Rechtsstreit 21.08.2020 23:10:00

Zu große Ähnlichkeit: Apple verklagt Startup wegen Birnen-Logo

Zu große Ähnlichkeit: Apple verklagt Startup wegen Birnen-Logo

• Apple vergleicht Äpfel mit Birnen
• Patentklage gegen Startup
• Prepear wehrt sich gegen Apple

Wenn Äpfel mit Birnen verglichen werden

Wenn sich der Tech-Gigant Apple angegriffen fühlt, sei es aufgrund von Patentstreits oder anderen geschäftsbedingten Anliegen, dann endet dies meist in einem kostspieligen Rechtsstreit. So ergeht es aktuell auch dem US-amerikanischen Startup Super-Healthy Kids Inc., welches eine App namens Prepear für Kochrezepte anbietet.

Der App-Name ist zudem ein kleines Wortspiel des Unternehmens, ausgesprochen wird der Name nämlich wie das englische Wort ‘prepare‘, also vorbereiten, wobei der hintere Teil des Namens wie das englische Wort ‘pear‘, also Birne, geschrieben wird. Der gewählte Name ist insofern relevant für die Streitigkeit, da hieraus auch das aktuell umstrittene Birnen-Logo der App entstanden ist.

Apple ist der Auffassung, dass das Symbol dem eigenen Firmenlogo, welches patentiert ist, zu ähnlich sehe.

Prepear wehrt sich gegen die Klage

Das kleine Startup, welches bereits seit fünf Jahren an der fortlaufenden Entwicklung der App arbeitet, wehrt sich allerdings gegen die Übermacht aus Kalifornien, wie der Gründer des Unternehmens via Instagram und Facebook öffentlich kundtat.

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🍐Hey Everyone! I NEED YOUR HELP! Natalie here...... I know there are a lot of heavy things going on in the world right now, and this is nothing in comparison, but I need your help in a situation that is affecting me, my family, and my coworkers. Please help! Many of you know I started Prepear almost 5 years ago. It is an app that you can store all your recipes in one place, plan your meals, make grocery lists, and get your groceries delivered all in one place. Recently Apple, Yes, trillion dollar Apple, has decided to oppose and go after our small business trademark saying our pear logo is too close to their apple logo and supposedly hurts their brand? This is a big blow to us at Prepear. To fight this it will cost tens of thousands of dollars. The CRAZY thing is that Apple has done this to dozens of other other small business fruit logo companies, and many have chosen to abandon their logo, or close doors. While the rest of the world is going out of their way to help small businesses during this pandemic, Apple has chosen to go after our small business. I’m not trying to get anyone to stop using or buying Apple products. I feel a moral obligation to take a stand against Apple's aggressive legal action against small businesses and fight for the right to keep our logo. We are defending ourselves against Apple not only to keep our logo, but to send a message to big tech companies that bullying small businesses has consequences. HOW YOU CAN HELP: 1 Sign the petition (link in bio) 2 Share that same link on Facebook, Instagram, Twitter, etc. http://chng.it/QPd2mRYW #savethepearfromapple Thank you so much!!!

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"Das ist ein kräftiger Schlag für uns bei Prepear. Der Kampf gegen die Klage wird uns zehntausende Dollar kosten. Das VERRÜCKTE ist, Apple hat dies bereits einem Dutzend anderer kleiner Unternehmen mit Frucht-Logos angetan und viele haben daraufhin ihr Logo verstoßen, oder mussten ihre Pforten schließen", schreibt das Startup im Instagram-Post.

Im gleichen Zuge bittet das Unternehmen um Unterstützung in Form einer Petition mit dem Namen ‘Save the Pear from Apple!‘ und der Weiterverbreitung des Posts. Die Petition wurde bereits von über 70.000 Personen unterschrieben, wobei die Unterstützerzahl quasi sekündlich wächst.

Das Logo könnte einen falschen Eindruck erwecken

Was diesen Rechtsstreit für Außenstehende unverständlich erscheinen lässt, ist der Fakt, dass Apple und Prepear in keinerlei Konkurrenz zueinanderstehen. Apple argumentiert, dass die grüne Birne mit dem einzelnen Blatt das eigene Logo imitiere und somit die Markenrechte verletzt.

Konkret schreiben die Anwälte, "Die Marke des Anmelders besteht aus einem minimalistischen Frucht-Design mit einem rechtwinkligen Blatt, das leicht an das berühmte Apple-Logo erinnert und einen ähnlichen kommerziellen Eindruck hervorruft."

Weiter heißt es in den insgesamt 352 Seiten, "Die Apple-Marken sind so berühmt und sofort erkennbar, dass die Ähnlichkeiten in der Marke des Anmelders alle Unterschiede überschatten und den gewöhnlichen Verbraucher glauben lassen, dass der Anmelder mit Apple verwandt, mit Apple verbunden oder von Apple unterstützt ist."

Ob hier tatsächlich Verwechslungsgefahr besteht, liegt im Auge des Betrachters. Wie das Verfahren letztendlich ausgeht, bleibt abzuwarten. Ähnliche Gerichtsverfahren wurden bereits sowohl zugunsten von Apple entscheiden, aber auch schon zugunsten des Beklagten.

Henry Ely / Redaktion finanzen.at

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16.12.24 Apple Overweight JP Morgan Chase & Co.
29.11.24 Apple Neutral UBS AG
20.11.24 Apple Neutral UBS AG
19.11.24 Apple Overweight JP Morgan Chase & Co.
15.11.24 Apple Hold Jefferies & Company Inc.
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