11.01.2021 17:57:40

XETRA-SCHLUSS/DAX startet mit Gewinnmitnahmen in die Woche

FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag mit Verlusten geschlossen. Im Handel hieß es, dass viele Marktteilnehmer erst jetzt aus den Weihnachtsferien zurückgekommen seien und die Kurse genutzt hätten, um ihr Risiko am Aktienmarkt nach unten zu fahren. Übergeordnet bot der nur schleppende Verlauf der Impfkampagne angesichts der hohen Kursniveaus einen Grund, erst einmal Gewinne zu realisieren. Das Umfeld bleibt aber in Erwartung neuer Konjunkturhilfen in den USA positiv. Der DAX verlor 0,8 Prozent auf 13.937 Punkte.

In den USA startet die Berichtssaison am Freitag mit den Banken, wenn JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo ihre Geschäftszahlen vorlegen. Auch aus Deutschland gab es bereits erste Unternehmenszahlen: Shop Apotheke schlossen nach volatilem Verlauf 0,4 Prozent niedriger. Mit einem Anstieg des Konzernumsatzes um 38,1 Prozent auf 968,2 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2020 wurde das hauseigene Ziel von mindestens 35 Prozent zwar übertroffen. Allerdings hatten einige Anleger auf den Sprung über die 1-Milliarde-Euro-Marke gesetzt.

Mittelfristprognose von Pfeiffer überzeugt

Pfeiffer Vacuum stiegen um 11 Prozent. Händler verwiesen auf die positive Mittelfristprognose. In den kommenden drei bis fünf Jahren will Pfeiffer den Marktanteil weiter steigern, sowohl durch Wachstum als auch Zukäufe. Den Umsatz will man "wesentlich" steigern, und die Profitabilität "erheblich" verbessern. Konkrete Zahlen nannte Pfeiffer zwar nicht, "aber da ihre Aussagen generell konservativ sind, glaubt man ihnen das", sagte ein Händler. Belegt werde die Annahme zudem von den besseren Geschäftszahlen zum vierten Quartal.

Der Online-Broker Flatexdegiro (minus 2,3 Prozent) setzte seinen starken Wachstumskurs zur Erreichung der Vision 2025 fort. Nachhaltiges Kundenwachstum 2020 und eine überdurchschnittliche Handelsaktivität der Anleger führten dazu, dass 75 Millionen Transaktionen abgewickelt wurden. Nach dem steilen Kursanstieg setzten Gewinnmitnahmen ein.

Der Softwarekonzern Teamviewer hat im Schlussquartal 2020 eine starke Nachfrage verzeichnet und die Billings erheblich gesteigert. Die zuletzt angehobene Prognose konnte das Unternehmen leicht übertreffen. Im Handel wurde aber bemängelt, dass das Wachstum gemessen an den Billings nur leicht über den Erwartungen gelegen habe. Zum anderen hieß es, der Zuwachs bei Großkunden habe deutlich unter dem Gesamtwachstum gelegen. Teamviewer verloren 3,8 Prozent.

Adler geht in die Insolvenz

Für Adler Modemärkte bedeutet der Lockdown die Zahlungsunfähigkeit, die Aktie brach um fast 70 Prozent ein. Der Modehändler hat wegen der Belastungen aus der Corona-Pandemie Insolvenz angemeldet. Auslöser waren die erheblichen Umsatzeinbußen durch die seit Mitte Dezember 2020 andauernden Schließungen fast aller Verkaufsfilialen infolge des neuerlichen Lockdowns. Die Liquiditätslücke sei nicht durch Staatshilfen oder Investoren geschlossen worden. Geplant sei nun eine Insolvenz in Eigenverwaltung. Der Geschäftsbetrieb soll aber fortgeführt werden.

Fuchs Petrolub (plus 0,6 Prozent) hat dank eines starken Schlussquartals im Gesamtjahr 2020 besser abgeschnitten als erwartet. Wie der Schmierstoffhersteller mitteilte, lag der vorläufige Umsatz mit knapp 2,4 Milliarden Euro um 7 Prozent unter Vorjahr. Das EBIT dürfte lediglich um einen mittleren einstelligen Prozentsatz sinken. Bisher hatte die Fuchs einen Rückgang um rund 15 Prozent in Aussicht gestellt.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 60,0 (Vortag: 79,8) Millionen Aktien im Wert von rund 3,11 (Vortag: 3,88) Milliarden Euro. Es gab einen Kursgewinner und 29 -verlierer.

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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 13.936,66 -0,80% +1,59%

DAX-Future 13.930,00 -0,56% +1,99%

XDAX 13.941,59 -1,09% +1,99%

MDAX 31.102,20 -0,81% +0,99%

TecDAX 3.274,16 -0,59% +1,91%

SDAX 15.091,40 -0,99% +2,21%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 176,89 -42

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 11, 2021 11:58 ET (16:58 GMT)

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