher zwar relativ stabil. Ungeachtet aller diplomatischen Bemühungen halten die Kampfhandlungen aber an. Nach Bundeskanzler Olaf Scholz an diesem Dienstag reist am Tag darauf auch US-Präsident Joe Biden nach Israel. Es sehe so aus, als befänden sich die Märkte derzeit in einer "sehr gefährlichen Warteschleife", kommentierte Jim Reid von Deutsche Bank Research. Da es seit dem israelischen Evakuierungsaufruf für die Bewohner des Gazastreifens am Freitag keine größeren Entwicklungen mehr gegeben habe, sähen die Anleger offenbar zunächst keinen Bedarf für weitere Absicherungsmaßnahmen.
Rückenwind für den DAX von den Übersee-Börsen blieb am Dienstag aus. In New York war es am Montag zwar mit den Aktienkursen deutlich bergauf gegangen, doch nach dem europäischen Handelsende hatte sich dort nicht mehr viel getan. An den asiatischen Handelsplätzen hieß es, diese hätten den Schwung aus dem US-Handel nur nachvollzogen.
WALL STREET
Die Wall Street zeigte sich am Dienstag uneinheitlich.
Der Dow Jones Index beendete den Handelstag marginal höher mit einem leichten Plus von 0,04 Prozent bei 33.997,98 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite schloss daneben 0,25 Prozent tiefer bei 13.533,75 Zählern.
Nach der kräftigen Erholung vom Wochenbeginn dominierte wieder Zurückhaltung, nachdem Geschäftszahlen einiger bedeutender US-Unternehmen Licht und Schatten enthielten.
Daneben blieb der Nahost-Krieg ein zentrales Thema. Aktuell überwiegt nach Angaben von Marktbeobachtern noch die Zuversicht, dass die diplomatischen Bemühungen um eine Lösung Früchte tragen. Zur Beruhigung trage bei, dass US-Präsident Joe Biden in den kommenden Tagen Israel und angrenzende Länder besuchen wolle. Stephen Innes von SPI Asset Management weist aber darauf hin, dass die angekündigte israelische Bodenoffensive in Gaza noch nicht begonnen hat. Sollte diese tatsächlich stattfinden, könnte die Stimmung an den Börsen schnell wieder umschlagen.
Auch am Ölmarkt verfolgten die Akteure nervös die Entwicklungen im Krieg zwischen Israel und der Hamas. Am Markt herrscht die Befürchtung, dass der Krieg auf andere Länder der Region, darunter wichtige Ölexporteure wie Iran, übergreifen und in der Folge eine Angebotsverknappung entstehen könnte.Konjunkturseitig überraschten die stark beachteten US-Einzelhandelsumsätze mit einem unerwartet deutlichen Anstieg im September positiv. Dieser deutet auf eine ungebrochene Konsumfreude der US-Verbraucher hin. Der private Konsum steht für etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung. Die US-Industrie hat ihre Aktivität im September außerdem spürbar ausgeweitet.
Daneben stehen im weiteren Verlauf die August-Daten zu den Lagerbeständen auf der Agenda.
Derweil ging die Bilanzsaison in eine neue Runde. Im Blick standen dabei besonders die Zahlen der Banken Goldman Sachs, Bank of America (BoA) und BNY Mellon . Nach den überzeugenden Zahlen von JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo vom Freitag bekommt das positive Bild erste Risse. BoA und BNY Mellon haben zwar mehr verdient als erwartet, bei Goldman schrumpfte der Gewinn jedoch überraschend deutlich.
Gut sieht es derweil beim Pharmakonzern Johnson & Johnson aus, der nach einem guten Quartal die Prognose erhöht hat.
ASIEN
In Asien ging es am Dienstag geschlossen aufwärts.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich 1,2 Prozent auf 32.040,29 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite derweil 0,31 Prozent auf 3.083,50 Zähler an. Der Hang Seng präsentierte sich schlussendlich mit einem Zuschlag von 0,75 Prozent bei 17.773,34 Indexpunkten.
Hoffnungen, dass die laufenden mannigfaltigen diplomatischen Bemühungen eine regionale Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der palästinensischen Hamas verhindern können, sorgten am Dienstag an den asiatischen Börsen für eine Erholung von den Vortagsverlusten. Schon an der Wall Street hatten diese Hoffnungen für deutliche Kursgewinne gesorgt. Dazu kamen erneut taubenhafte Töne aus Reihen der US-Notenbank, wenngleich die Renditen am Anleihemarkt stiegen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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Unternehmensdaten
Datum | Unternehmen/Event |
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17.10.23 | Abingdon Investments Limited Registered Shs / Quartalszahlen |
17.10.23 | Albertsons Companies Inc / Quartalszahlen |
17.10.23 | Alchimie / Quartalszahlen |
17.10.23 | America Movil SAB de CV (B) (spons. ADRs) / Quartalszahlen |
17.10.23 | America Movil SAB de CV ADR -L- Cert.Deposito Arg.Repr. 1 ADR -L- / Quartalszahlen |
17.10.23 | America Movil SAB de CV Registered Shs (B) / Quartalszahlen |
17.10.23 | Aneesh Capital Corp Registered Shs / Hauptversammlung |
17.10.23 | Argo Living Soils Corp Registered Shs / Quartalszahlen |
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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17.10.23 | RBA Sitzungsprotokoll |
17.10.23 | Wachstum Geldmenge |
17.10.23 | Industrieaktivitätsindex Tertiärsektor (Monat) |
17.10.23 | Durchschnittseinkommen ohne Bonuszahlungen (3Mo/Jr) |
17.10.23 | Durchschnittseinkommen inkl. Bonuszahlungen (3 Mo/Jr) |
17.10.23 | EcoFin-Treffen |
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17.10.23 | ZEW Umfrage - Konjunkturerwartungen |
17.10.23 | ZEW Umfrage - Konjunkturerwartungen |
17.10.23 | ZEW Umfrage - Aktuelle Lage |
17.10.23 | BoE-Mitglied Dhingra spricht |
17.10.23 | Auktion 30-jähriger Staatsanleihen |
17.10.23 | FOMC Mitglied John C. Williams spricht |
17.10.23 | Bank of Canada Verbraucherpreisindex Kernrate (Monat) |
17.10.23 | Verbraucherpreisindex (Monat) |
17.10.23 | Verbraucherpreisindex - Kernrate (Monat) |
17.10.23 | Verbraucherpreisindex (Jahr) |
17.10.23 | Bank of Canada Verbraucherpreisindex Kern (Jahr) |
17.10.23 | Einzelhandelsumsätze ex. Autos (Monat) |
17.10.23 | Kanadische Investments in ausländische Wertpapiere |
17.10.23 | Controlling des Einzelhandels |
17.10.23 | Ausländische Investments in kanadische Wertpapiere |
17.10.23 | Einzelhandelsumsätze (Monat) |
17.10.23 | Redbook Index (Jahr) |
17.10.23 | Industrieproduktion (Monat) |
17.10.23 | Kapazitätsauslastung |
17.10.23 | Fed Bowman Rede |
17.10.23 | NAHB Immobilienmarktindex |
17.10.23 | Businessinventare |
17.10.23 | FOMC Mitglied Barkin spricht |
17.10.23 | GDT Preisindex |
17.10.23 | EZB De Guindos Rede |
17.10.23 | Bundesbank-Präsident Nagel spricht |
17.10.23 | API wöchentlicher Rohöllagerbestand |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 23 086,65 | 2,62% | |
TecDAX | 3 728,93 | 2,59% | |
Dow Jones | 41 317,43 | 1,39% | |
NASDAQ Comp. | 17 977,73 | 1,51% | |
NASDAQ 100 | 20 102,61 | 1,60% | |
NIKKEI 225 | 36 830,69 | 1,04% | |
Hang Seng | 22 504,68 | 1,74% | |
ATX | 4 120,05 | 0,51% | |
Shanghai Composite | 3 286,65 | -0,05% |