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04.12.2025 07:00:00
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Multi-Asset-ETFs im Check: Wie sinnvoll sind die fertigen Mischportfolios?
• Allokation von Aktien zu Anleihen kann unterschiedlich gewählt werden
• Mehr Sicherheit geht mit geringerer Rendite einher
Bei einem Multi-Asset-ETF handelt es sich um einen Mischfonds, der verschiedene Anlageklassen beinhaltet, mit dem Ziel, eine hohe Rendite bei einem geringeren Risiko zu erzielen. Welche Assets dabei in dem Misch-Portfolio zusammenkommen, kann ganz unterschiedlich sein: Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Edelmetalle und Immobilien oder auch Währungspaare können Teil des Mischfonds sein.
Multi-Assets-ETFs sind nicht neu, konnten jedoch lange nur über Banken erworben werden und hatten den Ruf mit hohen Gebühren verbunden zu sein. Mittlerweile gibt es jedoch zahlreiche Fondsgesellschaften, die Mischfonds anbieten, wodurch Anleger auch mehr Optionen haben. Mit welchen Kosten ein Multi-Asset-ETF verbunden ist, hängt davon ab, ob er vom Portfoliomanager aktiv verwaltet wird oder es sich um ein passives Investment handelt, das lediglich verschiedene Indizes abbildet.
Breite Diversifizierung
Die Maxime des Multi-Asset-ETFs liegt in einer möglichst breiten Diversifizierung. Auf diese Weise sollen Risiken verringert und Verluste in einer Assetklasse durch die bessere Performance eines anderen Investments abgefedert werden. So ist es beispielsweise in der Regel so, dass Aktien und Anleihen häufig entgegengesetzt zueinander performen. Bei fallenden Aktienkursen steigen die Renditen von Anleihen und umgekehrt.
In welcher Gewichtung die verschiedenen Anlageklassen zueinander ausgewählt sind, kann je nach Risikoneigung des Anlegers entschieden werden. So gibt es Multi-Asset-ETFs, die eine Verteilung von circa 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen aufweisen, bei einer höheren Risikotoleranz wäre jedoch auch eine Verteilung von 80 Prozent Aktien und 20 Prozent Anleihen denkbar. Während bei aktiv gemanagten Portfolio-ETFs jedoch die Gewichtung und auch die Allokation in unterschiedliche Assets angepasst werden kann, bleibt die Aufmachung von passiven ETFs in der Regel gleich. Bei wandelbaren Multi-Asset-ETFs spricht man auch von flexiblen Mischfonds. Sie können an eine sich verändernde Marktlage angepasst werden.
Ob eher ein defensiver oder ein offensiver Multi-Asset-ETF gewählt wird, ist auch in puncto Rendite entscheidend. Denn wer mehr Geld in risikoarme Investments steckt, kann nicht mit der höchsten Rendite rechnen. Bei risikoreicheren Beteiligungen wie Aktien oder Rohstoffen kann es in der Theorie höhere Gewinne geben.
Augen auf bei der Auswahl
Ein Multi-Asset-ETF kann zahlreiche unterschiedliche ETFs enthalten. Für Anleger ist es außerdem wichtig zu wissen, dass ein Mischfonds nicht automatisch auch diversifiziert sein muss. So gibt es auch solche Multi-Asset-ETFs, die sich einem bestimmten Thema, beispielsweise dem Thema "Wachstum" widmen und dann solche Indizes enthalten, die auf diesen Bereich abgestimmt sind. Es ist hier aber gut möglich, dass die enthaltenen Indizes die gleichen Unternehmen enthalten. Die Tatsache, dass ein Mischfonds viele ETFs enthält, bedeutet also nicht, dass er auch diversifiziert ist. Hier sollten Anleger bei der Wahl also genau hinschauen.
Dadurch, dass Multi-Asset-ETFs von vielen Fondsgesellschaften noch nicht so lange angeboten werden, ist das Fondsvolumen im Vergleich mit herkömmlichen ETFs, die einen Index anbieten, eher gering. Das muss kein Sicherheitsrisiko für Anleger sein, kann jedoch bedeuten, dass schlecht laufende Mischfonds von Fondsgesellschaften im Laufe der Zeit aufgelöst werden. Anleger verlieren dadurch kein Geld, müssen ihre Investments dann jedoch neu umschichten.
Aufgrund der Fülle an Multi-Asset-Fonds mit unterschiedlicher Gewichtung und Fokus kann keine Aussage darüber getroffen werden, ob solche Mischfonds tatsächlich bessere Renditen als reine Aktienfonds bringen. Da die meisten Multi-Asset-Fonds jedoch Anleihen beinhalten, schmälert dies das Risiko, kann jedoch auch das Aufwärtspotenzial in Boom-Jahren am Aktienmarkt beschränken.
Mehr Sicherheit geht mit geringerer Rendite einher
Ein Vorteil des Multi-Asset-ETFs liegt darin, dass das Zusammenstellen und Rebalancing des Mischfonds schon erledigt ist. Wer also das eigene Portfolio nicht selbst zusammenstellen und regelmäßig überprüfen möchte, für den kann sich ein solcher Ansatz lohnen. Wer mehr Wert auf Sicherheit legt, wird bei der Rendite etwas einbüßen müssen, genauso wie eine höhere Rendite mit mehr Risiko einhergeht.
Redaktion finanzen.at
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