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WKN: 93750 / ISIN: AT0000937503

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Herausforderndes Umfeld 12.11.2025 17:57:00

voestalpine-Aktie mit Gewinnen: Gewinnplus bei weniger Umsatz - Stellenstreichungen in der Steiermark

voestalpine-Aktie mit Gewinnen: Gewinnplus bei weniger Umsatz - Stellenstreichungen in der Steiermark

Das Ergebnis nach Steuern wurde "in einem herausfordernden Umfeld" um 8,6 Prozent auf 198,6 Mio. Euro erhöht, wie das börsennotierte Unternehmen Mittwochfrüh bekanntgab. Die Verkaufserlöse sanken um 5,6 Prozent von 8 auf 7,6 Mrd. Euro. In Kindberg und Mürzzuschlag drohen "Kapazitätsanpassungen". Darüber soll bis Jahresende entschieden werden.

Die voestalpine gehe "aktuell von keiner Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in den nächsten Monaten aus" und werde ihre laufenden Reorganisationsmaßnahmen wie etwa an den deutschen Automotive Components-Standorten und in der High Performance Metals Division weiter konsequent umsetzen, teilte der Konzern mit. Der Personalstand wurde per Ende September von weltweit 51.733 auf 49.614 Beschäftigte (Vollzeitäquivalente) verringert - ein Minus von 4,1 Prozent.

Kindberg und Mürzzuschlag im Fokus

Bei der voestalpine Tubulars führten "die erheblichen Belastungen durch US-Zölle im Hauptabsatzmarkt USA sowie die anhaltend niedrigen Ölpreise zu einem spürbaren Rückgang der Absatzmengen", weshalb Kapazitätsanpassungen am Standort Kindberg notwendig werden könnten.

Auch bei der voestalpine Böhler Bleche in Mürzzuschlag sei bis Ende des Jahres ein Strategieprojekt ins Leben gerufen worden, um das Unternehmen und seine Prozesse so aufzustellen, dass trotz schwieriger Rahmenbedingungen Produkte zu marktfähigen Preisen verkauft werden können. Generell könnten Kapazitätsanpassungen im Konzern zum aktuellen Zeitpunkt "nicht ausgeschlossen" werden.

Herausforderndes Umfeld

Unter insgesamt schwierigen Verhältnissen gab es zum Halbjahr einen Gewinnzuwachs. "Die voestalpine konnte im ersten Halbjahr 2025/26 trotz weiterhin fordernden Rahmenbedingungen ein sehr solides Ergebnis erzielen", resümierte Konzernchef Herbert Eibensteiner mit Blick auf das von wirtschaftlicher Unsicherheit, Zöllen und Handelsbeschränkungen geprägte Umfeld. Vor allem die Bereiche Eisenbahninfrastruktur, Luftfahrt und Lagertechnik hätten sich sehr gut entwickelt.

Die Bereiche Bau, Maschinenbau und Konsumgüter stagnierten den Konzernangaben zufolge "weiterhin auf niedrigem Niveau". Der Bedarf an Produkten aus dem Energiebereich sei in den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahres weiter rückläufig gewesen. Die Produkte der Steel Division für internationale Pipeline-Projekte hätten hingegen weiterhin eine gute Nachfrage verzeichnet

Automobilindustrie in Europa nach wie vor schwach

Zweigeteilt sei die Nachfrage nach den voestalpine-Produkten für die Automobilindustrie: Während der Geschäftsbereich Automotive Components von der "nach wie vor sehr verhaltenen Entwicklung der Automobilproduktion, insbesondere in Europa, und hier vor allem in Deutschland", betroffen sei, habe sich die Nachfrage nach den Produkten der Steel Division in diesem Segment stabil auf gutem Niveau gezeigt.

Vor Steuern legte der Gewinn (EBT) im ersten Geschäftshalbjahr (per Ende September) um 12 Prozent auf 278,4 Mio. Euro zu. Der Gewinn je Aktie (EPS) verbesserte sich von 0,94 auf 1,14 Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 2 Prozent auf 345,3 Mio. Euro. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 4,2 auf 4,5 Prozent.

Den Ausblick für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für das Gesamtjahr 2025/26 lässt das Management unverändert bei 1,4 bis 1,55 Mrd. Euro. In den ersten sechs Monaten stabilisierte sich das EBITDA laut Halbjahresfinanzbericht bei 722,4 Mio. Euro (plus 0,6 Prozent). Die Abschreibungen verringerten sich leicht von 379,6 auf 377,1 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 8,9 auf 9,5 Prozent.

voestalpine streicht in der Steiermark 340 Arbeitsplätze

Angesichts anhaltender US-Zölle und hoher Energiepreise baut der Stahlkonzern voestalpine in der Steiermark Personal ab. Konkret streicht das Unternehmen an den Standorten Kindberg und Mürzzuschlag insgesamt 340 Jobs - 280 fixe Stellen und 60 Leiharbeitsplätze, wie Konzernchef Herbert Eibensteiner am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekanntgab.

"Das bedeutet für die voestalpine Bleche in Mürzzuschlag, dass der Standort bestehenbleibt, aber wir konzentrieren und auf Spezialprodukte und können drei Viertel der Arbeitsplätze absichern", so der CEO. "In Kindberg reduzieren wir ab Jänner den Betrieb von drei auf zwei Schichten." In den kommenden Wochen werde mit dem Betriebsrat an einem Sozialplan gearbeitet.

Bei der voestalpine Tubulars in Kindberg waren zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres 2024/25 (per Ende März) rund 1.070 Beschäftigte in Vollzeitäquivalenten tätig. Dort werden nahtlose Stahlrohre für die Auto- bis hin zur Öl- und Gasindustrie produziert. Im voestalpine Böhler Bleche-Werk in Mürzzuschlag arbeiten rund 450 Menschen.

"Dringender Handlungsbedarf"

Bereits im September hatte die Voest eingeräumt an dem obersteirischen Standort "dringenden Handlungsbedarf" zu haben. So seien etwa die Absatzmengen speziell im Werkzeugstahl weiterhin stark rückläufig, hieß es.

Die voestalpine geht "aktuell von keiner Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in den nächsten Monaten aus". Sie werde auch ihre laufenden Reorganisationsmaßnahmen wie etwa an den deutschen Automotive-Components-Standorten und in der High Performance Metals Division "weiter konsequent umsetzen", hatte der Konzern Mittwoch in der Früh bei der Ergebnisbekanntgabe für das erste Halbjahr 2025/26 mitgeteilt. "Der Standort Birkenfeld wir mit 1. Dezember geschlossen", präzisierte Eibensteiner.

US-Zölle belasten

Bei der voestalpine Tubulars führten "die erheblichen Belastungen durch US-Zölle im Hauptabsatzmarkt USA sowie die anhaltend niedrigen Ölpreise zu einem spürbaren Rückgang der Absatzmengen", hieß es.

Auch bei der voestalpine Böhler Bleche in Mürzzuschlag sei bis Ende des Jahres ein Strategieprojekt ins Leben gerufen worden, um das Unternehmen und seine Prozesse so aufzustellen, dass trotz schwieriger Rahmenbedingungen Produkte zu marktfähigen Preisen verkauft werden können.

Der weltweite Personalstand wurde per Ende September bereits von 51.733 auf 49.614 Beschäftigte (Vollzeitäquivalente) um 4,1 Prozent verringert.

Die voestalpine-Aktie gewann in Wien schlussendlich 8,08 Prozent auf 34,78 Euro.

APA

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Bildquelle: voestalpine AG

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