16.04.2007 08:21:00

Ausblick: Die Märkte am Montag

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Freitag mit deutlicheren Gewinnen in das Wochenende verabschiedet. Die US-Erzeugerpreise sind im März mit +1,0 Prozent stärker als erwartet angestiegen, jedoch verharrte die Kernrate überraschend bei Null Prozent. Daneben verkündete das US-Handelsministerium für Februar überraschend einen Rückgang des Handelsbilanzdefizits. Der Dax reagierte prompt und zog daraufhin spürbar an. Der unerwartet starke Rückgang der Verbraucherstimmung der Uni Michigan trübte die Stimmung nur kurzzeitig ein, der deutsche Leitindex ging letztendlich 0,97 Prozent fester mit 7.212,07 Punkten (XDAX: 7.217,80 Punkte; +0,53 Prozent) aus dem Handel. Der MDAX zog daneben um 0,67 Prozent auf 10.596,43 Zähler an.

Papiere des Software-Konzerns SAP preschten nach einem positiven Analystenkommentar um 2,9 Prozent vor. Zudem profitierte der Wert von einem Zeitungsinterview, in dem ein Vorstandsmitglied die Markteinführung der neuen Mittelstands-Software im zweiten Quartal 2007 bestätigt hat. Ferner griffen die Anleger verstärkt bei Titeln der Deutschen Lufthansa zu. Die Kranich-Linie ist nach Aussagen ihres Finanzvorstands Stephan Gemkow bezüglich der Ergebnisentwicklung für das Gesamtjahr 2007 weiterhin optimistisch und schließt einen operativen Gewinn von 1 Mrd. Euro nicht aus. Anteilsscheine der Deutschen Börse profitierten von Analystenstimmen und gewannen ein knappes Prozent.

Nach enttäuschenden Ergebnissen des südkoreanischen Halbleiterkonzerns Samsung knickten unterdessen Anteilsscheine von Infineon um 1,5 Prozent ein. DaimlerChrysler litten erneut unter Gewinnmitnahmen und fielen um 0,8 Prozent zurück. Wie der kanadische Automobilzulieferer Magna bestätigte, wäre er in einem potenziellen Verkauf der angeschlagenen US-Sparte Chrysler involviert.

Im MDAX rückten Wacker Chemie nach einer positiven Analystenstudie um 1,2 Prozent vor. Gesucht waren außerdem K+S, Klöckner & Co. sowie DEUTZ. PATRIZIA bildeten das Schlusslicht und büßten 1,5 Prozent ein. Im SDAX gaben Thielert nach der Vorlage von Geschäftszahlen über 1 Prozent ab.

Der Markt heute:

Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit Gewinnen starten. Die Deutsche Bank rechnet zu Handelsbeginn mit 7.218 Punkten und HSBC Trinkhaus & Burkhardt sieht den DAX bei 7.220 Zählern.

Konjunktur- und Wirtschaftstermine:

In Deutschland stehen heute die Verbraucherpreise zur Veröffentlichung an. Ferner werden in Japan die Industrieproduktion, in Großbritannien die Erzeugerpreise und in der EU die Inflation bekannt gegeben. Aus den USA werden heute der Einzelhandelsumsatz, der Empire State Index sowie die Lagerbestände gemeldet.

Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:

Quartalszahlen stehen heute bei Baader Wertpapierhandelsbank AG, Citigroup Inc., Eaton Corp., Eli Lilly and Co., Mattel Inc., Philips Electronics N.V., S&T Bancorp Inc. und Wachovia Corp. an.

Die US-Börsen:

Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Freitag mit Gewinnen. Während der Dow Jones mit 12.612 Punkten um 0,47 Prozent zunahm, zog die Nasdaq um 0,47 Prozent auf 2.491 Zähler an. Die Futures notieren derzeit im Plus. Gegen 08:00 Uhr tendiert der NASDAQ Future bei 1.833 Punkten (+0,1 Prozent) und der S&P Future bei 1.462 Zählern (+0,1 Prozent).

Devisen, Gold und Rohstoffe:

Brent Oil: 66,33 Dollar; Euro: 1,3555 Dollar; Gold: 685,55 Dollar

Wichtige Meldungen:

Der amerikanische Computerhersteller Apple Inc. hat Verzögerungen beim Betriebssystem Leopard angekündigt. Den Unternehmensangaben von Donnerstagabend nach Börsenschluss zufolge müssen sich die Kunden für die neue Version des Betriebssystem MacOS bis Oktober gedulden. Der Start des unter dem Namen Leopard angebotenen Produkts verzögert sich, weil Entwickler für das neue Handymodell iPhone eingesetzt werden. Es soll sichergestellt werden, dass das iPhone im Juni auf den Markt gebracht werden kann. Nach Aussagen von Apple befinde sich Leopard aber bereits in einem sehr weit fortgeschrittenen Stadium.

Der österreichische Stahlkonzern voestalpine AG (ISIN AT0000937503/ WKN 897200) will die geplante Übernahme des auf Werkzeugstähle spezialisierten österreichischen Wettbewerbers BÖHLER-UDDEHOLM AG (ISIN AT0000903851/ WKN 894577) ohne Kapitalerhöhung durchführen. Wie der Konzern am Freitag erklärte, hat der Konzernvorstand diesen Beschluss nach "sorgfältiger Beurteilung der erfreulichen mittelfristigen Geschäftsaussichten sowie der Verschuldungsfähigkeit des voestalpine Konzerns" gefasst. In diesen Zusammenhang soll die vollständige Übernahme von BÖHLER-UDDEHOLM allein über eine vorübergehend höhere Verschuldung erfolgen. Diese Einschätzung stützt sich auch auf Gespräche mit einer Reihe von Banken, mit denen der entsprechende Finanzierungsbedarf bzw. in Frage kommende Finanzierungsinstrumente abgeklärt wurden, teilte der Konzern weiter mit. Der Vorstand ist davon überzeugt, dass auch nach einer Übernahme von BÖHLER-UDDEHOLM ohne Kapitalerhöhung Verschuldungskennzahlen gewährleistet werden können, die implizit einem Investment-grade Rating entsprechen.

Der japanische Automobilkonzern Nissan Motor Co. Ltd. (ISIN JP3672400003/ WKN 853686) und der japanischen Elektronikkonzern NEC Corp. (ISIN JP3733000008/ WKN 853675) haben am Freitag eine Vereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet. Das Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Automotive Energy Supply Corp. (AESC) soll seinen Betrieb bis Ende April aufnehmen und sich anfangs auf die Entwicklung und die Vermarktung von Lithium-Ionen-Batterien für Hybrid- und Wasserstofffahrzeuge konzentrieren. In einem weiteren Schritt soll AESC die Massenproduktion und den Verkauf der Batterien übernehmen. Die Partner werden insgesamt 490 Mio. Japanische Yen (JPY) in das Joint Venture investieren.

Der kanadische Automobilzulieferer Magna International Inc. (ISIN CA5592224011/ WKN 868610) bestätigte am Freitag, dass er in einem potenziellen Verkauf der Chrysler Group, der angeschlagenen US-Sparte der DaimlerChrysler AG (ISIN DE0007100000/ WKN 710000), involviert wäre. Den Angaben zufolge prüft man weiterhin mögliche Alternativen hinsichtlich der Zukunft der Chrysler Group. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass DaimlerChrysler - wie bereits mitgeteilt - einer der größten Kunden von Magna ist, wolle man vollstes Verständnis für die Situation in Bezug auf die Zukunft von Chrysler aufbringen. In einer potenziellen Transaktion könnte man jedwede konstruktive Rolle spielen, hieß es weiter. Gestrigen Presseberichten zufolge arbeitet Magna bei dem Übernahmeangebot für die angeschlagene US-Tochter von DaimlerChrysler mit der kanadischen Buy-Out-Gesellschaft Onex Corp. (ISIN CA68272K1030/ WKN 873080) zusammen. Bisher gibt es für Chrysler offiziell nur eine Offerte vom US-Investor Kirk Kerkorian in Höhe von 4,5 Mrd. Dollar. Zu weiteren möglichen Interessenten werden Blackstone Group und Cerberus Capital Management gezählt. Presseberichten zufolge strebt DaimlerChrysler für seine US-Sparte einen Verkaufspreis von rund 8 Mrd. Dollar an. (16.04.2007/ac/n/m)

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