Geändert am: 12.02.2025 22:02:09

US-Börsen letztlich uneinheitlich -- ATX schließt im Plus -- DAX beendet Handel höher - erstmals 22'100 Punkte-Marke geknackt -- Asiens Börsen letztlich in Grün

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt zog am Mittwoch an.

So eröffnete der ATX bereits in der Gewinnzone und stand auch anschließend deutlich im Plus. Er schloss 0,73 Prozent höher bei 3.964,90 Punkten.

Auch an den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen nach oben. Positive Börsenvorgaben kamen zur Wochenmitte vor allem aus Hongkong, die Vorlagen von der Wall Street fielen wenig inspirierend aus.

Am heimischen Markt rückten auf Unternehmensebene mit Zahlenvorlagen voestalpine, DO&CO, Telekom Austria und EuroTeleSites ins Blickfeld der Akteure.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex hat am Mittwoch seine Rekordjagd fortgesetzt.

Der DAX startete fester und konnte im weiteren Handelsverlauf sogar erstmals die Marke von 22.100 Punkten knacken. Das neue Rekordhoch liegt nun bei 22.193,65 Einheiten. Er beendete den Handel 0,50 Prozent im Plus bei 22.148,03 Punkten.

Frische Impulse für die Aktienmärkte kamen von den chinesischen Börsen und dort insbesondere aus Hongkong, wo deutliche Gewinne verzeichnet wurden. Gefragt waren in Fernost vor allem Technologiewerte und Aktien der Hersteller von E-Fahrzeugen.

Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets äußerte sich derweil vorsichtig zur DAX-Rally: "Obwohl die Zollandrohungen aus dem Weißen Haus offenbar an Gewicht verloren haben, wird die Luft für den Dax dünner, insbesondere wenn nach der Bundestagswahl mit einer Zunahme dieser Drohungen zu rechnen ist." Viele Anleger suchten momentan verzweifelt nach einem Vorwand, um Gewinne mitzunehmen, doch die Börse bleibe diesen bislang schuldig. Starke Quartalszahlen und ein günstiges Zinsumfeld erzeugen Stanzl zufolge weiterhin ein positives Marktklima und rückten die US-Zollandrohungen in den Hintergrund.

Für Anleger waren die US-Verbraucherpreise von Bedeutung: Diese stiegen im Januar um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Prognose lag bei +0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie 3,0 Prozent höher und liegen damit leicht über der Prognose von 2,9 Prozent.

WALL STREET Die US-Börsen zeigten sich im Mittwochshandel uneins.

Der Dow Jones schloss bei 44.368,56 Punkten um 0,50 Prozent tiefer. Er war bereits im Minus an den Start gegangen und blieb auch im Handelsverlauf konsequent in der Verlustzone.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite ging um minimale 0,03 Prozent höher bei 19.649,95 Zählern aus der Sitzung. Auch er hatte den Handel klar rot begonnen, die Verluste im Anschluss jedoch abbauen können. Zeitweise waren im Handelsverlauf sogar etwas deutlichere Gewinne zu sehen.

Ein überraschend starker Anstieg der US-Verbraucherpreise hat die Wall Street zur Wochenmitte etwas belastet. Im Januar stiegen die Verbraucherpreise um 3,0 Prozent und erreichten den höchsten Stand seit einem halben Jahr. Die Kerninflationsrate ohne schwankungsanfällige Energie und Nahrungsmittel war ebenfalls höher als erwartet. Die Verbraucherpreise sind für Anleger von erheblicher Bedeutung, weil die US-Notenbank aus ihnen Rückschlüsse für ihre weitere Zinspolitik zieht.

Am Dienstag erst hatte Fed-Chef Jerome Powell die Beibehaltung der aktuellen Leitzinsen signalisiert. Die Märkte hoffen dagegen nach wie vor auf weitere Zinssenkungen in absehbarer Zeit. Doch "mit diesen Zahlen wird die US-Notenbank in ihrer Absicht bestärkt, es bezüglich Zinssenkungen nicht eilig zu haben. Die Zinssenkungserwartungen dürften weiter gedämpft werden", resümierten die Experten der Helaba.

ASIEN

Die Börsen in Fernost wiesen am Mittwoch grüne Vorzeichen aus.

In Tokio schloss der Nikkei 225 mit einem Gewinn von 0,42 Prozent bei 38.963,70 Punkten. Dabei sorgt der deutlich schwächere Yen für Unterstützung. Der Yen sei aktuell in seiner Funktion als sicherer Hafen nicht gesucht, sagen Teilnehmer am Devisenmarkt.

Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite bis Handelsende um 0,85 Prozent auf 3.346,39 Zähler.

In Hongkong legte der Hang Seng letztlich um 2,64 Prozent auf 21.857,92 Stellen zu.

Fundamental Neues, das die Märkte bewegt gab es nicht - weder in Sachen Zollpoilitk seitens der USA noch von der US-Notenbank. Fed-Chef Powell wiederholte am Vortag die bekannte Position, dass man sich mit weiteren Zinssenkungen unter anderem angesichts der soliden Konjunktur Zeit lassen kann. Derweil nehmen die Spekulationen zu, dass es im Krieg in der Ukraine günstige Entwicklungen geben könnte in Richtung eines Waffenstillstands. Der ukrainische Präsident Zelensky soll Bereitschaft zu einem Gebietstausch mit Russland signalisiert haben.

Die Anleger seien optimistisch, nachdem mehrere chinesische Unternehmen DeepSeek in ihre Dienste aufgenommen hätten, hieß es unterdessen vom festen Hongkonger Aktienmarkt. Der Stimmung zuträglich war daneben, dass Peking, wie der Staatsrat am Vortag mitteilte, den Konsum im Inland ankurbeln und mehr ausländisches Kapital anlocken will.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Baumwolle 0,67 0,01 1,23
Bleipreis 2 050,00 -10,85 -0,53
Dieselpreis Benzin 1,62 -0,01 -0,31
EEX Strompreis Phelix DE 93,50 1,30 1,41
Eisenerzpreis 104,81 -0,59 -0,56
Erdgaspreis - Natural Gas 4,06 0,02 0,55
Ethanolpreis 2,16 0,00 0,05
Goldpreis 2 988,58 1,43 0,05
Haferpreis 3,78 0,25 7,08
Heizölpreis 56,80 -0,26 -0,46
Holzpreis 646,00 8,00 1,25
Kaffeepreis 3,92 -0,08 -2,11
Kakaopreis 6 520,00 106,00 1,65
Kohlepreis 97,50 -1,00 -1,02
Kupferpreis 9 702,50 -63,10 -0,65
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Nickelpreis 16 225,00 -194,07 -1,18
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Platinpreis 995,50 -8,50 -0,85
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Sojabohnenpreis 9,99 0,13 1,34
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Uranpreis 70,05 -0,65 -0,93
Weizenpreis 224,00 -2,00 -0,88
Zinkpreis 2 905,00 -31,00 -1,06
Zinnpreis 33 376,00 -23,00 -0,07
Zuckerpreis 0,19 0,00 -0,83
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Ölpreis (WTI) 67,03 0,28 0,42

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NIKKEI 225 37 053,10 0,72%
Hang Seng 23 462,65 -0,58%
ATX 4 286,54 2,32%
Shanghai Composite 3 358,73 -0,39%