Airbus Aktie
WKN: 938914 / ISIN: NL0000235190
12.11.2015 18:46:50
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MÄRKTE EUROPA/Verluste der Rohstoffe lasten auf der Börse
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Am Donnerstag schwappte die letzte große Welle an Quartalszahlen über den europäischen Aktienmarkt. Mit Siemens, RWE und Merck legten am Morgen drei DAX-Unternehmen ihre Ergebnisse vor. Auch aus dem übrigen Europa gab es eine Reihe von Zahlen, von denen einige für heftige Überraschungen sorgten. Indessen war es die Schwäche der Rohstoffe, die den Börsen die Richtung vorgab. Der Dax verlor 1,2 Prozent auf 10.783 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 schloss mit der Schwäche bei den Öl- und Minenwerten 1,8 Prozent schwächer bei 3.388 Punkten.
Börsianer hörten weiterhin gespannt auf die Aussagen aus den Reihen der Notenbanker. EZB-Präsidenten Mario Draghi hatte am Morgen vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments bekräftigt, die EZB werde alle verfügbaren Instrumente nutzen, wenn das Ziel stabiler Preise in Gefahr sei. Der Euro wertete daraufhin zunächst ab, im Tief notierte er bei 1,0690 Dollar. Am Nachmittag sprang der Euro kurz über die Marke von 1,08 Dollar, was tendenziell belastend auf die Aktienmärkte wirkte. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung knapp 1,0770 Dollar.
Kräftig nach unten ging es bei den Minenwerten, der Sektor verlor 4,1 Prozent. Den Auslöser lieferte ein Abverkauf bei den Industriemetallen. Kupfer fiel auf den niedrigsten Stand seit Juli 2009, aber auch die anderen Industriemetalle wie Zink, Nickel oder Aluminium standen unter Abgabedruck. "Es gibt keinen direkten Auslöser für die Schwäche", so ein Analyst. Zum einen belaste die Sorge um die Wachstumsabschwächung in China bei weiterhin gutem Angebot. Zum anderen wetteten Finanzinvestoren in großem Umfang auf fallende Preise. Glencore brachen um 7,4 Prozent ein, Anglo American um 8,7 Prozent und BHP um 5,0 Prozent.
Die Baisse am Markt für Industriemetalle griff auch auf die Öl-Futures über. WTI fiel um 2,5 Prozent auf 41,86 Dollar und handelte damit noch knapp über dem Augusttief. Der Sektor der europäischen Ölwerte verlor 3,0 Prozent, Royal Dutch Shell fielen um 4,3 Prozent, Repsol 7,2 Prozent und Statoil 3,9 Prozent. Der Öl- und Gaskonzern Repsol legte zudem Geschäftszahlen vor; er war im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht.
Es gab noch weitere Quartalszahlen aus Europa. So wurden die Zahlen von Aegon zum Anlass genommen, die Aktie an der Börse abzustrafen. Sie verlor 11,1 Prozent auf 5,10 Euro. Als "enttäuschend - aber nicht tödlich", stufte Jefferies-Analyst Mark Cathcart die Zahlen ein. Er, aber auch seine Kollegen von SNS Research und Bryan Garnier bemängeln, dass der Versicherer keine Aussage zu Solvency 2 getroffen habe. Analysten wie Aktionäre würden damit bis zum Investorentag am 13. Januar im Unklaren gelassen, wo diese Kennziffer liege.
Knapp ein Fünftel an Marktkapitaliserung büßten Rolls Royce nach der vierten Gewinnwarnung innerhalb der letzten zwölf Monate ein. Zudem belasten Aussagen, dass eventuell die Dividende gekürzt werde. Die Analysten von Jefferies machen aber als Hauptbelastungsfaktor die Gewinnwarnung für 2016 aus. Der Kurseinbruch bei Rolls-Royce übte Druck auf die Kurse von MTU und Airbus aus.
Auch aus Deutschland gab es eine Reihe von Zahlen. Mit Abstand das größte Minus im DAX wies RWE auf, die Aktie schloss 9,6 Prozent schwächer. Die DZ Bank stellt mit Blick auf das Neunmonatsergebnis von RWE fest, dass neben dem andauernd schwierigen Umfeld in der konventionellen Stromerzeugung vor allem die im Sommer bekannt gewordenen Probleme im britischen Vertriebsgeschäft negativ wirkten. Sie erwarten, dass RWE im vierten Quartal die Dividende auf 0,50 Euro halbiert. E.ON wurden ebenfalls verkauft und schlossen 3,2 Prozent leichter
Aber es gab auch Gewinner im DAX, allen voran Siemens mit einem Plus von 1,9 Prozent. Wesentliche Kennziffern der Münchener hatten die Erwartungen übertroffen. Im Schlussquartal buchte Siemens neue Aufträge im Wert von 23,72 Milliarden Euro, 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Beim Umsatz steht ein Plus von 4 Prozent auf der Uhr. Beim Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck brummt das Geschäft mit China, in Frankfurt ging es für die Aktie um 1,5 Prozent nach oben.
Bei den deutschen Nebenwerten fiel SMA Solar mit einer höheren Umsatz- und Gewinnprognose positiv auf. Der Kurs sprang um 6,1 Prozent nach oben. Der ebenfalls im TecDax gelistete Finanz-IT-Spezialist GFT hat nach starken neun Monaten erneut den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben, die Aktie stieg um 8,5 Prozent.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.387,70 -60,72 -1,8% +7,7% Stoxx-50 3.194,24 -52,18 -1,6% +6,3% Stoxx-600 372,56 -6,15 -1,6% +8,8% XETRA-DAX 10.782,63 -125,24 -1,1% +10,0% FTSE-100 London 6.178,68 -118,52 -1,9% -5,9% CAC-40 Paris 4.856,65 -95,86 -1,9% +13,7% AEX Amsterdam 459,85 -9,35 -2,0% +8,3% ATHEX-20 Athen 195,61 -3,07 -1,5% -26,1% BEL-20 Bruessel 3.609,24 -46,45 -1,3% +9,9% BUX Budapest 22.545,21 +36,53 +0,2% +35,5% OMXH-25 Helsinki 3.352,16 -39,82 -1,2% +12,2% ISE NAT. 30 Istanbul 101.210,01 +630,84 +0,6% -4,7% OMXC-20 Kopenhagen 977,35 -5,01 -0,5% +31,3% PSI 20 Lissabon 5.249,24 -65,20 -1,2% +8,0% IBEX-35 Madrid 10.144,00 -233,20 -2,2% -1,3% FTSE-MIB Mailand 21.859,29 -525,82 -2,3% +15,0% RTS Moskau 831,95 -13,77 -1,6% +5,2% OBX Oslo 546,46 -12,10 -2,2% +4,3% PX-GLOB Prag 1.255,26 -16,24 -1,3% +6,0% OMXS-30 Stockholm 1.488,40 -23,06 -1,5% +1,6% WIG-20 Warschau 2.013,67 -8,25 -0,4% -13,1% ATX Wien 2.391,54 -75,12 -3,0% +10,7% SMI Zuerich 8.816,94 -67,61 -0,8% -1,9%DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7.58 Uhr Mi, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0781 0,23% 1,0756 1,0742 EUR/JPY 132,38 0,11% 132,24 131,96 EUR/CHF 1,0792 -0,03% 1,0795 1,0775 USD/JPY 122,84 -0,07% 122,93 122,88 GBP/USD 1,5207 0,00% 1,5208 1,5212 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/cln
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November 12, 2015 12:16 ET (17:16 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Aegon N.V. (ADRs) | 4,96 | 9,25% |
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Airbus SE | 162,42 | -0,15% |
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Anglo American PLC | 25,40 | -3,27% |
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BHP Billiton Ltd. | 21,32 | -2,31% |
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E.ON sp. ADRs | 15,10 | 1,34% |
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GFT SE | 24,05 | -0,62% |
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Glencore plc | 3,37 | 2,71% |
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Merck KGaA | 115,65 | 0,35% |
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MTU Aero Engines AG | 353,20 | -0,23% |
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Repsol S.A. (spons. ADRs) | 11,70 | 0,00% |
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Rolls-Royce Holdings Plc (spons. ADRs) | 10,10 | 0,00% |
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RWE AG (spons. ADRs) | 32,40 | 3,18% |
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Siemens AG | 213,05 | 0,33% |
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SMA Solar AG | 19,67 | -3,20% |
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