Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
16.09.2016 18:27:47

XETRA-SCHLUSS/DAX im Abschwung und Dt. Bank im freien Fall

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Freitag deutlich abgeschwächt. Der Dax brach um 1,5 Prozent auf 10.276 Punkte ein. Damit schloss er nur knapp über Tagestief, das zugleich den niedrigsten Stand seit Anfang August markierte. "Der Abschwung weitet sich aus", so ein Händler. Thema Nummer eins waren Deutsche Bank, die um 8,5 Prozent einbrachen.

   Belastet wurde die Stimmung am Gesamtmarkt vom so genannten "großen Hexensabbat": An der Terminbörse verfielen Future- und Optionskontrakte und damit auch die Absicherungen vieler Anleger. Diese eröffneten deshalb neue Absicherungen und das drückte über terminmarktorientierte Verkäufe auf die Kurse.

   Das US-Justizministerium hat von der Deutschen Bank 14 Milliarden Dollar Schadensersatz wegen der Emission hypothekengedeckter Wertpapiere in Zusammenhang mit der Subprime-Krise gefordert. Das ist die höchste Summe, die bisher von einem ausländischen Institut verlangt wurde.

Schadensforderung an Deutsche Bank "exorbitant" An "die zunächst einmal exorbitant klingende" Schadenssumme von 14 Milliarden Dollar wollte der Handel zwar nicht recht glauben. Bei Fairesearch hieß es aber, wenn die Bankführung es schaffen sollte, den Betrag auf 5 Milliarden Dollar herunterzuhandeln, zehrte das immer noch fast die kompletten Reserven von 5,5 Milliarden Euro auf, die das Institut an Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten gebildet habe. Die erwarteten Strafen würden demnach die Rückstellungen der Bank möglicherweise übertreffen. Von anderer Seite hieß es, es könnte sich nun rächen, dass die Bank bei Ausbruch der Krise die Annahme von Staatshilfe verweigert habe. Ohne Kapitalerhöhung werde es nun wohl nicht mehr gehen.

Eon leiden unter Gewichtsverlust Zweitgrößter Verlierer waren EON mit einem Minus von 3,8 Prozent. Das Gewicht der Aktie im DAX fällt nun von etwa 1,7 auf etwa 1,53 Prozent. Ob die Aktie nun ein Tief ausgebildet hat, wird auch vom Abschreibungsbedarf auf Uniper abhängen. Der Kurs von Uniper fiel um 0,7 Prozent.

   Lufthansa standen ebenfalls unter Druck und fielen um 2 Prozent. Die Gespräche der Airline mit der Pilotengewerkschaft Cockpit waren gescheitert. Die Pensionswünsche der Piloten seien "absurd und unzeitgemäß" und durch das Niedrigzinsumfeld und die damit entfallene Abzinsung der zukünftigen Zahlungsverpflichtungen in ihrem Volumen "existenzbedrohend" für Lufthansa, meinte ein Marktteilnehmer.

   Die VW-Aktie gab um 3,6 Prozent nach. Nun haben sich auch Blackrock, Vanguard und State Street in die Reihe der Kläger eingereiht, berichtete der Spiegel. Es sei nun bald ein Jahr her, dass der Abgasskandal bekannt geworden sei. Die Kläger sicherten sich nur dagegen ab, dass ihre Ansprüche bei noch späterer Einreichung wegen Verjährung abgewiesen würden.

TecDAX stark - CANCOM kräftig rauf Der TecDax setzte seine Relative Stärke fort. Er legte um 0,4 Prozent auf 1.768 Punkte zu und schloss nur noch knapp unter dem Zwischenhoch vom Monatsanfang. Zugleich markierte er den höchsten Schlussstand seit dem 6. Januar. Besonders gefragt waren Cancom mit einem Plus von gut 6 Prozent. Grund sei der sehr erfolgreiche Verlauf einer Roadshow, hieß es. "Cancom hat einen sehr optimistischen Eindruck hinterlassen können", sagte ein Händler: "Das hat die Phantasie auf ein mögliches 'Mehr' bei Umsatz und Gewinn geweckt".

   Im SDAX stiegen PUMA um 8,7 Prozent auf das neue Jahreshoch von 245,60 Euro. Charttechnisch sehe die Aktie gut aus, nachdem sie die Trading-Range unter 230 Euro mit einem Kaufsignal gebrochen habe. Dabei waren die Umsätze aber nach wie vor gering. "Die Aktie wird immer illiquider", so ein Marktteilnehmer.

   Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 213,6 (Vortag: 83,0) Millionen Aktien im Wert von rund 7,87 (Vortag: 3,07) Milliarden Euro. Der Umsatzschub war der Verfall geschuldet. Es gab drei Kursgewinner und 27 -verlierer.

=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 10.276,17 -1,49% -4,35% DAX-Future 10.278,50 -1,50% -5,18% XDAX 10.289,45 -1,50% -3,84% MDAX 21.027,76 -0,37% +1,22% TecDAX 1.768,17 +0,40% -3,42% SDAX 9.236,11 -0,13% +1,51% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 163,91% 38 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/hru/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   September 16, 2016 11:57 ET (15:57 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 57 AM EDT 09-16-16

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Lufthansa AGmehr Analysen

12.11.24 Lufthansa Market-Perform Bernstein Research
07.11.24 Lufthansa Market-Perform Bernstein Research
05.11.24 Lufthansa Equal-weight Morgan Stanley
30.10.24 Lufthansa Market-Perform Bernstein Research
30.10.24 Lufthansa Halten DZ BANK
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

CANCOM SE 23,00 -3,52% CANCOM SE
Deutsche Bank AG 15,56 -2,99% Deutsche Bank AG
E.ON sp. ADRs 11,80 2,61% E.ON sp. ADRs
Lufthansa AG 6,03 -1,15% Lufthansa AG
PUMA SE 43,69 -1,40% PUMA SE
Volkswagen (VW) St. 84,20 0,96% Volkswagen (VW) St.

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 322,59 0,92%
SDAX 13 301,73 0,41%