09.10.2017 17:51:43

XETRA-SCHLUSS/DAX schafft neues Rekordhoch

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem sehr ruhigen Handelsverlauf hat der deutsche Aktienmarkt am Montag mit leichten Aufschlägen geschlossen. Der DAX beendete die Sitzung mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 12.976 Punkte. Im frühen Geschäft war bei 12.996,64 Punkten ein neues Allzeithoch markiert worden. Der Markt konnte die Gewinne allerdings nicht verteidigen. Anleger hielten sich vor Beginn der Berichtssaison zurück - erste Unternehmen werden in den kommenden Tagen ihre Geschäftszahlen vorlegen. In den USA blieben zudem die Anleihemärkte wegen des Columbus Day geschlossen, was das Geschäft zusätzlich ausdünnen ließ.

Nachdem der französischen BNP Paribas in der Vorwoche eine mögliche Liaison mit der Commerzbank (Coba) nachgesagt worden war, brachte sich am Wochenende mit der Credit Agricole (CA) ein weiterer französischer Werber ins Spiel. CA-Vorstandschef Philippe Brassac sagte dem Handelsblatt, sein Haus prüfte die Option, sollte die Commerzbank tatsächlich zum Verkauf stehen. Kurzfristig dürfte dies allerdings nicht der Fall sein, da die Bundesregierung den 15-Prozentanteil an der Commerzbank nicht mit Verlust verkaufen dürfte. Commerzbank gewannen 0,4 Prozent auf 11,62 Euro - erst bei 18 Euro wäre der Breakeven für Berlin erreicht.

Bei Deutsche Bank hängt der Haussegen schief

Deutsche Bank verloren dagegen 2,3 Prozent. Hintergrund waren interne Querelen in der Unternehmensspitze und mit Großaktionär HNA. Wie das Wall Street Journal berichtete, macht CEO John Cryan einen großen Bogen um die Chinesen. HNA hat im Frühjahr ihren Anteil auf nahezu 10 Prozent ausgebaut. Das Verhalten von Cryan stößt bei Aufsichtsratschef Paul Achleitner auf wenig Verständnis. Achleitner hatte einst HNA für die Deutsche Bank gewonnen.

Versorgerwerte waren gefragt. Der Sektor profitiere nicht nur von der gestiegenen M&A-Fantasie im Sektor, sondern auch von der Erwartung zukünftig steigender Strompreise, hieß es. Uniper geht ab 2020 von deutlich besseren Ergebnissen aus. Durch den Ausstieg Deutschlands und Belgiens aus der Kernkraft und das Auslaufen der Braunkohleverstromung werde das Stromangebot ab nächstem Jahrzehnt deutlich sinken. Eon gewannen 3,1 Prozent, RWE 2,7 Prozent und Uniper 0,8 Prozent.

Strategie von K+S kommt nicht gut an

Die K+S-Aktie brach gleich um 8,2 Prozent ein. "An der Börse hatte man gehofft, dass das Unternehmen das Salzgeschäft an die Börse bringt", so ein Aktienhändler. Das Unternehmen will aber seine beiden Bereiche integrieren, was ab Ende 2020 zu deutlichen Synergieeffekten führen soll. "Es ist nahezu unmöglich, Prognosen über einen Zeitraum von 13 Jahren zu treffen", hieß es weiter. Daher werde dem ambitionierten Ziel, das operative Ergebnis bis 2030 auf 3 Milliarden Euro zu steigern, nur eine geringe Bedeutung zugemessen.

Im TecDAX kam es bei Biotechnologietiteln nach den jüngsten Höhenflügen zu Gewinnmitnahmen: Evotec verloren 5,7 Prozent und Medigene 3,1 Prozent. Einen Sprung nach oben machte hingegen das Adva-Papier mit einem Plus von 6,3 Prozent. Im Handel war von charttechnischen Gründen für den Kursanstieg die Rede.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 62,8 (Vortag: 75,3) Millionen Aktien im Wert von rund 2,23 (Vortag: 2,79) Milliarden Euro. Es gab 15 Kursgewinner, 14 -verlierer und eine unveränderte Aktie.

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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 12.976,40 +0,16% +13,02%

DAX-Future 12.961,50 +0,12% +13,35%

XDAX 12.970,21 +0,07% +13,30%

MDAX 25.822,12 -0,61% +16,37%

TecDAX 2.502,33 +0,35% +38,12%

SDAX 12.010,67 -0,05% +26,17%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 161,44% +34

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 09, 2017 11:52 ET (15:52 GMT)

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22.11.24 K+S Sell UBS AG
15.11.24 K+S Halten DZ BANK
15.11.24 K+S Hold Deutsche Bank AG
15.11.24 K+S Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
15.11.24 K+S Neutral JP Morgan Chase & Co.
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