Trotz Krise |
19.03.2025 21:07:00
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Boeing-Aktie klettert dank höherer Auslieferungen und stabiler Finanzen im ersten Quartal
Dennoch wurde das Papier noch rund drei Prozent billiger gehandelt als zum Jahreswechsel.
Der US-Konzern steckt seit 2019 in einer tiefen Krise. Damals waren zwei Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max abgestürzt und hatten 346 Menschen in den Tod gerissen. Luftfahrtbehörden in aller Welt verhängten Flugverbote für Boeings meistgefragtes Modell. Die Beschränkungen wurden nach einigen Verbesserungen zwar wieder aufgehoben, doch Mängel an diesem und anderen Modellen machen Boeing weiter zu schaffen.
Nach einem gefährlichen Zwischenfall Anfang 2024 stellte die US-Luftfahrtbehörde FAA den Hersteller sogar unter strenge Aufsicht. Seitdem darf Boeing die Produktion der 737 nicht mehr über 38 Maschinen pro Monat hochfahren. Im Herbst legte schließlich ein wochenlanger Streik die Flugzeugproduktion lahm.
Im vergangenen Jahr hatte Boeing mehr als 14 Milliarden Dollar an Barmitteln verbrannt. Die Zahlen des ersten Quartals lägen im Rahmen der Erwartungen, sagte West, obwohl Boeing eine Einmalbelastung von 150 Millionen Dollar schultern müsse. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Mittelabfluss von 3,9 Milliarden Dollar. Dabei dürften die Abflüsse weiter schrumpfen und sich Ende des Jahres ins Positive wenden.
Boeing-Chef Kelly Ortberg hatte bereits signalisiert, dass der Hersteller die von der FAA kritisierten Mängel behebt. Er will in diesem Jahr monatlich 38 Maschinen der 737-Reihe produzieren.
Im März dürften die Auslieferungen der 737 und des Langstreckenjets 787 "Dreamliner" ähnlich hoch ausfallen wie im Februar, sagte West. Da hatte Boeing über alle Modellreihen hinweg 44 Verkehrsjets ausgeliefert. In den ersten beiden Monaten des Jahres waren es insgesamt 89 und damit deutlich mehr als beim weltgrößten Flugzeughersteller Airbus aus Europa, der typischerweise schwach ins Jahr startet und meist gegen Jahresende besonders viele Jets an seine Kunden übergibt.
Im NYSE-Handel gewann die Boeing-Aktie 6,93 Prozent auf 172,76 US-Dollar.
/stw/nas/mis
ARLINGTON/NEW YORK (dpa-AFX)

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