18.12.2008 08:37:00
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Ausblick: Die Märkte am Morgen
Besonders starke Verluste hatte der Bankensektor zu verzeichnen. Titel der Deutschen Bank sackten am Indexende um 8,8 Prozent ab. Daneben büßten die Commerzbank über 6 Prozent und die Deutsche Postbank 3 Prozent ein. In Paris brachen Papiere der Großbank BNP Paribas um mehr als 17 Prozent ein. Das Finanzinstitut hat in den ersten elf Monaten angesichts der widrigen Rahmenbedingungen an den internationalen Finanzmärkten in der Sparte Corporate and Investment Banking einen hohen Verlust eingefahren. Gestern Nachmittag hat außerdem die US-Bankgesellschaft Morgan Stanley einen unerwartet deutlichen Quartalsverlust ausgewiesen.
SAP gaben trotz guter Zahlen des US-amerikanischen Software-Herstellers Adobe 5,1 Prozent ab. Sehr schwach zeigten sich auch Merck (-4,5 Prozent). Zuvor gab der Konzern bekannt, die Produktion in einigen Anlagen im Unternehmensbereich Chemie zu drosseln. Bei Infineon war ein Abschlag von 3,7 Prozent auszumachen. Wie am Vorabend bekannt wurde, hält der Technologiekonzern die Bedingungen des Freistaates Sachsen für die Hilfen für die Tochter Qimonda für nicht erfüllbar.
Auf der anderen Seite legten Siemens fast 2 Prozent zu, nachdem der US-Mischkonzern General Electric am Vorabend seine Ergebnisprognose für das vierte Quartal und das Gesamtjahr bekräftigt hat. An der DAX-Spitze zogen gestern aber MAN um 5,6 Prozent an.
Im MDAX sackten Titel der Norddeutschen Affinerie nach Zahlenvorlage um gut 2 Prozent ab. Der Kupferhersteller gab bekannt, dass er sein Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich gesteigert hat. Für das erste Quartal geht der Konzern aber zunächst von einer deutlichen Abschwächung des Ergebnisses aus. Dagegen stachen LANXESS mit +8 Prozent ins Auge. Dabei hat der Chemiekonzern in Zusammenhang mit den widrigen konjunkturellen Rahmenbedingungen sowie dem Nachfragerückgang in einigen Branchen eine Drosselung der Produktion angekündigt.
Der Markt heute:
Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit Gewinnen starten. Die Deutsche Bank rechnet zu Handelsbeginn mit 4.733 Punkten.
Konjunktur- und Wirtschaftstermine:
In Deutschland stehen heute die Erzeugerpreise und der ifo Geschäftsklimaindex zur Veröffentlichung an. Ferner werden in Großbritannien der Einzelhandelsumsatz und der Finanzierungssaldo der öffentlichen Hand sowie in der EU die Außenhandelsdaten bekannt gegeben. Aus den USA werden heute die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, Frühindikatoren und der Philadelphia Fed Index gemeldet.
Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:
Quartalszahlen stehen heute bei 3Com Corp., Accenture Ltd., Actuant Corp., Carnival Corp., FedEx Corp., Lennar Corp., Oracle Corp., Palm Inc., Pier 1 Imports Inc., Progress Software Corp., Research In Motion Ltd., Rite Aid Corp., Analytik Jena AG, ESCADA AG und WaveLight AG an.
Die US-Börsen:
Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Mittwoch mit Verlusten. Während der Dow Jones mit 8.824,34 Punkten um 1,12 Prozent abnahm, ging die Nasdaq um 0,67 Prozent auf 1.579,31 Zähler zurück. Die Futures notieren derzeit uneinheitlich. Gegen 08:00 Uhr tendiert der NASDAQ Future bei 1.228 Punkten (-1,0 Prozent) und der S&P Future bei 903 Zählern (+0,1 Prozent).
Devisen, Gold und Rohstoffe:
Brent Oil: 45,00 Dollar; Euro: 1,4408 Dollar; Gold: 863,90 Dollar
Wichtige Meldungen:
Die amerikanische Take-Two Interactive Software Inc. gab am Mittwoch nach US-Börsenschluss die Zahlen zum vierten Fiskalquartal 2007/08 bekannt. Dabei hat der Videospiele-Entwickler seinen Verlust ausgeweitet und seine Prognose für das aktuelle Quartal massiv nach unten korrigiert.
Die Nike Inc. (ISIN US6541061031/ WKN 866993), der weltgrößte Hersteller von Sportschuhen und -bekleidung, meldete am Mittwoch nach US-Börsenschluss für das zweite Fiskalquartal 2008/09 einen Gewinnanstieg und übertraf dabei die Erwartungen.
Die amerikanische Paychex Inc. (ISIN US7043261079/ WKN 868284), ein auf Gehaltsabrechnungen spezialisierter Dienstleister, meldete am Mittwoch nach US-Börsenschluss die Ergebnisse des zweiten Fiskalquartals 2008/09.
Der französische Einzelhandelskonzern Carrefour S.A. (ISIN FR0000120172/ WKN 852362) hat seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr nach unten revidiert. (18.12.2008/ac/n/m)
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21.09.23 | Carrefour Market-Perform | Bernstein Research |
Aktien in diesem Artikel
Carrefour S.A. | 13,13 | 0,11% | |
Nike Inc. | 71,01 | -0,04% | |
Paychex Inc. | 138,62 | -0,72% | |
Take Two | 174,90 | -1,94% |
Indizes in diesem Artikel
NASDAQ Comp. | 20 053,68 | 0,22% | |
S&P 500 | 6 118,71 | 0,53% | |
NASDAQ 100 | 21 900,93 | 0,22% | |
EURO STOXX 50 | 5 217,50 | 0,22% | |
CAC 40 | 7 892,61 | 0,70% | |
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