Kaffeepreis im Sinkflug |
19.01.2014 03:00:00
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Kaffee: Mehr Profit mit billigen Bohnen
Eine kurze Rally seit Mitte November kann nicht darüber hinwegtäuschen: Die Kaffeepreise sind auch im vergangenen Jahr wieder gefallen, es ist für die Edelsorte Arabica schon das dritte Jahr, in dem sich der Rohstoff verbilligte. Für Robusta-Bohnen, die zum Beispiel zur Herstellung von Instantkaffee genutzt werden, sieht die Bilanz kaum besser aus.
Das Angebot an Kaffee ist schlicht zu hoch: Dank der voraussichtlich sehr gut ausfallenden Ernte in Brasilien wird es die Nachfrage nun die vierte Saison in Folge übertreffen. Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt, dass die Lagerbestände auf 2,2 Millionen Tonnen steigen, das entspricht dem höchsten Stand seit fünf Jahren. Die Kaffeebohnenschwemme hat ihren Ursprung in einer Phase hoher Rohstoffpreise vor drei Jahren, als viele Plantagenbesitzer ihre Anbauflächen ausweiteten.
Höhere Margen
Davon profitieren vor allem Unternehmen, die Kaffee an den Endverbraucher verkaufen. Denn sie haben die niedrigeren Preise kaum an die Konsumenten weitergegeben: Kaffeepulver, -kapseln und das Heißgetränk selbst sind - wenn überhaupt - nur wenig billiger geworden.
Das bedeutet höhere Margen für Starbucks, wo die gerösteten Bohnen acht bis zehn Prozent der Betriebsausgaben in den Cafés ausmachen. Noch direkter dürfte sich die Situation auf das Geschäft von Green Mountain Coffee Roasters auswirken, einen Produzenten für Kaffeespezialitäten. Besonders die Kapselsysteme der US-Firma verkaufen sich äußerst erfolgreich.
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