Geändert am: 02.11.2020 22:38:37

US-Börsen schließen auf grünem Terrain -- ATX geht deutlich stärker in den Feierabend -- DAX schließt mit Gewinnen -- Asiens Märkte legen letztlich zu

AUSTRIA

In Wien ging es am Montag aufwärts.

Der Leitindex ATX wies kurz nach Handelsbeginn ein Plus aus und baute dieses im weiteren Verlauf noch aus. Er beendete den Handel mit einem Zugewinn von 1,41 Prozent bei 2.083,88 Punkten.

Steigende Corona-Infektionszahlen, Eindämmungsmaßnahmen in großen Teilen Europas und die mit den US-Präsidentschaftswahlen in Verbindung gebrachten Unsicherheiten traten zunächst in den Hintergrund. In der Vorwoche hatten diese Faktoren noch deutlich belastet, allerdings dürften Investoren zu Beginn dieser Woche wieder Mut gefasst haben.

Zu den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten hieß es zuletzt, dass sich die Börsen sowohl mit einem Wahlsieg des amtierenden Präsidenten Donald Trump als auch mit einem Sieg des Herausforderers Joe Biden arrangieren könnten. Wichtig sei für Börsianer, frühzeitig zu wissen, wohin die Reise gehe.

Indes konnten auch positive Konjunkturdaten aus China und der Eurozone Auftrieb verleihen. Unter anderem hat in der Volksrepublik im Oktober die Fabriksaktivität mit dem schnellsten Tempo seit fast einem Jahrzehnt zugelegt.

Unternehmensseitig rückte die Erste Group mit neuen Quartalszahlen in den Mittelpunkt.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt dominierten am Montag die Bullen.

Der DAX eröffnete den Handel bereits fester und kletterte im Verlauf weiter, so dass letztlich ein Plus von 2,01 Prozent bei 11.788,28 Zählern an der Tafel stand.

In die Woche mit der US-Präsidentschaftswahl als zentralem Ereignis ist der DAX deutlich erholt gestartet. Vielleicht überraschten die Kursgewinne an den europäischen Börsen etwas angesichts der in dieser Woche anstehenden Ereignisse, erläuterte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Doch die Märkte hätten in jüngster Zeit so viele negative Entwicklungen bereits berücksichtigt, dass im groß angelegten Börsenbild der aktuelle Zuwachs eher zu vernachlässigen sei.

Laut Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners könnten sich die Börsen sowohl mit einem Präsidenten Donald Trump als auch mit einem möglichen Präsidenten Joe Biden arrangieren. "Wichtig für die Börsianer wird sein, dass sie frühzeitig, also in der Wahlnacht wissen, wohin die Reise geht." Eine Hängepartie mit einem lange Zeit unklaren Ausgang wäre das schlimmste Szenario, so Altmann.

Die Fondsmanager David Bui und Jonathan Graas von Degroof Petercam Asset Management wiesen zudem darauf hin, dass US-Wahlen in der Regel nur vergleichsweise kurze Störungen an den Märkten verursachten.

Neben der US-Wahl und den Lockdowns in Europa bestimmte die Bilanzsaison weiter die Agenda. Am Montag berichteten der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers und der Finanzdienstleister Hypoport.

WALL STREET

An der Wall Street zeigten sich die Börsen zum Wochenstart freundlich.

Der Dow Jones eröffnete mit einem Gewinn von 0,72 Prozent bei 26.691,28 Punkten. Im Handelsverlauf hielt sich das Börsenbarometer im Plus und schloss 1,60 Prozent fester bei 26.924,46 Punkten. Auch der technologielastige NASDAQ Composite konnte nach einem Ausflug in die Verlustzone auf grünem Terrain schließen und verabschiedete sich 0,42 Prozent fester bei 10.957,61 Zählern aus dem Handel.

Das Aufwärtspotenzial dürfte vor dem Ergebnis der US-Wahl in dieser Woche begrenzt sein, denn es gibt eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren. Lediglich ein eindeutiges Wahlergebnis dürfte für Erleichterung sorgen - sofern US-Präsident Donald Trump dieses auch anerkennt. Bei einem knappen Wahlausgang drohten dagegen Tage der Ungewissheit, so ein Teilnehmer.

In einem Worst-Case-Szenario könnte der S&P 500 um 30 Prozent einbrechen, heißt es von Chris Tinker, Mitgründer von Libra Investment Services. Ein klarer Sieg von einem der beiden Kandidaten könnte dagegen für ein Plus von 20 bis 50 Prozent sorgen, ergänzt Tinker. US-Präsident Trump hat am Wochenende vor Unruhen im Land nach der Präsidentschaftswahl gewarnt. Falls nicht schnell ein klarer Wahlsieger feststehe, könnte "Chaos in unserem Land" ausbrechen, sagte er.

Daneben bleibt die weiter steigende Zahl der Corona-Neuinfektionen das bestimmende Thema. In den USA waren diese in den vergangenen Tagen auf neue Rekordwerte geklettert. Zudem verhängen immer mehr Länder, vor allem in Europa, erneute Lockdowns, was sich negativ auf die konjunkturelle Erholung auswirken dürfte.

ASIEN

Die asiatischen Indizes verbuchten zur neuen Woche Aufschläge.

Der japanische Leitindex Nikkei konnte kräftig zulegen und notierte zum Handelsschluss 1,39 Prozent im Plus bei 23.295,48 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite um 0,02 Prozent auf 3.225,12 Zähler hoch. In Hongkong legte der Hang Seng letztlich um 1,46 Prozent auf 24.460,01 Indexeinheiten zu.

An den asiatischen Börsen hat sich am Montag eine positive Tendenz durchgesetzt. In einem volatilen Handel gelang aber nicht allen Handelsplätzen der Sprung ins Plus. Die anstehende US-Wahl und immer mehr Abriegelungsmaßnahmen in Europa und anderen Regionen der Welt in der Corona-Krise sorgten für Nervosität. Positive Akzente setzten Daten aus China.

Die Aktivität in der chinesischen Industrie war im Oktober nur minimal gesunken und etwas besser als erwartet ausgefallen. Der Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor verringerte sich, blieb aber im Expansionsbereich. Etwas mehr zu bieten hatte der entsprechende Index von Caixin und Markit, der sich im Oktober auf den höchsten Stand seit fast einem Jahrzehnt erhöhte und ebenfalls die Marktvorhersagen übertraf.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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TecDAX 3 773,35 1,89%
Dow Jones 41 488,19 1,65%
NASDAQ Comp. 17 754,09 2,61%
NIKKEI 225 37 053,10 0,72%
Hang Seng 23 959,98 2,12%
ATX 4 297,92 2,59%
Shanghai Composite 3 358,73 -0,39%