24.09.2008 13:30:00

AKTIE IM FOKUS: ProSieben rutschen nach Gewinnwarnung ans MDAX-Ende

        FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien von ProSiebenSat.1 Media  haben am Mittwoch mit massiven Kursverlusten auf eine Gewinnwarnung reagiert. Gegen 13.15 Uhr brachen die Titel des TV-Konzerns um 11,03 Prozent auf 4,92 Euro ein und standen damit am MDAX-Ende. Der Index mittelgroßer Werte  verlor 0,40 Prozent auf 7.395,53 Punkte.

    Händler zeigten sich zwar enttäuscht von der Gewinnwarnung, waren aber dennoch wenig überrascht. "Das Ziel für das Gesamtjahr hat darauf beruht, dass das zweite Halbjahr besser wird. Im September hat sich nun abgezeichnet, dass dies nicht der Fall sein wird", sagte Medienexperte Stefan Weiss von der Commerzbank. Daher komme die Gewinnwarnung insgesamt nicht überraschend, das neue Ziel klinge nun realistischer. "Allerdings bleibt der Werbemarkt schlecht und wann hier der Boden erreicht wird, kann derzeit niemand absehen".

    Ähnlich bewerten auch Analysten die Nachricht. Frank Neumann, Analyst beim Bankhaus Lampe, sagte in einer ersten Reaktion: "Die bisherigen Ziele des Unternehmens waren schon sehr optimistisch, der nun gesenkte Ausblick liegt aber unter unseren Erwartungen". Problematisch bei ProSieben bleibe die hohe Verschuldung, die mit den nun niedriger ausfallenden Gewinnen noch erdrückender wird. Insgesamt geht Neumann aber davon aus, dass sich in den kommenden Jahren das Konzept etwas erholen dürfte.

    UniCredit-Experte Friedrich Schellmoser zeigte sich über das Ausmaß der Marktreaktion etwas verwundert. "Es war absehbar, dass ProSieben das gesteckte Ziel nicht erreichen kann", sagte der Analyst. Das nun gesenkte Ziel entspreche exakt seinen Schätzungen seit Mai. Zur Begründung der Gewinnwarnung hatte der TV-Sender sowohl auf die Auswirkungen der Einführung des Werbezeiten-Verkaufsmodells als auch die konjunkturellen Rahmenbedingungen verwiesen. "Die Gewichtung der Gründe wird allerdings nicht klar", so Schellmoser. ProSieben habe aber wohl immer noch nicht den Marktanteilsverlust aus dem zweiten Halbjahr zurückgewonnen. Seine Einschätzung beließ er auf "Sell".

    Wegen der unsicheren Entwicklung des Werbemarkts werde beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 670 bis 700 Millionen Euro gerechnet - zuvor hatte der TV-Konzern ein Ergebnis auf dem Vorjahresniveau erwartet, das bei 783 Millionen Euro lag./dr/fat

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