25.09.2015 13:51:00
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VW-Dieselskandal - Experte zufolge sollten Tests auf der Straße stattfinden
Neuwagen werden derzeit im Labor nach dem "Neuen Europäischen Fahrzyklus" (NEFZ) zertifiziert. Dieser Test ermittelt den Verbrauch und die Emissionen der Neufahrzeuge. In der Vergangenheit gab es bereits scharfe Kritik von Umwelt- und Verbraucherorganisationen an den 1.180 Sekunden dauernden Tests.
Die Manipulation der Software durch den Autohersteller VW, um bessere Abgaswerte zu erzielen, sei eine "große Täuschung" und ein "starkes Stück", kritisierte der ARBÖ-Technikchef. Auch beim Chip- und Eco-"Tuning" würden Privatpersonen die Leistung ihres Autos verändern, dies sei aber nicht mit dem VW-Dieselskandal vergleichbar. Der börsenotierte Konzern Volkswagen habe die Prüfinstitute beim Abgastest mit dem "Defeat Device" wissentlich in großem Umfang ausgetrickst.
Experten gehen davon aus, dass die Software anhand von Steuerung und Gaspedal erkennen konnte, dass sich der VW-Wagen in der Überprüfung befindet. Denn bei den offiziellen Emissionstests in den USA bewegten sich zwar die Räder - das Lenkrad aber nicht. Das sei wohl das Signal gewesen, die Abgasreinigung einzuschalten, die den Ausstoß an Stickoxiden (NOx) senkt. Der ARBÖ-Technikchef verwies auf die deutlich strengeren Abgaswerte in den USA als Europa, deswegen könne man die Auswirkungen hierzulande noch nicht abschätzen.
Auf Spekulationen, ob andere Autohersteller auch die Abgasmessungen manipuliert hätten, wollte sich Moser nicht einlassen. Unabhängige Spezialisten sollten nun die VW-Software unter die Lupe nehmen.
VW hatte mehrere Vorteile durch die Manipulationssoftware: Ohne Deaktivierung der Abgasreinigung im Normalbetrieb wären die betroffenen Diesel-Wagen in den USA nicht zugelassen worden, weil ihr CO2-Ausstoß aufgrund des höheren Dieselverbrauchs zu hoch wäre. Der Schwindel machte es möglich, die Wagen als "Clean-Diesel" mit angeblich geringem Stickoxid-Ausstoß, niedrigem Spritverbrauch und zugleich relativ viel Leistung anzubieten.
Der Arbeitskreis der Automobilimporteure innerhalb der Industriellenvereinigung warnte am Freitag davor, alle Autohersteller unter Generalverdacht bei der Abgasmessungen von Diesel-Pkw zu stellen. "Die Abgasmessung findet in Europa auf ganz andere Weise statt als in den USA. Es gibt natürlich auch bei uns noch Verbesserungsbedarf bei der Aussagekraft in Bezug auf den Realitätsverbrauch", so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Felix Clary, in einer Aussendung. Der Generalverdacht sei aber "unverantwortlich und würde dem Standort Österreich schaden".
(Schluss) cri/tsk
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