06.05.2010 10:27:45

XETRA-START/DAX startet volatil in den Handel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt ist am Donnerstag volatil in den Handel gestartet. Kurz nach Eröffnung rutschte der Leitindex bis auf 5.920 Punkte, konnte sich in der Folge aber wieder fangen. Bis 9.46 Uhr verliert der Dax 2 auf 5.956 Punkten. Auslöser für die Kursschwäche zur Eröffnung war ein neuer Schwächeanfall des Euro; die Einheitswährung rutschte unter das Niveau von 1,28 USD. Devisenhändler gehen derzeit nicht von einem Ende der Euro-Schwäche aus.

   "Das Risiko liegt weiterhin in der Schuldenkrise der Euro-Zone", heißt es im Aktienhandel. Sollten sich die Spreads portugiesischer und spanischer Anleihen zu den Bundesanleihen weiter ausweiten, werde das auch den Aktienmarkt belasten. Derweil hat Credit Suisse (CS) ihre taktische Sicht für Aktien auf "Negativ" von "Neutral" zurückgestuft und ihr Engagement in der Eurozone nochmals verringert. Zur Begründung ihrer kurzfristig negativen Meinung verweist CS auf die "Ungewissheit hinsichtlich der Fähigkeit Spaniens und Portugals, ihre Milliardenschulden in den kommenden Monaten zurückzuzahlen".

   Daneben steht laut Händlern die Sitzung der Europäischen Zentralbank im Blick. Die Frage sei, wie sich die EZB zur Schuldenkrise äußern werde. Gerüchte um Ankäufe griechischer Anleihen durch die EZB hatten den DAX am Mittwochvormittag vorübergehend etwas stabilisiert. Außerdem dürfte die Berichtsaison weiter für Impulse sorgen. In den USA werden die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten ein letztes Indiz zum April-Arbeitsmarktbericht am Freitag liefern, außerdem gibt es Daten zur Produktivitätsentwicklung.

   Außerdem wird am Berichtstag in Großbritannien gewählt. Die jüngsten Umfragen deuten zwar einen Sieg des konservativen Lagers an, allerdings sind die Chancen recht hoch, dass der Wahlausgang nicht ausreichen wird, um einer Partei allein eine Regierungsmnehrheit zu verschaffen. Das könnte unter Investoren für Verunsicherung sorgen. Aus technischer Sicht gilt der DAX beim Aufwärtstrend beim Mittwoch-Tief bei etwa 5.930 als unterstützt, bei 6.040 Punkten sehen Marktteilnehmer einen ersten Widerstand.

   Wenig Überraschendes kann Dirk Becker von Kepler Capital Markets in einer ersten Stellungnahme zu den Quartalszahlen der Commerzbank ausmachen. "Die Ergebnisse sind schon gut, aber das hat die Bank ja im Vorfeld bei verschiedenen Gelegenheiten bereits angedeutet", sagt der Analyst im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Das gelte auch für den ab 2012 avisierten operativen Gewinn von mehr als 4 Mrd EUR. Commerzbank ziehen nach den jüngsten Abgaben an und gewinnen 2,5% auf 5,86 EUR. Deutsche Bank verlieren dagegen 1% auf 49,30 EUR.

   Beiersdorf verlieren nach Zahlen leicht um 0,2% auf 42,86 EUR. Nach Einschätzung im Handel sind diese durch die Bank besser als erwartet ausgefallen. Positiv wird vor allem die Anhebung der Renditeziele zur Kenntnis genommen. Allerdings schränkt ein Analyst ein, dass das zu erwarten gewesen sei. Der Experte sieht daher nur bedingtes Aufwärtspotenzial für die Aktie. K+S gewinnen 1,7% auf 41,64 EUR; die Analysten von equinet haben die Titel zum Kauf empfohlen.

   Nicht überbewerten wollen Marktteilnehmer die Quartalszahlen von HeidelbergCement. "Die Zahlen liefern ein gemischtes Bild", so ein Händler. Andererseits habe der harte Winter das erste Quartal der Baustoff-Konzerne belastet. "Das zweite Quartal dürfte sehr viel besser werden", ergänzt der Marktteilnehmer mit Blick auf starke Auftragseingänge in der Branche. Die Aktie gewinnt 0,8% auf 44,20 EUR.

   Etwas unter den Erwartungen sind laut Marktteilnehmern die Zahlen von GEA ausgefallen. Das gelte für Umsatz, Auftragseingang und EBIT. "Der Ausblick ist aber in Ordnung", so ein Händler. Der Kurs könnte fallen, weil andere Unternehmen überwiegend besser abgeschnitten hätten. Für die Titel geht es um 4,5% auf 14,99 EUR nach unten.

   Unter deutlicheren Abgabedruck geraten im frühen Geschäft die Versorger. E.ON verlieren 1,5% auf 27,48 EUR, und RWE geben um 0,9% auf 60,77 EUR nach. Allianz, METRO und Fuchs Petrolub beglücken am Berichtstag ihre Aktionäre mit Ausschüttungen von 4,10 EUR, 1,18 EUR bzw 1,70 EUR. Allianz geben 2,9% oder 2,44 auf 81,87 EUR nach, Metro verlieren 3,2% bzw 1,43 auf 43,24 EUR und Fuchs Petrolub 3,4% oder 2,50 auf 70,30 EUR

DJG/mpt/hru/raz Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires

   May 06, 2010 03:56 ET (07:56 GMT)

   Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 56 AM EDT 05-06-10

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Allianzmehr Analysen

28.11.24 Allianz Buy Goldman Sachs Group Inc.
27.11.24 Allianz Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
25.11.24 Allianz Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
20.11.24 Allianz Kaufen DZ BANK
18.11.24 Allianz Equal Weight Barclays Capital
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Allianz 291,60 0,73% Allianz
Beiersdorf AG 122,55 -0,49% Beiersdorf AG
Ceconomy St. 3,20 1,59% Ceconomy St.
Deutsche Bank AG 16,03 1,86% Deutsche Bank AG
E.ON SE 12,16 0,62% E.ON SE
Heidelberg Materials 119,40 0,25% Heidelberg Materials
K+S AG 11,17 -0,89% K+S AG
RWE AG (spons. ADRs) 31,40 0,00% RWE AG  (spons. ADRs)

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%
Dow Jones 44 910,65 0,42%
MDAX 26 320,47 0,36%
STOXX 50 4 328,45 0,78%
EURO STOXX 50 4 804,40 0,96%
EURO STOXX Banks 139,19 0,62%
EURO STOXX Insurance 423,90 0,81%
Prime All Share 7 635,14 0,96%
HDAX 10 310,83 0,94%
CDAX 1 682,51 0,92%
DivDAX 184,01 0,62%
NYSE International 100 7 535,50 0,03%
EURO STOXX 498,81 0,74%