NASDAQ 100
Geändert am: 01.06.2023 22:10:55
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Anhebung der US-Schuldenobergrenze von Repräsentantenhaus gebilligt: ATX und DAX beenden Handelstag mit Gewinnen -- Wall Street letztlich im Plus -- Asiens Börsen schließen überwiegend fester
AUSTRIA
Am Wiener Aktienmarkt herrschte am Donnerstag eine freundliche Tendenz vor.
Der ATX zeigte sich kurz nach Handelsstart fester und bewegte sich auch im Anschluss auf grünem Terrain. Bei 3.062,13 Zählern (plus 0,64 Prozent) ging das heimische Börsenbarometer aus dem Handel.
Der Wiener Aktienmarkt notierte am Donnerstag im Plus. Zuvor hatte der ATX drei Verlusttage in Folge absolviert. Auch die europäischen Leitbörsen zeigten sich fester und starteten eine Erholungsbewegung nach den jüngsten Rückgängen.
Im Verlauf standen die veröffentlichten Inflationszahlen im Fokus. Die Inflation in der Eurozone hat im Mai deutlich nachgegeben. Die Jahresrate fiel von 7,0 Prozent im Vormonat auf 6,1 Prozent, nachdem die Helaba-Analysten im Vorfeld 6,5 Prozent erwartet hatten. Der überraschend deutliche Rückgang der Kerninflation macht Hoffnung, dass die EZB die Zinsschraube nicht überdrehen muss, hieß es von Analystenseite.
Auch die Teuerungswelle in Österreich ebbt langsam ab, wurde zudem in der Früh bekannt. Im Mai gab es laut Schnellschätzung der Statistik Austria eine Inflation von 8,8 Prozent, der niedrigste Wert seit Juni 2022. Im April hatte die Teuerung noch 9,7 Prozent betragen.
Am heimischen Aktienmarkt gestaltet sich die Meldungslage auf Unternehmensebene weiterhin sehr mager. Von Analystenseite meldete sich die Erste Group zur STRABAG-Aktie und revidierte das Kursziel leicht von 53,5 auf 53,7 Euro nach oben. Das Anlagevotum "Buy" für die Titel des Baukonzerns wurde gleichzeitig bestätigt.
DEUTSCHLAND
Deutsche Anleger griffen am Donnerstag wieder vermehrt zu.
Der DAX ging höher in den Handel und blieb trotz eines Rücksetzers gegen Nachmittag stets in der Gewinnzone. Im Zuge der freundlichen Wall Street legte das deutsche Börsenbarometer dann nochmals deutlich zu, letztlich ging der DAX mit einem Gewinn von 1,21 Prozent bei 15.853,66 Einheiten in den Feierabend.
Förderlich für eine Erholung des deutschen Leitindex ist, dass das Repräsentantenhaus der USA den mühsam ausgehandelten Deal im Schuldenstreit gebilligt hat. Damit sind die Vereinigten Staaten einen großen Schritt weiter, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit des Staates in letzter Minute abzuwenden. Nun muss der Senat dem Vorhaben noch zustimmen. Mit dem Mehrwochentief des DAX am Vortag ist die charttechnische Lage jedoch etwas eingetrübt. Laut Marktbeobachter Stephen Innes von SPI Asset Management bestimmen weiterhin unterschiedliche Interpretationen des makroökonomischen Umfelds die Stimmung. Anleger müssten mit Rezessionsängsten und der Inflationsentwicklung zurechtkommen. Leicht positiv werteten Marktbeobachter am Donnerstag, dass der Caixin-Index eine bessere Stimmung in der chinesischen Industrie signalisiert.
WALL STREET
An der Wall Street war am Donnerstag ein freundlicher Handel zu beobachten.
Der Dow Jones Index stieg minimal fester in den Handel ein und rutschte dann zunächst in die Verlustzone ab. Im weiteren Verlauf schaffte der Traditionsindex aber den Sprung über die Nulllinie und schloss 0,47 Prozent im Plus bei 33.061,57 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite ging mit marginalen Aufschlägen in die Donnerstagssitzung, legte dann aber noch kräftig zu. Der Schlussstand des Tech-Indexes betrug letztlich 13.100,98 Einheiten (plus 1,28 Prozent).
Die US-Börsen hatten ihre Verluste am Vorabend deutlich reduziert, als Vertreter der US-Notenbank für eine Zinspause im Juni plädierten. Entsprechend wird nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 67 Prozent am Zinsterminmarkt eine Zinspause eingepreist. Zuvor hatte der Markt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eine weitere Zinsanhebung im Juni von 25 Basispunkten eingepreist.
Dass wenige Tage vor Ablauf der Frist das US-Repräsentantenhaus einer Aussetzung der Schuldenobergrenze zugestimmt hat, wurde wohlwollend zur Kenntnis genommen. Denn mit einem Scheitern des Gesetzgebungsprozesses war am Markt nicht wirklich gerechnet worden. Nun muss der Senat dem Deal noch zustimmen - möglicherweise noch am Donnerstag. Angetrieben wurde der Markt zudem von diesmal positiven Daten aus China. Der von Caixin und S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor sprang wieder in den Expansion anzeigenden Bereich. Am Vortag hatten schwache Daten aus der Volksrepublik noch Wachstumssorgen heraufbeschworen.
ASIEN
An den asiatischen Börsen ging es am Donnerstag überwiegend bergauf.
Der japanische Leitindex Nikkei legte zum Handelsschluss 0,84 Prozent auf 31.148,01 Zähler zu.
Auf dem chinesischen Festland hingegen schloss der Shanghai Composite nach frühen Gewinnen bei seinem Vortagesschlusskurs von 3.204,64 Punkten. Der Hang Seng verlor letztlich 0,10 Prozent auf 18.216,91 Einheiten.
Die wichtigsten Börsen Asiens haben sich am Donnerstag nach positiven Signalen aus der chinesischen Industrie sowie einem weiteren Schritt in der Lösung des US-Schuldenstreits ein Stück weit erholt. So billigte das US-Repräsentantenhaus einen Gesetzentwurf, mit dem die Schuldenobergrenze bis 2025 ausgesetzt werden soll, während zugleich die staatlichen Ausgaben in den kommenden zwei Jahren beschränkt werden. Nun muss der Senat dem Vorhaben noch möglichst rasch zustimmen. In China stieg ein vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobener Stimmungsindikator für das verarbeitende Gewerbe zudem überraschend über die Schwelle von 50 Punkten, was Wachstum impliziert.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Wirtschaftsdaten
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 426,27 | 0,13% | |
TecDAX | 3 547,58 | -0,04% | |
Dow Jones | 43 914,12 | -0,53% | |
NASDAQ Comp. | 19 902,84 | -0,66% | |
NASDAQ 100 | 21 615,27 | -0,68% | |
NIKKEI 225 | 39 849,14 | 1,21% | |
Hang Seng | 20 397,05 | 1,20% | |
ATX | 3 637,52 | 0,30% | |
Shanghai Composite | 3 461,50 | 0,85% |