18.11.2018 17:44:45

WOCHENENDÜBERBLICK/17. und 18. November 2018

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Sonntagstrend: Union profitiert vom Kandidatenrennen um CDU-Vorsitz

Der Wettbewerb um die Nachfolge von Angela Merkel an der Spitze der CDU wirkt sich für die Union bei der Wählergunst positiv aus. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid wöchentlich für Bild am Sonntag erhebt, können CDU/CSU um einen Punkt auf 26 Prozent zulegen, während die SPD weiterhin bei 15 Prozent stagniert.

Kramp-Karrenbauer gibt bei Niederlage im Rennen um CDU-Vorsitz Parteiämter ab

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer will im Falle ihrer Niederlage im Wettstreit um den Parteivorsitz all ihre Parteiämter niederlegen. Sie werde dann nur noch ehrenamtlich für die Partei tätig sein, sagte Kramp-Karrenbauer am Samstag im Interview der Woche des SWR.

Merz: Heute verdiene ich rund eine Million Euro brutto

Der CDU-Politiker Friedrich Merz ist Einkommensmillionär. "Heute verdiene ich rund eine Million Euro brutto", sagte Merz, der für den CDU-Vorsitz kandidiert, der Bild am Sonntag.

CDU und Grüne in Hessen beginnen am Montag mit Koalitionsgesprächen

Drei Wochen nach der Landtagswahl in Hessen wollen die bisherigen Regierungspartner CDU und Grüne am Montag Koalitionsgespräche aufnehmen. Das teilte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Samstag in Wiesbaden mit. "Unser Ziel ist es, eine stabile und verlässliche Regierung für Hessen zu bilden."

Söder will Seehofer auch als CSU-Chef beerben

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder dürfte der künftige CSU-Vorsitzende werden: Söder kündigte am Sonntag an, sich um die Nachfolge von Horst Seehofer zu bewerben. "Nach reiflicher Überlegung und dem Wunsch vieler Mitglieder entsprechend, bin ich bereit, mich in den Dienst der Partei zu stellen", erklärte der 51-Jährige. "Deshalb bewerbe ich mich um das Amt des Parteivorsitzenden der CSU."

Innenministerium macht Vorschläge für schnellere Abschiebungen

Mit einer Reihe von Maßnahmen sollen Abschiebungen aus Deutschland erleichtert und beschleunigt werden. Das Bundesinnenministerium bestätigte am Sonntag Pläne unter anderem für eine größere Auslastung bei Abschiebeflügen oder ein Chipsystem zur Kontrolle von Asylbewerbern. Die Vorschläge sollen nach Ministeriumsangaben "dazu dienen, noch schneller und einfacher als bisher die Menschen in das für das Asylverfahren zuständige EU-Land zu überstellen".

Altmaier verspricht erneut Unternehmensentlastungen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat nach der schwächeren konjunkturellen Entwicklung im dritten Quartal erneut Entlastungen in Aussicht gestellt. "Wir brauchen Klarheit über Entlastungen für Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmer und Wirtschaft, wie den schrittweisen vollständigen Soli-Abbau für alle, weniger Bürokratie und mehr Innovation", sagt der CDU-Politiker der Welt am Sonntag.

Ost-Ministerpräsidenten kritisieren Kohlekommission

Die Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt und Sachsen, Reiner Haseloff und Michael Kretschmer (beide CDU), haben die jüngsten Entschlussvorlagen der Kohlekommission kritisiert. Außerdem warfen sie dem Bund in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vor, er drücke sich vor den Kosten des Ausstiegs aus der Kohleverstromung.

Thyssenkrupp schließt weitere Finanzrisiken nicht aus

Nach der Gewinnwarnung vergangene Woche infolge von Kartellermittlungen schließt Thyssenkrupp weitere Finanzrisiken nicht aus. "Richtig ist, dass wir weitere Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage grundsätzlich nicht ausschließen können", sagte Compliance-Vorstand Donatus Kaufmann der Rheinischen Post auf die Frage, ob weitere Rückstellungen auf Thyssenkrupp zukommen könnten.

VW-Chef will bei fahrerlosen Autos aufholen

Volkswagen-Chef Herbert Diess hat einen Rückstand der deutschen Automobilindustrie beim Thema autonomes Fahren eingeräumt. Man müsse zugeben, dass zum Beispiel die Google-Tochter Waymo im Bereich fahrerlose Fahrzeuge ein bis zwei Jahre vorne liege, sagte Diess bei einem Branchentreffen zum Thema Künstliche Intelligenz von der Zeitung Welt. "Doch wir sind entschlossen aufzuholen. Das Spiel ist noch nicht verloren", zitiert die Welt am Sonntag den Automanager.

Scheuer will Markt bis 2021 für Anbieter wie Uber öffnen

Der US-Fahrdienstvermittler Uber und andere könnten ihre Pooling-Dienste möglicherweise in einigen Jahren in Deutschland anbieten. Bis spätestens 2021 will Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) die entsprechenden Voraussetzungen dafür schaffen. "Gerade auf dem Land können wir mit Fahrdiensten und Pooling-Systemen ganz neue Möglichkeiten, gerade für ältere Bewohner, schaffen. Das ist eine Riesenchance", sagte Scheuer dem Magazin Focus.

Dermapharm übernimmt spanische Euromed

Der Arzneimittelhändler Dermapharm verstärkt sich mit einem Zukauf. Wie das Grünwalder Unternehmen mitteilte, hat es einen Vertrag zur Übernahme der spanischen Euromed SA abgeschlossen. Einen Preis nannte Dermapharm nicht. Euromed werde im kommenden Jahr voraussichtlich einen Umsatz von rund 70 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von um die 20 Millionen Euro erzielen.

Novartis und Alphabet stellen Arbeit an Diabetiker-Kontaktlinse ein

Eine von Novartis und Alphabet entwickelte intelligente Kontaktlinse für Diabetiker wird es so bald nicht geben. Wie beide Unternehmen mitteilten, wurde das von der Novartis-Tochter Alcon und der Forschungsgruppe Verily, die zum Google-Mutterkonzern Alphabet gehört, durchgeführte Projekt "Smart Lense" auf Eis gelegt.

Merkel und Macron wollen Europa weiter voranbringen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Staatschef Emmanuel Macron wollen Europa bis zu den EU-weiten Wahlen im kommenden Jahr weiter voranbringen. "Wir müssen bis Mai sehr viel tun, um ein geeinteres, souveräneres, effizienteres Europa zu erreichen", sagte Macron am Sonntag vor einem Gespräch mit Merkel im Kanzleramt in Berlin.

EU will nicht durch Änderungswünsche am Brexit-Vertrag "Öl ins Feuer gießen"

Angesichts der großen politischen Widerstände in Großbritannien will die EU nicht selbst noch auf Änderungen an dem Entwurf des Brexit-Vertrages dringen. Die anderen 27 EU-Staaten seien sich "einig, dass sie kein Öl ins britische Feuer gießen wollen", sagte ein Diplomat nach einem Treffen der EU-Botschafter am Sonntag in Brüssel.

May will diese Woche mit Brüssel über Beziehungen nach dem Brexit verhandeln

Großbritanniens Premierministerin Theresa May will in dieser Woche mit der Europäischen Union darüber verhandeln, wie die Beziehungen ihres Landes zu Brüssel nach dem Brexit aussehen sollen. Die kommenden Tage seien "entscheidend" für die Brexit-Gespräche, sagte May am Sonntag dem Fernsehsender Sky News.

Verhandlungen über EU-Haushalt 2019 vertagt

Die EU-Staaten und das Europaparlament haben ihre Verhandlungen über den Haushalt für 2019 vertagt. "Wir haben heute noch keinen Durchbruch erreichen können", sagte der österreichische Finanzminister Hartwig Löger am Freitagabend in Brüssel.

Pompeo bekräftigt Widerstand gegen geplante Pipeline Nord Stream 2

US-Außenminister Mike Pompeo hat der Ukraine zugesichert, sich der Gaspipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland entgegenzustellen. "Wir werden weiter zusammen daran arbeiten, das Projekt Nord Stream 2 zu stoppen", sagte Pompeo am Freitag bei einem Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Pawlo Klimkin in Washington.

Keine gemeinsame Abschlusserklärung nach Ende des Apec-Gipfels

Der Gipfel des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) geht wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China ohne gemeinsame Abschlusserklärung zu Ende. Die 21 Teilnehmerstaaten konnten sich am Sonntag in Papua-Neuguineas Hauptstadt Port Moresby nicht auf eine gemeinsame Stellungnahme einigen, wie Zhang Xiaolong, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, mitteilte.

Trump: USA werden Verantwortliche für Khashoggis Tod bis Dienstag identifizieren

Die US-Regierung will laut Präsident Donald Trump in den kommenden Tagen die Verantwortlichen für den gewaltsamen Tod des regierungskritischen saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi identifizieren. Ein "vollständiger Bericht" darüber, "wer es getan hat", werde am Montag oder Dienstag zum Abschluss gebracht, sagte Trump am Samstag bei einem Besuch im kalifornischen Malibu.

Trump: Früherer Kohle-Lobbyist Wheeler soll Umweltbehörde EPA dauerhaft leiten

US-Präsident Donald Trump will den Interimschef der Umweltbehörde EPA, den früheren Kohle-Lobbyisten Andrew Wheeler, dauerhaft mit dem Posten betrauen. Am Rande einer Zeremonie im Weißen Haus lobte Trump am Freitag Wheelers Arbeit ausdrücklich und kündigte an, dass dieser den EPA-Chefposten dauerhaft behalten solle.

Polizei: Bei Waldbrand in Kalifornien nun mehr als tausend Vermisste

Bei dem verheerenden Waldbrand im Norden Kaliforniens ist die Zahl der Vermissten erneut sprunghaft auf inzwischen mehr als tausend angestiegen. Wegen weiterer Berichte über Vermisste werde inzwischen nach 1.011 Menschen gesucht, teilte der Sheriff des Bezirks Butte, Kory Honea, am Freitag (Ortszeit) mit.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/mgo

(END) Dow Jones Newswires

November 18, 2018 11:45 ET (16:45 GMT)

Analysen zu thyssenkrupp AGmehr Analysen

06.12.24 thyssenkrupp Neutral JP Morgan Chase & Co.
26.11.24 thyssenkrupp Buy Baader Bank
25.11.24 thyssenkrupp Underweight Barclays Capital
22.11.24 thyssenkrupp Halten DZ BANK
19.11.24 thyssenkrupp Neutral JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Alphabet A (ex Google) 187,42 -0,26% Alphabet A (ex Google)
Alphabet C (ex Google) 188,58 -0,96% Alphabet C (ex Google)
BlackRock Inc. 433,20 -4,07% BlackRock Inc.
Dermapharm Holding SE 39,90 0,38% Dermapharm Holding SE
Goldman Sachs 546,50 -3,27% Goldman Sachs
Novartis AG 80,10 -0,27% Novartis AG
Novartis AG (Spons. ADRS) 96,80 -0,21% Novartis AG (Spons. ADRS)
thyssenkrupp AG 3,84 -0,29% thyssenkrupp AG
ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) 3,78 1,07% ThyssenKrupp AG (spons. ADRs)
Volkswagen (VW) AG Vz. 90,38 0,78% Volkswagen (VW) AG Vz.
Volkswagen (VW) St. 92,65 1,42% Volkswagen (VW) St.