Börsenblogger-Kolumne |
12.10.2016 15:40:00
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BMW, Tesla & Co: Benzinerverbot als Kurstreiber?
Die Autonation Deutschland ohne Verbrennungsmotor? Die Erben von Nicolaus Otto und Rudolf Diesel werden wenig begeistert sein, sollte die Erfindung ihrer Ahnen tatsächlich auf den Schrottplatz der Geschichte verbannt werden. Doch es scheint tatsächlich möglich. Andere Länder wie Norwegen oder die Niederlande haben bereits ähnliche Ideen. Ob sich eine Autofahrernation mit über 45 Millionen Pkw tatsächlich so schnell (14 Jahren sind hierfür schnell) umstellen lässt, bleibt abzuwarten.
Die Industrie ist nun jedenfalls gefordert. Der innovative Branchenliebling Tesla setzt ganz auf seine bislang genial eingeführte Marke und die Faszination der Beschleunigung. Insofern ist Tesla noch immer ein Spielzeug der Reichen. Das wird sich jedoch mit Einführung des Massenmodells Tesla 3 ändern. Nun muss es der US-Konzern nur noch schaffen die hohe Nachfrage zu befriedigen. Derzeit fällt es schwer zu glauben, dass das gelingt. Aber Tesla hat schon oft überrascht.
Andererseits - es gibt ja noch jede Menge anderer Marktteilnehmer. xxxBMW zum Beispiel hat mit seinen Modellen i3 und i8 gezeigt, dass Elektroautos stets auch ein Statement für Designfans sind. Der Massenerfolg ist indes noch nicht eingetreten. Den hat allerdings Toyota mit seiner Hybridtechnologie durchaus schon erzielt. Nur Hybridtechnologie ist aber 2030 auch nicht mehr möglich - zumindest wenn man den Wortlaut der CO2-Neutralität ernst nimmt.
Bleiben noch die Stromer der Franzosen (Renault Zoe) oder Amerikaner (GM-Tochter Opel mit Ampera). Beide Autos reißen bisher auch noch niemand vom Hocker. Stichwort Reichweite. Wobei gerade in Großstädten Reichweiten von 100km völlig ausreichen.
Für die Anleger bedeutet der politische Vorstoß indes erst einmal wenig. Die Innovationen müssen weiter vorangebracht werden, während das laufende Geschäft mit Verbrennungsmotoren weiter läuft. Die Gewinne sind also bis auf weiteres gesichert. Die notwendigen Investitionen in die Zukunft sind auf diese Weise ebenfalls möglich. Die Wette auf den neuen Star Tesla ist indes schon am Laufen und reichlich überzogen.
Anleger, die auf Autowerte setzen, sollten daher eher auf eingeführte Marken und solide Geschäfte setzen. Letztlich muss man auch sagen: Noch ist es keineswegs sicher, dass im Jahr 2030 tatsächlich der Zapfhahn gezogen wird. Man sollte sich also alle Optionen offen halten. Vielleicht ist auch Automobilzulieferer, der in beiden Technologien zu Hause ist, die langfristig bessere Wahl.
Christoph Scherbaum und Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de, dem größten deutschsprachigen Börsenblog (ganz neu: dieboersenblogger.at). Die mehrfach preisgekrönte Seite wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten ins Leben gerufen und hat sich seither in der deutschsprachigen etabliert. Inhaltlich beschäftigt sich dieboersenblogger.de mit allen Themen rund um die Börse. Inzwischen schreibt ein Dutzend Autoren täglich über Aktien, Geldanlage und Finanzen.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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