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17.02.25 | Ukraine und Berichtssaison spielbestimmend | |
10.02.25 | Zwischen Inflation und Zöllen | |
10.02.25 | Der Zöllner | |
05.02.25 | Blockieren Zölle den Auftrieb an der Börse? | |
31.01.25 | Hauptsache Chance | |
27.01.25 | Geldpolitik und Berichtssaison im Fokus | |
27.01.25 | Nervöse Einsteiger |
12.03.2025 17:58:10
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Rückblick: Nichts für schwache Nerven
Der Dax, der am vergangenen Donnerstag ein neues Rekordhoch bei knapp über 23.450 Zählern markiert hatte, gewann im Wochenvergleich 2,0 Prozent auf 23.008,94 Punkte. Der MDax verzeichnete am Donnerstag seinen höchsten Stand seit Juni 2022, im Wochenvergleich kletterte er trotz eines Rücksetzers um 2,4 Prozent am Freitag um 4,5 Prozent auf 29.560,30 Zähler. Der TecDax kam um 0,5 Prozent voran auf 3.795,16 Punkte.
Größte Wochengewinner im Dax waren die Titel von Heidelberg Materials mit einem Plus von 14,9 Prozent, hier trieben vor allem die Erwartungen höherer Infrastrukturausgaben durch das geplante deutsche Finanzpaket. Der Kurs von DHL (vormals Deutsche Post) zog um 14,2 Prozent an, die Anleger honorierten besonders das milliardenschwere Sparpaket, das der Logistikkonzern angekündigt hat. Größte Wochenverlierer waren die Titel von Vonovia, die sich um 14,1 Prozent verbilligten. Belastend wirkte die Aussicht auf steigende Zinsen im Zusammenhang mit dem durch Schulden zu finanzierenden Rüstungs- und Infrastrukturpaket.
Anleihen: Fallende Kurse
Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten sind in der vergangenen Woche erheblich gefallen. Die Aussicht auf höhere Verteidigungsausgaben und vor allem das geplante Finanzpaket für Rüstung und Infrastruktur ließen die Erwartungen einer deutlich höheren Schuldenaufnahme Deutschlands wachsen. Zusätzlich belasteten Spekulationen über eine Pause bei den Zinssenkungen durch die EZB, die von Äußerungen von EZB-Chefin Christine Lagarde bestärkt worden waren. Im Wochenvergleich kletterte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe, die am vergangenen Mittwoch an einem Tag so stark gestiegen war wie seit 1990 nicht mehr, von 2,40 auf 2,81 Prozent. Die Umlaufrendite sprang von 2,30 auf 2,69 Prozent.
USA: Verluste erlitten
Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche trotz eines freundlicheren Ausklangs Verluste verzeichnet. Vor allem das Hin und Her bei den amerikanischen Importzöllen sorgte Beobachtern zufolge für Verunsicherung unter den Anlegern. Die etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktzahlen blieben ohne größere Auswirkungen an den Märkten. Der Dow-Jones-Index büßte im Wochenvergleich 2,4 Prozent ein auf 42.801,72 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 gab um 3,1 Prozent nach auf 5.770,20 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 fiel um 3,3 Prozent auf 20.201,37 Punkte.
Ausblick: Politik bleibt dominant
Auch in der aktuellen Woche dürfte die Unruhe an den deutschen Aktienbörsen und deren Schwankungsanfälligkeit anhalten. Und erneut könnten vor allem Nachrichten von Seiten der Politik für Impulse sorgen. In Bezug auf Deutschland dürften die Anleger dabei vor allem auf das geplante Finanzpaket sowie die Regierungsfindung blicken, aus den USA dürften bei den erwartbaren Themen die Entwicklung in Bezug auf die Importzölle ganz oben auf der Liste stehen - daneben sind bei der neuen US-Regierung Überraschungen nicht ausgeschlossen. Insgesamt dürfte die Entwicklung an den Märkten dabei davon abhängen, ob die Anleger eher auf die möglichen Chancen durch staatliche Investitionen oder die möglichen negativen Begleiterscheinungen sowie die Risiken durch einen möglichen Handelskonflikt fokussieren.
Angesichts der Impulse von Seiten der Politik könnten die von Seiten der Konjunkturdaten erneut in den Hintergrund treten, zumal in den kommenden Tagen nur wenige hochkarätige Zahlen zur Veröffentlichung anstehen. Zu den wichtigste dürften dabei Preisdaten und Inflationserwartungen aus den USA zählen, die die Spekulationen über das weitere Vorgehen der US-Notenbank beeinflussen könnten. Auch aus Deutschland kommen Verbraucher- und Großhandelspreise, zudem stehen Zahlen zur Industrieproduktion in Deutschland und der Eurozone auf der Agenda.
Zumindest auf die jeweiligen Einzelwerte dürfte der Fortgang der Berichtssaison Einfluss haben. Dabei legen in der aktuellen Woche etliche Unternehmen Ergebnisse und Ausblicke vor, darunter allein neun aus dem Dax. Zu diesen gehören BMW, Brenntag, Hannover Rück, Henkel, Rheinmetall und Volkswagen.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Montag, 10.03.: Industrieproduktion in Deutschland; Handelsbilanz Deutschlands
Dienstag, 11.03.: Bruttoinlandsprodukt Japans
Mittwoch, 12.03.: Verbraucherpreise in den USA, Ergebnis der Ratssitzung der Bank of Canada
Donnerstag, 13.03.: Industrieproduktion in der Eurozone; Erzeugerpreise in den USA
Freitag, 14.03.: Verbraucherpreise in Deutschland; Großhandelspreise in Deutschland; Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (USA); Inflationserwartungen der US-Verbraucher
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.

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Aktien in diesem Artikel
BMW AG | 84,02 | -0,83% |
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Brenntag SE | 65,68 | 1,83% |
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DHL Group (ex Deutsche Post) | 41,37 | -0,82% |
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Hannover Rück | 271,60 | 1,49% |
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Heidelberg Materials | 164,45 | 3,33% |
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Rheinmetall AG | 1 259,00 | 9,10% |
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Volkswagen (VW) St. | 111,70 | 0,63% |
|
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 25,95 | 0,39% |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 22 667,76 | 1,52% | |
TecDAX | 3 738,45 | 1,43% | |
Dow Jones | 41 400,75 | -0,08% | |
MDAX | 28 657,58 | 0,37% | |
NASDAQ 100 | 19 621,37 | 1,26% |